Chile - Deutsches Reich
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Lieber Franz,
ginge es nach rein ästhetischen Gründen, wäre eines meiner Hauptsammelgebiete die Postkarten von Mittel- und Südamerika. Diese Opitk, die Stempelvielfalt und die (oft) sehr geldbeutelschonenden Preise undgeachtet irgendwelcher Destinationen sind eine Verlockung, der ich, wäre ich 30 Jahre jünger, wohl nicht widerstehen könnte. Deine Liebe zu diesen Stücken kann ich ergo voll und ganz nachvollziehen.
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Hallo Franz
die Karte ist ja wohl von Chile über Argentinien nach Deutschland gekommen - steht dafür der Leitvermerk "via Cordilleras"? Und welche anderen Wege hätte es gegeben?
Und eine vielleicht blöde Frage - warum ist das eine Doppelpostkarte?
Gruß Klaus
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Hallo Klaus,
wenn ich es richtig entziffere steht unter dem Wort ALEMANIA con respuesta pagada. Mit bezahlter Antwort. Natürlich ging der Weg über Argentinien. Wie sonst soll der Stempel von Buenos Aires auf die Karte kommen?
beste Grüße
Dieter
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Lieber Ralph,
vielen herzlichen Dank
Ja, die von der grafischen Gestaltung her besonders gut gelungenen lateinamerikanischen Postkarten, sprechen mich sehr an.
Hallo Klaus,
Der handschriftliche Absendervermerk "via Cordilleras" bezog sich sicher auf den gewünschten Leitweg des Absenders, ob dieser auch berücksichtig bzw. was der übliche Leitweg war, kann ich leider nicht sagen.
Eine Doppelkarte bestand aus zwei Teilen (Frage und Antwortteil), welche am Rand zusammenhängend waren. Der Antwortteil wurde üblicherweise bei Verwendung abgetrennt und als Einzelkarte an den Absender zurückgeschickt , wobei der Frageteil beim Adressaten verbleibt.
Liebe Grüße
Franz
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Hallo Klaus,
wenn ich es richtig entziffere steht unter dem Wort ALEMANIA con respuesta pagada. Mit bezahlter Antwort. Natürlich ging der Weg über Argentinien. Wie sonst soll der Stempel von Buenos Aires auf die Karte kommen?
beste Grüße
Dieter
Lieber Dieter
vielen herzlichen Dank habe erst jetzt den Stempel von Buenos Aires gesehen.
Damit ist der Leitweg über Argentinien sicher.
Ich brauche wohl eine neue Lesebrille
Liebe Grüße
Franz
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Hallo Franz, hallo Dieter
Dann lag ich ja richtig mit dem Leitweg ....
Das eine Doppelkarte eine mit Antwortteil ist, weiß ich natürlich - aber ich hatte das
"con respuesta pagada. Mit bezahlter Antwort"
nicht zuordnen können.
Gruß und Danke
Klaus
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Admin-M
23. Januar 2023 um 12:37 Hat das Thema aus dem Forum Süd- und Mittelamerika nach Chile verschoben. -
die Karte ist ja wohl von Chile über Argentinien nach Deutschland gekommen - steht dafür der Leitvermerk "via Cordilleras"? Und welche anderen Wege hätte es gegeben?
hallo zusammen,
diese Frage hat mich auch interessiert. Der Postvertrag zwischen Deutschem Reich und Chile von 1874 beschreibt die Leitwege über Panama und über die Magellanstraße. Einen Zugang zu den späteren Postverträgen, die in der digitalen Bibliothek abgelegt sind, ist mir bisher nicht gegönnt ich bleibe dran.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts waren es drei Leitwege:
1. via Magellanes
2. via Cordilleres / Los Andes über Buenos Aires
3. via Panama über Colon
besten Gruß
Michael
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hallo zusammen,
bei fast allen Briefen dieser Zeit ist der Leitweg angegeben. Bei diesem Brief wählte man am 27.11.1896 in Santiago de Chile die Beförderung "Via Cordillera - Buenos Aires" um diesen ausführlichst adressierten Weihnachtsbrief nach Gürzenich bei Düren an der Bahnstrecke Aachen-Köln im Rheinland zu senden. Der 5 Centavos Ganzsachenumschlag ist mit weiteren 15 ct auffrankiert, was auf die 2. Gewichtsstufe schliessen lässt.
Die Rückseite zeigt nach dem 1.500 km langen Landweg über die Anden den Durchgangsstempel von Buenos Aires vom 7.12.1896
Leider kam der Brief nicht mehr vor Weihnachten an, wie der Eingangsstempel Gürzenich vom 27.12.1896 nach 30 Tagen Laufzeit zeigt
besten Gruß
Michael
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Hallo Michael,
ein klasse Brief.
Dieter
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+ 1 !
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hallo zusammen,
hier ein Beleg des dritten Leitwegs über Pamana.
In der chilenischen Hafenstadt Valparaiso hat man die Wahl: Den Leitweg nach Süden über die Magellanstraße oder nach Norden über Panama. Regelmäßig fällt die Wahl in den dortigen Wintermonaten auf den Leitweg über Panama, obwohl die Beförderung länger dauert.
Der 10 Centavos Ganzsachenumschlag wurde am 11.7.1901 "via Panama" nach Gera gesandt. Die unzureichende Frankatur wurde mit zwei Taxstempeln und dokumentiert.
Nach 44 Tagen erreichte er Gera am 24.8.1901 und wurde gegen Bezahlung der Taxe von 80 Pfennig, dem doppelten Porto eines Auslandsbriefes der 2.Gewichtsstufe, ausgehändigt.
Kann mir jemand bei der Beschreibung von "2/50" und des Taxstempels im 6-Eck helfen?
mit bestem Gruß
Michael
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hallo zusammen,
ein spezieller Stempel findet man auf diesem Brief aus Santiago do Chile: 4. IIII.97 . Und im Mai dann einen Schrägstrich dazu?
Der 10 Centavos Ganzsachenumschlag wurde am 4.4.1097 "via Cordillera / Buenos Aires / Per primor vapor rapido" nach Chemnitz gesandt und kam dort nach nur 28 Tagen - der erste Schnelldampfer machte es möglich - am 1.5.1897 an.
Rückseitig Durchgangsstempel Buenos Aires und AKS Chemnitz.
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hallo zusammen,
nein, nach IIII kommt nicht
IIIIsondern V für das Stempeldatum Santiago 9.5.1898. Die Leitwegangabe "via Magellanes" wurde spezifiziert mit "par vapor ingles". Der Brief kam nach 34 Tagen in Berlin an.Die Rückseite zeigt den Durchgangsstempel Valparaiso 10.5.1898 und den AKS Berlin 12.6.1898
besten Gruß
Michael
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hallo zusammen,
nomen est omen? Wenn der im Leitvermerk gewünschte Dampfer "Orcana" heisst war nicht der Sturm, sondern der Schwertwal Orca Namensgeber. Nichtsdestotrotz eine mit 34 Tagen flotte Überfahrt über die spätwinterliche Magellanstraße. Der auffrankierte Ganzsachenumschlag wurde in Valparaiso am 2.8.1898 aufgegeben und erreichte Leipzig am 5.9.1898.
mit bestem Gruß
Michael