Hallo miteinander,
speziell nach Frankreich hatte ich nichts gesucht. Aber wer NICHT sucht, findet oft etwas....
Viele Grüße von pappnase Andreas
Hallo miteinander,
speziell nach Frankreich hatte ich nichts gesucht. Aber wer NICHT sucht, findet oft etwas....
Viele Grüße von pappnase Andreas
Hier nun vielleicht mein interessantester: 60 Pfennig, dargestellt durch Währungsmischfrankatur 5 Groschen plus 10 Pfennige, Entwertung durch den Hufeisenstempel Mühlhausen vom 3. Mai 1875 nach Paris. Grund des Kaufes war der Ankunftsstempel auf der Rückseite, Paris-poste restante. Nun, ich frage mich, ob es hierfür ein spezielles Postamt gab, woher die Pariser wissen konnten, dass p.r. gewünscht wird, wenn vorne kein Vermerk verzeichnet war.
Das war es nun zu diesem Thema BS-FRANKREICH, zumindest von mir.
Habt alle ein schönes Wochenende....
Es grüßt
Pappnase Andreas
Hallo Andreas,
erstmal Gratulation zu dieser Strecke - ein Brief herrlicher, als der andere.
Nach meiner Forschung, basierend auf meiner Slg. "Postverhältnisse Bayerns zu Frankreich 1806-75") war es im Interesse gewisser Empfänger in Paris, ihre Post/Sendungen NICHT austragen zu lassen, sondern sie im Postbüro selbst durch eigene Bedienstete abzuholen.
Am prominentesten ist sicherlich die sehr umfangreiche Korrespondenz an Rothschild in Paris, wo wir ab ca. 1860 prinzipiell den auf deinem Brief hinten abgeschlagenen Stempel poste restante sehen, er ist also gar nicht selten, aber speziell, weil eben die Masse der Sendungen nach Paris nur die zahlreichen, gewöhnlichen Ankunftsstempel hat.
P.r. war in Frankreich auch kostenlos.
Hallo Andreas,
das sind wirklich tolle Briefe, aber der in #64 ist ein Hammer. Die fehlenden 4 Sgr für den Brief im 2. Gewicht mit 8x ½ Sgr darzustellen habe ich so noch nicht gesehen.
viele Grüße
Dieter
Hallo Ralph, hallo Dieter,
Danke für die Blumen, und jetzt ist mir auch einiges klarer, eigentlich alles zu dem Pariser Stempel. Bzgl Gebühren hätte ich noch eine Frage. Gibt es irgendeine Aufstellung, welches Land welche Gebühren für p.r. verlangt hat? Falls überhaupt...
Gruß und ein schönes Wochenende, wünscht
Andreas
Ab jetzt geht hier die Post ab. Auf meinem Balkon...
Hallo Andreas,
das sind wirklich tolle Briefe, aber der in #64 ist ein Hammer. Die fehlenden 4 Sgr für den Brief im 2. Gewicht mit 8x ½ Sgr darzustellen habe ich so noch nicht gesehen.
viele Grüße
Dieter
Gehe ich richtig in der annahme...wäre er nach dem mai 72 gelaufen dass er dann die 3te gewichtsstufe gewesen wäre???
Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich kein Tarifexperte bin und zu den Verträgen keine Unterlagen habe.
Viele Grüße
Dieter
PS: Ich dachte du sitzt auf dem Balkon und vergnügst dich.
Hallo,
was eventuell weiterhelfen könnte:
- Werner Steven "Zusammenstellung der Portosätze für die Correspondenz mit dem Ausland" Thaler Währung 1846 - 1875
- Werner Steven "Auslandstarife für die Brief- und Paketpost 1875 bis 1900"
Die beiden Veröffentlichungen sind von ca. 1983/1985 und wahrscheinlich sehr schwer zu bekommen.
Gruß
DSBerlin
Das erste genannte Buch gibt es hier für schlappe 18€. Das ist nicht viel für 114 Seiten. Wenn ichs nicht schon hätte, würde ich sofort kaufen.
Hallo Andreas,
meines Wissens gibt es praktisch gar keine Sekundärliteratur über poste restante. Ich habe mal einen Artikel bei meiner ARGE Bayern verfasst, in dem die die Primärliteratur aufgeführt und ein paar Dutzend Belege gezeigt und beschrieben habe, das ist aber auch schon alles.
Ich habe mal einen Artikel bei meiner ARGE Bayern verfasst, in dem die die Primärliteratur aufgeführt und ein paar Dutzend Belege gezeigt und beschrieben habe, das ist aber auch schon alles.
