Zwangs-Mischfrankatur für Drucksachen im Zeitraum 1.7. - 27.7.1954

  • hallo Harald,

    das scheint ja ein entspanntes, ressourcenschonendes Sammelgebiet bei der Beschränkung auf die 217 möglichen 34 Pf Posthorn-Farbfrankaturen zu sein.

    Off-offtopic hier eine 34 Pf Nachnahmekarte als Letzttagsverwendung nur mit Sondermarken frankiert

    besten Gruß

    Michael

  • Allerdings :)

    Die meisten Kombinationen sind ja irrwitzig. Warum sollte sich der Postler auch mehr Arbeit machen als nötig. Aber das es bis jetzt nur 4 sind hätte ich nicht gedacht.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Aber dass es bis jetzt nur 4 sind hätte ich nicht gedacht.

    hallo Harald,

    du könntest dein Sammelgebiet ja auf die 217 möglichen Heuss-Farbfrankaturen erweitern. Die waren allerdings nur von Februar bis Juni 1954 möglich.

    Es sein denn, eine Truppe besonders ausgeschlafener Postbeamter lässt die 34 Pf Frankatur auch noch am 1.12.1954 ohne Nachtaxierung durchgehen 8)

    Waidmannheil

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (5. August 2023 um 08:23)

  • hallo zusammen,

    dann mal wieder schnell zurück zum thread-Thema. Am Vortag noch für 34 Pf. zu versenden kostete die Nachnahme-Karte am 1.7.1954 neu 47 Pf, die hier von der Hausfrauen-Jllustrierten in Osnabrück ordentlich frankiert wurden. Nach Nichteinlösung ging die Karte am 10.7.1954 zurück.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    eine NN mit einem sehr interessanten Stempel. Die beiden 7 passen wegen der Größe nicht in dieses Gerät. Das finde ich ebenso schön wie die NN-Karte vom 2. Tag der neuen Gebühren-Periode. Mitte der 1950er Jahre hätte ich das so nicht erwartet, da der Stempel mit der PLZ 24b auf jeden Fall ein Nachkriegs-Gerät ist.

    In der Stempeldatenbank ist kein Gerät aus den 1950er Jahren. Dafür aber eine Menge mit PLZ 2 oder 2000. Seltsam!

    viele Grüße

    Dieter

  • Tja, wenn ich das mal wüßte. Bei einer Reparatur kurz nach dem Krieg wäre das nicht sehr erstaunlich. Mir fällt jetzt nur folgende Erklärung ein: Bei der Herstellung des Typenrades stand nur diese Größe der 7 zur Verfügung. Bei der Uhrzeit sehen wir ja auch eine große 7.

    Mich würde interessieren, ob solch große Zahlen schon in anderen Stempeln gesehen wurden. Für mich ist das jedenfalls neu.

    viele Grüße

    Dieter

  • hallo zusammen,

    eine Möglichkeit war die Nachfrankierung von mit 4 Pf freigemachten Drucksachen auf dem Postamt mit dem Freistempler. Hier die bisher fehlende Kombi 4 Pf Posthorn mit 3 Pf Postfreistempler. EIne Vertreter Ankündigung der Fotokunst E.B. Groh am 7.7.1954 in Celle aufgegeben.


    Rückseitig ein sommerliches Bild einer verschneiten Holzhütte.

    Die Kombination mit der 4 Pf Heuss-Marke befindet sich hier und so langsam versammeln sich auch die fehlenden exotischen Kombinationen.

    besten Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    eine nicht eingelöste Nachnahmekarte ging wieder zurück an den Absender. Das Porto wurde zum 1.7.1954 von 34 Pf auf 47 Pf angehoben. Obwohl es viele Möglichkeiten zur Freimachung gibt, dominiert die (2+5) + 40 Frankatur und diese regelmäßig als Mischfrankatur mit Heuss und Posthorn. Hier frankiert in Kombination mit der neu erschienenen Sondermarke St. Bonifatius.

