Interessante Dokumente aus der Monarchie

  • Zur Information

    Es gibt eine Homepage wo viele der uralten Zeitungen Der Schweiz im Original aufgeschaltet wurden.

    Da ich am IPad bin habe ich den link nicht bei mir.
    Gibt es solches nicht auch von Deutschland um es mal global zu nennen?

  • Lieber Erwin,

    so viel Platz benötigen die Zeitungen und Dokumente gar nicht, gut gestapelt und sortiert kann man eine Menge davon auf kleinsten Raum unterbringen.

    Lieber José,

    auf der Seite der österreichischen Nationalbibliothek kann man sich verschiedene alte Zeitungen online ansehen. Siehe https://www.onb.ac.at/

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    "Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin bei der Mariazeller Wallfahrt"

    Das Hauptereignis der diesjährigen Wallfahrt bildete, wie gemeldet, dass auch Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Fürstin Hohenberg am Vormittag, in der Mariazeller Gnadenkirche zu gleicher Stunde mit den Wallfahrern aus Wien der Messe und Kommunion beiwohnten und gleich vielen anderen Andächtigen auch die Beichte ablegten. Unter Vorantragen von brennenden Kerzen wurde das fürstliche Paar, dass sich unter den anderen Andächtigen in der Mitte befand, in die Kapelle geleitet, wo die Ablegung der Beichte erfolgte.

    Wie ein Lauffeuer hatte es sich in der Kirche verbreitet: Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin befinden sich in der Kirche. Wie mehrere Wallfahrtsteilnehmer übereinstimmend erzählten, hat sich Erzherzog Franz Ferdinand, als er erfuhr, dass Wiener Wallfahrer in der Kirche seien angelegentlich erkundigt, ob auch alle gut untergebracht seien.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    "1813 Der Kaiser fordert WEIN +SCHNAPS Spenden für die Armee"

    Auf einer doppelseitig bedruckten Kundmachung vom 27. September 1813, fordert der Kaiser (Franz II 1768-1835) seine Untertanen auf..“ Wein, Brandwein –geistige Getränke „ für die Armee zu spenden. Mitgeteilt wird,..“ das die Armee in dem gegenwärtigen verhängnisvollen Zeitpuncte für das höchste Interesse des Staates den Kampf ruhmvoll bestehet...“ und das...“seine Majestät für das Wohl Ihrer tapferen Soldaten immer väterlich besorgt sei ..“ und fordert somit die...“ Einlieferung geistiger Getränke als einen Gegenstand des vorzüglichen Bedürfnisses der Truppen ....und zu diesem Ende eine freiwillige Sammlung an Wein und Brandwein in allen Provinzen zu veranstalten....“ Begründet wird der Aufruf nach Alkohol mit...“ der Absicht ...durch reichliche Ausspendung den Muth und die Kräfte der ermatteten Krieger im Felde zu stärken und die Genesung der Erkrankten und Verwundeten in den Lazaretten zu fördern.....“ Besitzer von Wein und Brandwein Vorräten sollten diesem Aufruf nachkommen und da der Transport der gespendeten Alkoholika ...“auf weite Strecken verführt werden muss....“ wäre die Überreichung der Spende ..“in haltbaren, mit eisernen Reifen versehenen Fuhr- Fässern eine sehr willkommene Gabe ..“ etc.etc.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ja, so war das damals (und heute): Spenden dürfen gerne die Anderen, bei Kriegserfolg fließt das Geld und die Contributionen in die eigene, höfische Kasse, wenn es in die Hose geht, zahlt das Volk dafür, das eben noch auf eigenes Zuraten hin laut "Hurrah" gerufen hatte ...

    Hätten wir bessere Herrscher gehabt, wäre Europa heute noch weitestgehend monarchisch gelenkt - aber so hatten wir hier mit Wilhelm II die letzte Träne und die Weltkriege I und II mit all ihren unsäglichen Folgen haben wir diesem Volltrottel auf dem deutschen Thron zu verdanken (man stelle sich mal vor: Keine Weltkriege, kein Hitler, keine Millionen Toten, kein Holocaust, wunderschöne, unzerstörte alte Städte im Herzen eines blühenden Europas und Altdeutschland - Bayern würde heute noch Marken emittieren ... ).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    ..ein kleines Gedankenspiel der Geschichte:

    Was wäre geschehen, wenn sie oder er sich damals anders entschieden hätten, man wird es wohl nie herausfinden.

