Auslandspost aus der Bizone (Amerikanische und Englische Besatzungszone)

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei eine Ganzsache aus dem besetzten Bayern nach der Schweiz.

    12 Pfg. Ganzsache (Postkarte P 962) mit Zusatzfrankatur 10 Pfg. Ziffer und 8 Pfg. Arbeiter von München (Bayern lag in der Bizone = Amerikanische und Englische Besatzungszone) nach Monthey (Wallis). Frankiert mit insgesamt 30 Pfg.


    Welcher Tarif galt hier?

    Sammlergruss Martin


  • Welcher Tarif galt hier?

    hallo Martin,

    das war die Portoperiode vom 1.3.1946 bis 31.8.1948. Die Währung war noch bis 20.6.1948 Reichsmark, ab 21.6.1948 Deutsche Mark. Deine Postkarte wurde am 4.2.1948 mit 30 RPf. portorichtig freigemacht.

    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (17. August 2022 um 11:37)

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein zensurierter Auslandbrief aus Familienarchiv.

    Zensurierter Auslandbrief vom Bischof Dr. Joseph Godehard Machens von Hildesheim vom 29.10.1946 nach Brig. Tarifgereichte Frankatur von 75 Rpf. gemäss Tarifperiode vom 1.4.1946 bis 14.9.1947 für einen Auslandsbrief bis 20g. Zur Frankatur wurde eine Marke der Ziffernserie von der ersten Einheitsausgabe des Alliierten Kontrollrates verwendet.

    Sammlergruss

    Martin

  • Schönes Thema. Anbei 4 Auslandsbelege bis 20g. aus der Periode vom 01.04.1946 bis zum 14.09.1947 zu 75 Pfg..

    Beleg 1: 06.06.1946 Brief nach Österreich (Wien) 1 Pfg. überfrankiert

    Beleg 2: 12.03.1947 Brief nach USA (Baltimore)

    Beleg 3: 19.06.1947 Brief nach USA (Baltimore)

    Beleg 4: 07.07.1947 Brief nach Schottland (Kirkaldy) 1 Pfg. überfrankiert

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Anbei 3 Auslandsbelege bis Brief bis 20g und Postkarte aus der Periode vom 15.09.1947 bis zum 31.08.1948.


    Beleg 1: 29.12.1947 Postkarte nach Schottland (Kirkaldy) 30 Pfg.

    Beleg 2: 12.01.1947 Brief nach Schweiz (Zürich) 50 Pfg.

    Beleg 3: 29.02.1948 Brief nach USA (New York) 50 Pfg. um 10 Pfg. überfrankiert

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


    Einmal editiert, zuletzt von guy69 (11. September 2022 um 08:23)

  • 2 Briefe bis 20g aus der Periode ab dem 01.09.1948 zu 30 Pfg..

    Beim Nachschlagen der einzelnen Tarife und Marken in meinem alten Michel Spezial lese ich im Vorwort zur Bundesrepublik Deutschland:

    "Am 23.05.1949 trat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Vorerst blieben die Postverwaltungen der Bizone sowie der drei Länder der französischen Zone in unveränderter Weise mit der Ausübung des Postdienstes betraut. Ab 03.10.1949 wurden sie dem Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen unterstellt."

    Der zweite Beleg trifft genau dieses Datum.


    Beleg 1: 07.02.1949 Brief nach Österreich (Wien) Zusatzleistung Einschreiben +40 Pfg.

    Beleg 2: 03.10.1949 Brief nach Österreich (Wien)

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Werte Sammlerfreunde

    Die beiden nächsten Belege bringen wenig neues zu meinem vorgängig gezeigten Beleg, stammen sie doch aus der selben Tarifperiode und sind mit der selben 75 Rpf. Marke frankiert. Und denoch ergibt sich eine Frage....

    Zensurierter Auslandbrief (violetter Zensurstempel 18803) von WESERMÜNDE vom 5.2.1947 nach Brig. Tarifgereichte Frankatur von 75 Rpf. (Tarifperiode vom 1.4.1946 bis 14.9.1947) für einen Auslandsbrief bis 20g.

    Zensurierter Auslandbrief (schwarzer Zensurstempel 0208) von BREMERHAVEN vom 11.8.1947 nach Brig. Hier kam der Brief 10 Tage später an und wurde in den Rothwald (Feriendomizil von Prof. Kuonen) weitergeleitet. Tarifgereichte Frankatur von 75 Rpf. (Tarifperiode vom 1.4.1946 bis 14.9.1947) für einen Auslandsbrief bis 20g.

    Ich bin mir fast sicher, dass ihr bei der Betrachtung und dem Beschrieb der beiden Belege meine Frage nach der Bedeutung der Zensurstempel erahnt habt.

    Kann durch die Zensurstempelnummer der Ort der Überprüfung eruiert werden? Wie lauteten die Orte (Zensurstellen) für die 3 gezeigten Beispiele?

