• Guten Abend

    Hier nun ein Brief nach Belgien

    Brief vom 31. Dezember 1811 nach Arlon (Belgien Provinz Luxemburg)

    BS im Kreis Schweizer Transitstempel, Französischer Eingangsstempel Suisse par Huningue, sowie oben links der Vermerk D (Doppelt 1/2 Unze)

    Belgien gehörte von 1795-1813 zum französischen Postwesen.

    Tarif: Portobrief bis Basel. Rückseite 3 Kreuzer für St. Gallen, 6 Kreuzer St. Gallen Zürich sowie 6 Kreuzer Zürich nach Basel. Basel rechnete zu dieser Zeit mit Sols.

    1Sols = 2 Kreuzer Schweizer Währung um.

    Frankreich wiederum rechnete die Sols 2:1 in Decimes somit 1Decimes = 4 Kreuzer

    Frankreich entschädigte Basel mit 2 Decimes. Dieser Betrag erscheint teils auf den Briefen.

    2 Decimes diese in Schwarz notiert.

    Die Strecke von 60-80 lieu (273-364) km ergeben nach Tarif vom 24.4.1806 14 Sols, Gesamt bezahlte der Empfänger 7 Decimes.

    Leitweg: via Zürich – Basel Huningue,  Arlon 

    Ob meine Beschreibung betreffs des Tarifes korrekt ist, ist alles andere als sicher.

    Für Korrekturen und deren Erklärung dazu wäre ich sehr dankbar.

  • Lieber José,

    eine Decime war 2,85 Kreuzer - manchmal auch in 2,8 Kreuzer reduziert.

    Der Titel des Threads müsste eigentlich lauten: Schweiz - Frankreich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    So rechneten diese zwei Parteien ab nach meiner zur Verfügung stehenden Literatur. Deine Umrechnungen kenne ich und du hast natürlich recht was du schreibst.

    P.S.

    An die Administratoren

    Sollte der Brief nach eurem Befinden zu Schweiz - Frankreich gehören, bitte umsetzen und den neu geschaffenen Thread wieder löschen.

    Danke

  • 1811 auf jeden Fall Schweiz - Frankreich. Der ganze Bereich links des Rheins gehörte in den Jahren zu Frankreich und war in Départements aufgeteilt. Ich empfehle dir das Buch Reinhardt, Départements Conquis, zu bekommen bei Peter Feuser.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Auf jeden Fall nicht löschen, sondern umhängen ins richtige Thema.

    St. Gallen - Arlon würde ich auf jeden Fall als sehr selten ansehen. In meinen Augen ist der Beleg eine dicke fette Rosine. :) :)

    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo zusammen

    Wer kann mir DETAILIER erklären warum dieser Brief mit 13 Decimes taxiert wurde.

    Brief datiert vom 26. Juli 1818

    Auf den 1. Juli 1818 kündigte Frankreich ja einseitig die Verträge. Somit mussten ab dieser Zeit die Briefe Teilfrankiert bis zur Grenze sein.

  • Lieber José,

    wofür steht die 3/6 auf der Siegelseite? Wer hatte vom Absender was bekommen? St. Gallen 3x und wer Basel 6 Kreuzer bis Hüningen?

    Wie waren die Gewichtsstufen in der Schweiz? 7,5g, ein halbes Loth (welches?) und Frankreich unter 6g, unter 8g, unter 10g usw.?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Warum fragst du wenn du ja schon nahezu alles weisst?😉

    3 Kreuzer St. Gallen, 6 Kreuzer Zürich, Basel verlangte angeblich nichts für die Übergabe nach Huningue

    Mich interessieren vor allem die 13 Decimes, denn egal wie ich es drehe mit Distanzen und Gewichten, bei mir geht es nicht auf.

    Nebenbei noch: Auslandbriefe wurden zu dieser Zeit mit 2 Decimes belastet. Also 11 Decimes für die Strecke Huningue - Avignon???

  • Lieber José,

    ich weiß davon doch gar nichts - aber unsere Luxemburger und Franzosen wissen das sicher - sie haben noch jeden Brief geknackt und werden das auch hier schaffen. Und wenn erst mal einer geknackt ist, werden deine Anderen folgen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo José,

    Ein Einfachbrief aus der Schweiz kostete ab dem 1. Juli 1818 2 Decime. Von Huningue nach Avignon kostete die Sendung 9 Decimes.

    Meiner Meinung nach muss mein Brief zwischen 6 und 8 Gramm gewogen haben und in diesem Fall muss 1 Decime für das Schweizer Porto und 1 Decime für das französische Inlandsporto hinzugefügt werden.

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

  • Grüss dich Emmanuel

    Danke für deine Antwort

    Nach meinen Recherchen muss der Brief bis 6 Gramm gewogen haben.

    Distanz über 600 km = 9 Decimes

    2 Decimes Auslandzuschlag = 11 Decimes.

    Wo finde ich die Informationen betreffs 1 Decimes für die Schweiz und 1 Decimes für Frankreich? Diese Information ist mir neu respektive unbekannt….

  • Ja, aber in diesem Fall wiegt der Brief mehr als 6 Gramm und weniger als 8 Gramm.

    Um den Preis für einen Brief von 6 bis 8 Gramm nach dem Tarif von 1806 zu berechnen, muss man zum Porto für den Einfachbrief (bis 6 Gramm) 1 Decime hinzufügen. Das Porto für einen Schweizer Brief über 6 Gramm folgt der gleichen Preisentwicklung wie das französische Inlandsporto.

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

  • Sofern ich nichts verpasst habe, verstehe ich nicht, was dich stört.

    Seit dem 1. Juli 1818 wurden in Frankreich 2 Decimes für jeden Schweizer Brief berechnet, der in Huningue ankam und weniger als 6 Gramm wog.

    Der gleiche Brief, der zwischen Huningue und Avignon befördert wird, kostet 9 Decimes für eine Entfernung zwischen 600 und 800 km.

    Also kostet ein einfacher Brief aus der Schweiz nach Avignon 11 Decimes, wie du weißt.

    Es fehlen also 2 Decimes und es gibt nur eine Möglichkeit, diese zu erklären: Der Brief muss zwischen 6 und 8 Gramm wiegen.

    Ein Brief aus der Schweiz nach Huningue mit diesem Gewicht kostet 3 Decimes (2+1) und derselbe Brief von Huningue nach Avignon kostet 10 Decimes (9+1). Insgesamt sind es also 13 Decimes.

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.