    Interessant auch die Feststellung von guy69 , dass bei der großen Zahl von Wertstufenkombinationen nur drei zu finden sind. Zudem kann ich eine reine Posthorn oder Heuss Farbfrankatur nicht zeigen.

    besten Gruß

    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von stampmix (13. August 2023 um 10:39) aus folgendem Grund: anderer Beleg eingefügt

  • hallo zusammen,

    da macht man am 2.7.1954 eigentlich alles richtig und frankiert die Drucksachen-Mitteilung mit dem neuen Porto von 7 Pf .

    .... und dann werden doch 5 Pf , das 1,5-fache fehlende Porto von 3 Pf zum Postkartenporto von 10 Pf, nachtaxiert.


    wie kam es dazu? Bei Drucksachen durften bis zu 5 Wörter ergänzt werden. Allerdings hatte die höfliche Ergänzung "Ich bitte Sie um Mitteilung, ob Sie mit meinen Angaben einiggehen und" 12 Wörter und damit war es keine Drucksache mehr.


    Interessanter Nebenaspekt: Genaugenommen war es nur eine Kostenteilung mit 7/12 beim Absender und 5/12 beim Empfänger, denn die reguläre Frankatur hätte 10 Pf + 2 Pf Notopfer auch 12 Pfennig gekostet.

    Bis hierher waren es 65 Belege im Zeitraum 1.7.-27.71954

    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (17. August 2023 um 08:58)

  • hallo zusammen,

    ein besonderes Schmankerl war diese Woche in der Bucht für 1 BP$ zu angeln.

    Am 15.6.1954 erschien die 2 Pf Heuss Marke und konnte wegen der Portoerhöhung zum 1.7.1954 nur 2 Wochen als Mehrfachfrankatur auf Drucksache vervendet werden. Angebotene Belege sind Auktionsware und werden zuverlässig im 3-stelligen €-Bereich zugeschlagen. Bei diesem Beleg kommt hinzu, dass er am 30.6.1954 aufgegeben erst am 1.7.1954-10 - ohne Nachtaxierung - im PA entwertet wurde. Als Infla-Sammler kennt man diese Praxis der ersten Briefkastenleerung. Das ist jetzt mein erster Sammlerbeleg, der im Zeitraum 1. - 27.7.1954 dokumentiert ist.


    Ob es eines Attestes bedarf?

    mit bestem Gruß

    Michael

  • hallo Dieter,

    Ja und Nein. Die geangelten Belege sind wertmäßig sauber nach MICHEL Briefekatalog bestimmt worden.

    NUR: Der MICHEL wertet die MEF der 2 Pf Heuss (Mi.177) mit 10,00€ + 0,50€ für die weitere Marke = 10,50€.

    Und ich habe dann 130% MICHEL bezahlt - sicher zur Freude des Verkäufers.

    Bei Erhalt steckte ein kleiner Zettel bei: "Frankatur nur ca. 14 Tage möglich"

    Ein weiteres Beispiel, wie komplett unsinnig die Katalogwerte im MICHEL-Briefe Katalog sind und noch dazu vermitteln sie für teures Geld bei nicht sattelfesten Nutzern eine trügerische Sicherheit - mal so, mal so.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Ein weiteres Beispiel, wie komplett unsinnig die Katalogwerte im MICHEL-Briefe Katalog sind und noch dazu vermitteln sie für teures Geld bei nicht sattelfesten Nutzern eine trügerische Sicherheit - mal so, mal so.

    Lieber Michael,

    wahre Worte! Aber solange Briefmarkenkataloge von Fachfremden editiert und herausgegeben werden, wird sich daran auch wenig ändern, denn die Kataloge verkaufen sich auch so.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ein weiteres Beispiel, wie komplett unsinnig die Katalogwerte im MICHEL-Briefe Katalog sind und noch dazu vermitteln sie für teures Geld bei nicht sattelfesten Nutzern eine trügerische Sicherheit - mal so, mal so.

    Hallo Michael,

    absolut richtig. Das ist allerdings nur ein Beispiel von vielen, wie sehr die Katalogisierungen und Preisansätze aus der Zeit gefallen sind.

    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Michael,

    und wieder ein sehr hübsches Rosinchen aus der Zeit der frühen BRD. :P

    Ich kenne die von Bayern ab ca. 1870 - wie lange gab es denn diese Sendungsart? So spät ist mir noch keiner untergekommen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.