    Folgende Nummern habe ich noch (0395, 5305) aus der alliierten Besatzungszone.

    Sammlergruss

    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von Valesia (11. September 2022 um 19:16)

  • Hallo Martin,

    das kann man anhand der Nummern zumindest teilweise. Ich habe mal in einem Forum eine Auflistung der Stempel gesehen, weiß allerdings nicht mehr, ob das hier war.

    viele Grüße

    Dieter

  • Werter Sammlerfreunde

    Noch ein Brief für die selbe Periode.

    Auslandbrief von DARMSTADT vom 13.9.1947 nach Brig. Tarifgereichte Frankatur von 75 Rpf. zum Ende der Tarifperiode (1.4.1946 bis 14.9.1947) für einen Auslandsbrief bis 20g.

    Bei diesem Brief fällt auf, dass er – obschon nur ein Monat nach dem vorherigen abgeschickt - nicht zensuriert wurde.

    Dies bringt mich zur Frage, ist der Brief durchgeschlüpft (Zensur war nicht 100 %ig) oder wurde mit der Briefzensur insgesamt aufgehört?

    Was ist Eure Meinung?

    Sammlergruss

    Martin

  • Hallo Martin,

    die britischen Zensurstempel 0208, 0395 und 5305 gehören zur Zensurstelle Bonn. Auch 18803 gehört zu Bonn, obwohl diese Stempelart an die amer. Zensur erinnert. Nachzulesen ist dies in "Karl-Heinz Riemer - Die Postzensur der Alliierten im besetzten Deutschland nach dem II. Weltkrieg", erschienen als Heft 73 der "Neuen Schriftenreihe" der Poststempelgilde.

    Gruss

    Wolfgang

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei nun ein überfrankierter Auslandbrief aus der nächsten Tarifperiode.

    Auslandbrief von MICHELSTADT bei Erbach aus der alliierten Besatzungszone vom 4.3.1948 nach Brig. Trotz der Tarifänderung von 75 RPf. auf 50 RPf. für einen Auslandbrief vom 15.9.1947, weiterhin nach altem Tarif mit einer Marke aus der Ziffernserie von der ersten Einheitsausgabe des Alliierten Kontrollrates frankiert. Damit um 25 RPf. überfrankiert.

    Sammlergruss

    Martin

  • Werte Sammlerfreunde

    Die folgenden 2 Briefe aus dem Familienarchiv sind mit der 50 RPf. Marke mit Netzaufdruck frankiert.

    Auslandbrief von Darmstadt vom 20.8.1948 nach Rothwald (oberhalb Brig). Tarifgerechte Frankatur von 50 Pf. gemäss der Tarifperiode vom 15.9.1947 bis 31.8.1948 für einen Auslandbrief bis 20 g. Frankiert wurde mit der 50 Pf. Marke aus der Arbeiterserie mit «Posthörnchen» Aufdruck.

    Damit wurde dieser Brief nach der Währungsumstellung vom 21. Juni 1948 versandt, jedoch noch vor der Tarifänderung auf den 1. September 1948.

    Sammlergruss

    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Valesia (15. September 2022 um 18:34)

  • hallo Martin,

    eine schöne Korrespondenz zeigst du uns hier :)

    Ein kleiner Hinweis zur Währungsumstellung:

    Als Provisorium nach der Währungsumstellung wurde aus der Freimarke zu 50 Reichspfennig mittels "Posthörnchen"-Aufdruck eine Freimarke zu 50 Pfennig gemacht. Der Beleg war mit der 50 Pf. Marke tarifgerecht frankiert.

    besten Gruß

    Michael

  • Hallo Michael

    Da die Währungsumstellung am 21. Juni 1948 erfolgte, heisst dies nun für den gezeigten Brief mit der Posthörnchen Marke zu 50 Pf. dass allenfalls das undeutliche Briefdatum eher der 20.1.1949 ist und nicht der 20.1.1948?

    Gruss Martin

  • Um ganz sicher zu gehen:

    Wurden die Marken aus der Arbeiterserie mit dem «Posthörnchen» Aufdruck versehen, nach dem die Deutsche Mark am 21. Juni 1948 in der Bi- und Westzone zum gesetzlichen Zahlungsmittel wurde? D.h. deren Ausgabe erfolgte nach dem 21. Juni 1948?

    Bzw. wann erfolgte die Ausgabe der Arbeiterserie mit dem «Posthörnchen» Aufdruck?


    Sammlergruss

    Martin

    PS :

    Bei genauerer Betrachtung des Stempeldatums des obenstehenden Belegs, schliesse ich neu auf den 20.8.1948. D.h. nach der Währungsumstellung (21.6.1948) und vor der Tarifänderung (1.9.1948). Das zur Wichtigkeit eines Stempeldatums....

    Einmal editiert, zuletzt von Valesia (15. September 2022 um 17:00)