    Meine Meinung dazu ist, es wäre so oder so bestimmt kein goldenes Zeitalter geworden.

    Man hört oft von älteren Menschen, die die alten Zeiten preisen.

    Doch wer von denen wäre denn wirklich bereit zu tauschen mit der schönen guten alten Zeit?

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    da hast du natürlich auch Recht - die alten Zeiten wurden immer schon besser gemacht, als sie es tatsächlich waren - und das war schon zur Römerzeit so vor 2k Jahren, als ein bekannter Römer sagte, was ist nur aus der Jugend geworden?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute mache ich einen Zeitsprung in das Jahr 1917, also mitten in die Wirren des ersten Weltkrieges.

    "Der Schatz im Sarge"

    Die wahre Geschichte, deren packende Szene unser Titelbild veranschaulicht, spielte sich an der Grenze der Stadt Duisburg in Deutschland ab . Dort wird, wie auch in anderen Städten, die Fleischverordnung so streng gehandhabt, dass jenen Personen die Fleischkarte entzogen wird, die sich größere Fleischvorräte anderwärtig beschafften. Die Fleischesser kommen aber auf immer neue Schliche, um die Verordnung zu umgehen.

    Anscheinend beginnt die Geschichte sehr düster und traurig. In der grimmen Kälte des Wintertages fährt der Schlitten mit seiner traurigen Last daher. Ein Sarg ist es, den der Kutscher nach Duisburg bringen will. Wie ein weißes Leichentuch dehnt sich die Winterlandschaft aus, während das schwarze Bahrtuch den Sarg bedeckt.

    Eine tiefe düstere Stimmung drückte sich in dieser Szene aus. Wer konnte sich dem Schauer der Wehmut bei diesem Anblick verschließen?

    Die Brückenwächter von Duisburg waren so roh und herzlos. Sie drückten keine Tränen in den Augen, sie wichen nicht zur Seite, sondern - hielten sich an ihre Pflicht, die ihnen vorschreibt, die Einfuhr von Fleisch zu überwachen. Das Bahrtuch wurde herabgenommen- der Sarg wurde geöffnet...und es zeigte sich, das sie damit nur recht getan hatten. Der Leichnam war ein Schwein.

    Das Schwein im Sarge wurde beschlagnahmt und der Lenker des Schlitten in Strenge Strafe genommen

    Liebe Grüße

    Franz

  • ... Not macht erfinderisch - damals wie heute.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    "Auf einer Eisscholle vom Sturm entführt"

    Ein entsetzliches Unglück, dessen Umfang noch nicht abgesehen werden kann, hat sich an der schwedischen Westküste an der Laholmsbucht bei Kattegat ereignet. Der ganze Eisgürtel an der Küste von der Bucht von Laholm bis nach Faltenberg und Warberg ist plötzlich in Bewegung gekommen und trieb ins Meer hinaus. Ein ungeheurer Sturm brach das Eis längs der ganzen Küste los.

    Eine Menge Fischer und etwa hundert Personen, die sich auf dem Eise befanden, sahen sich plötzlich von der Verbindung mit dem Lande abgeschnitten und wurden mit zunehmender Geschwindigkeit in die offene See hinausgetrieben.

    Wegen der anbrechenden Nacht konnte zu ihrer Rettung nichts unternommen werden. Am Morgen erhielten schwedische Kriegsschiffe den Befehl, die treibende Eisinsel zu suchen. Inzwischen setzte aber der Sturm mit großer Wucht wieder ein, so dass man bei der Ausfahrt der Kriegsschiffe befürchtete, dass diese nur noch Tote auf den Eisschollen antreffen würden.

    Liebe Grüße

    Franz