Germania unterfrankiert, retour, oder weitergeleitet

  • Liebe Freunde,

    in Berlin frankierte man am 8.10.1906 einen Brief "Seiner Excellenz Herrn Admiral von Hofe, Halensee, mit 5 Pfg. Germania treffend. Am Folgetag kam er auch dort an, war aber nicht zustellbar. Siegelseitig notierte man: "Empfänger zur Zeit Bozen Gnes(?) Tirol, Hotel Austria".

    Wegen der Weiterleitung genügten die verklebten 5 Pfg. nicht mehr, so dass man "5" nachforderte. Am 10.10.1906 (die Postlaufzeiten damals waren ein Traum !!!) kam er an und wurde mit einer österreichischen Portomarke zu 5 Heller versehen dem Empfänger ausgehändigt.

  • Hallo Ralph,

    der Ortsteil heißt Gand, ist ein Ortsteil von Eppan, einer wunderschönen Gegend.

    Gruß

    Manfred

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Hallo Manfred,

    vielen Dank - das glaube ich dir unbesehen, alles sehr schön dort!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Axel,

    es war ein Brief, da zugeklebt. Wie verhält es sich dann mit dem Nachporto?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Axel,

    wer so viel weiß und Gescheites schreibt, wie du hier und anderswo, dem ist alles erlaubt, sogar kleinste Fehlerchen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @Ralph - ich will Dich ja nicht ärgern, aber da hätte ich eine kleine "Steigerung"....

    ...im Prinzip der gleiche Fall:
    Ursprünglich als Ortsbrief in Berlin SW69 am 17.6.1909 aufgegeben und nach Salzburg nachgesandt.
    Dort ebenfalls mit 5 Heller Nachporto belegt, aber diesmal die Nachgebühr mit 2 verschiedenen Ausgaben der Portomarken verklebt... :saint:

    Beste Grüße
    Schorsch


  • Nach dem Deutsch - Österreichischen Postabkommen waren Taxvermerke des absendenden Staates nicht anzubringen, waren aber in dentsprechend bezeichneten Bunden zu vereinigen oder in das Anfangs- oder Schlußbund des Kartenschlusses aufzunehmen. Die Postverwaltung des Empfangsland wurde über die unfrankierten oder unzureichend frankierten Sendungen informiert. Zuschläge zu den fehlenden Gebühren waren nicht vereinbart.

    Mit freundlichen Grüßen

    Manfred

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Liebe Freunde,

    danke fürs Zeigen dieser Oberrosine und die fachlich erstklassige Erklärungen. So muss Forum gehen. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo in die Runde,

    dann will ich aus gleicher Korrespondenz noch einen nachreichen, diesmal wieder "schön artig" mit nur einer Ausgabe der Portomarken.
    Diesmal aber von Berlin W40 am 7.5.1909 nach Marienbad...

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser


  • ...und weil's gerade Spaß macht:

    Ebenfalls aus gleicher Korrespondenz (ab Berlin SW68 - 19.3.1908) nochmals eine Nachsendung.
    Diesmal vermutlich (mangels entsprechender Kennzeichnung) ein Brief der 2. Gewichtsstufe, da in Meran mit 15 Heller Nachporto belegt.
    Für den Ortsbrief in Berlin war die 2. Gewichtsstufe nicht von Belang, da die 5 Pfg. bis 250g berechnet wurden.
    (rückseitig keine Notizen o.ä.)

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo,

    beim letzten Brief kann ich keine Nachsendung erkennen. Für einen schweren Brief nach Meran reichten verständlicherweise 5 Pf nicht aus. Das hätte man aber in einer Anwaltskanzlei, die soger Umschläge mit Absendereindruck benutzte, wissen sollen.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo,

    beim letzten Brief kann ich keine Nachsendung erkennen. Für einen schweren Brief nach Meran reichten verständlicherweise 5 Pf nicht aus. Das hätte man aber in einer Anwaltskanzlei, die soger Umschläge mit Absendereindruck benutzte, wissen sollen.

    viele Grüße

    Dieter

    Ich muss gestehen, da war ich auf den ersten Blick betriebsblind, aber das Rätsel löst sich schnell:

    Auf dem Scan leider nicht so gut zu erkennen, befindet sich die ursprüngliche Ortsangabe "Berlin" über der Ortsangabe "Meran", wurde aber (vom Absender) radiert.
    Möglicherweise war der Umschlag schon vorher mit den 5 Pfg. frankiert oder derjenige, welcher den Brief frankiert hat, hat schlichtweg nicht registriert, dass Meran im Ausland liegt.

  • Hallo Schorsch,

    stand da irgendwo eine Kiste herum?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    vermutlich ja. Bei dem besuchten Tauschtag waren wohl nur Belegsammler zugegen, die portogerechte Belege gesammelt haben. Portogerecht sind sie ja wohl nicht und daher in der Kiste verblieben. Bis sich dann ein Sammler erbarmt hat und die Reste aufgekauft hat. :)

    Liebe Grüße

    Manfred

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.

    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Hallo Manfred,

    wie hätte man früher gesungen: Erbarme, zu spät, der Schorsch is gekumme! ^^ ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.