Deutsche Briefmarken AG, 7. Großposten Auktion mit außergewöhnlichem Bayernteil

  • Der aktuelle Katalog der DBA wurde gerade u.a. auf philasearch.de hochgeladen und beinhaltet ein ungewöhnliches Angebot von Bayern, das wohl über Jahrzehnte im Verborgenen lag.

    Zu nennen wäre z.B. ein Brief mit einer 3 Kr. rot und Stempel „OSTB (Ostbahnhof)“; oder von der gleichen Ausgabe ein Brief mit dem Grotesk-Fingerhutstempel von Hamerau, eine Doppelfrankatur der 6 Kr. Braun Mi-Nr. 4 II mit roter Gummierung von Altötting oder eine 1 Kr. Mi-Nr. 1 II a auf Brief mit Siegeloblate und zusätzlich roten Firmenstempel, um nur einige zu nennen.

    Beste Grüße

    Peter

  • Auch der Laufzettel von Hauzenberg nach München, frankiert auf der Innenseite des Nachfrageschreibens habe ich noch nie gesehen!

    Beste Grüße

    Peter

    Ein Spezialist ist jemand, der von immer weniger, immer mehr weiß und am Schluss von nichts alles weiß und darüber einen PowerPoint Vortrag hält.

    Beste Grüße

    Peter

  • ... ja, wer einen innen frankierten LZ hat, hat sicher nichts falsch gemacht. Ein Scan von außen wäre noch interessant ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ein Scan von außen wäre noch interessant ...

    Lieber Ralph,

    m.E. läßt sich der Grund für die Verklebung der Marke innenseitig auch so feststellen:

    Die Sendung ist, wie bestätigt, korrekt zugestellt worden. Da somit kein Verschulden der Post vorlag, war der Laufzettelversand nicht portofrei. Der Veranlasser hatte also (nachträglich) die 6 Kreuzer zu tragen, was durch die innenseitig verklebte Marke dokumentiert wurde.

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Lieber Jürgen,

    es gab ja 2 Arten von Laufzettel: Amtliche waren portofrei und Private, die 6 Kr. kosteten.

    Bei einem amtlichen LZ war ein Schreiben des Empfängers vorzulegen, in diesem er bestätigte, die fragliche Sendung NICHT erhalten zu haben. Ging der Absender mit diesem Schreiben und seinem Postschein zu seiner Poststelle, musste auf Verlangen ein dienstlicher, kostenloser LZ abgesandt werden.

    Konnte der Absender aber nichts, außer seinem Postschein, vorlegen, musste ein mit dem Franko eines einfachen Briefes frankierter LZ abgefertigt werden. Von Hauzenberg bis München waren es über 12 Meilen, also wären 6 Kr. die treffende Gebühr gewesen (das der ursprüngliche Gegenstand zur Fahrpost gehörte, spielte in diesem Zusammenhang keine Rolle, da LZ immer mit der Briefpost zu befördern waren, auch wenn sie Fahrpoststücke als eigentlichen Suchgegenstand hatten).

    Trotzdem würde ich gerne die anderen postalischen Flächen sehen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • es gab ja 2 Arten von Laufzettel: Amtliche waren portofrei und Private, die 6 Kr. kosteten.

    Bei einem amtlichen LZ war ein Schreiben des Empfängers vorzulegen, in diesem er bestätigte, die fragliche Sendung NICHT erhalten zu haben. Ging der Absender mit diesem Schreiben und seinem Postschein zu seiner Poststelle, musste auf Verlangen ein dienstlicher, kostenloser LZ abgesandt werden.

    Lieber Ralph,

    in Sachsen war das Verfahren gleich. Das "Verschulden der Post" wurde aber zu deren Gunsten ausgelegt. Nachfolgend ein Schein, bei dem die Sendung ankam, nachdem der Empfänger bestätigt hatte, sie nicht erhalten zu haben. Die sächsische Post verlangte gleichwohl nachträglich das Porto:

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Hallo zusammen,

    die Laufzettel sind in der bayer. Kreuzerzeit schon recht selten, in der Pfennigzeit sind es echte Raritäten. Ich kenne nur drei Stück, alle mit 20 Pfg. frankiert.

    weite Welle

  • Lieber Jürgen,

    danke fürs Zeigen dieses Parallel-Belegs. In Bayern musste auch nachbezahlt werden, wenn das ursprüngliche Poststück doch angekommen war. Über die Gründe der 1. Nichtbestätigung und 2. Bestätigung über den Erhalts kann man knobeln, da gibt es viele Möglichkeiten.

    In jedem Fall begehrliche Stücke, hüben wie drüben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vielen Dank! Ohne diese Seite zu kennen wäre der Laufzettel fast wertlos, denn es könnte ja auch ein Dienst-Laufzettel gewesen sein, dem man später eine Marke innen hätte applizieren können.

    Aber es war ein Privat-Laufzettel (s. Streichung vorne) und damit muss eine Marke appliziert worden sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.