Lieber Ralph,
das interessiert mich. Wo kann ich das sehen?
Moin,
nur kurz: Bis 14.5.1872 kommt es darauf an, ob im ersten Rayon (3 1/2 Groschen) oder im zweiten Rayon ( 4 1/2 Groschen) pro Gewichtsstufe. Chemnitz ist aus dem zweiten Rayon, damit 2. Gewichtsstufe, 9 Groschen.
ab 15.5.1872 3 Groschen pro 10 Gramm, deutschlandweit. Das auch bis Ende 1875, da Frankreich erst zum 1.1.1876 dem Weltpostverein beigetreten ist und erst ab da der dann günstigere Satz von 20 Pfennige pro Gewichtsstufe galt.
Und dann gibt es die besonders schnell transportierten Briefe, die vor dem 15.5.72 teurer waren und die langsamen Briefe, die nach dem 14.5.1872 teurer wurden......Schlingel, die Franzosen.
Grüße
Alexander
Lieber Ralph,
das interessiert mich. Wo kann ich das sehen?
Lieber Erwin,
ich habe das nicht mehr auf dem PC, aber der liebe Dietmar ( Erdinger) vermutlich schon. Magst du ihn mal bitten, dir den Beitrag zuzumailen?
Alles anzeigenHallo,
was eventuell weiterhelfen könnte:
- Werner Steven "Zusammenstellung der Portosätze für die Correspondenz mit dem Ausland" Thaler Währung 1846 - 1875
- Werner Steven "Auslandstarife für die Brief- und Paketpost 1875 bis 1900"
Die beiden Veröffentlichungen sind von ca. 1983/1985 und wahrscheinlich sehr schwer zu bekommen.
Gruß
DSBerlin
Auch hallo,
entschuldige bitte wenn ich mich jetzt erst für die info bedanke.Aber in meinem Alter dauert das erholen nun ebenso lange wie das feiern.
Gruss von der pappnase andreas
Das erste genannte Buch gibt es hier für schlappe 18€. Das ist nicht viel für 114 Seiten. Wenn ichs nicht schon hätte, würde ich sofort kaufen.
Lieber erwin,
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben...leider vergriffen...
Trotzdem herzlichen Dank
Viele grüße von der pappnase andreas
Hallo Andreas,
erstmal Gratulation zu dieser Strecke - ein Brief herrlicher, als der andere.
Nach meiner Forschung, basierend auf meiner Slg. "Postverhältnisse Bayerns zu Frankreich 1806-75") war es im Interesse gewisser Empfänger in Paris, ihre Post/Sendungen NICHT austragen zu lassen, sondern sie im Postbüro selbst durch eigene Bedienstete abzuholen.
Am prominentesten ist sicherlich die sehr umfangreiche Korrespondenz an Rothschild in Paris, wo wir ab ca. 1860 prinzipiell den auf deinem Brief hinten abgeschlagenen Stempel poste restante sehen, er ist also gar nicht selten, aber speziell, weil eben die Masse der Sendungen nach Paris nur die zahlreichen, gewöhnlichen Ankunftsstempel hat.
P.r. war in Frankreich auch kostenlos.
Hallo Ralph,
Vielen Dank für deine Erklärung. Dann freue ich mich halt über die Frankatur, was nun nicht das übelste ist.
Viele Grüße Andreas
Alles anzeigenMoin,
nur kurz: Bis 14.5.1872 kommt es darauf an, ob im ersten Rayon (3 1/2 Groschen) oder im zweiten Rayon ( 4 1/2 Groschen) pro Gewichtsstufe. Chemnitz ist aus dem zweiten Rayon, damit 2. Gewichtsstufe, 9 Groschen.
ab 15.5.1872 3 Groschen pro 10 Gramm, deutschlandweit. Das auch bis Ende 1875, da Frankreich erst zum 1.1.1876 dem Weltpostverein beigetreten ist und erst ab da der dann günstigere Satz von 20 Pfennige pro Gewichtsstufe galt.
Und dann gibt es die besonders schnell transportierten Briefe, die vor dem 15.5.72 teurer waren und die langsamen Briefe, die nach dem 14.5.1872 teurer wurden......Schlingel, die Franzosen.
Grüße
Alexander
Wünsche nen schönen abend dr.alexander,
Vielen herzlichen Dank für die ausführliche Information,nun ist mir einiges klarer....
Gruss von pappnase andreas