Restaurieren - ja, oder nein und wenn ja, wie?

  • Liebe Freunde,


    aus gegebenem Anlaß, auch wenn der Brief für uns Altpapiersammler eher neueren Datums ist, wurde hier angefragt, wie man am geschicktesten vorgehen sollte, wenn ein Brief etwas angenagt wurde.


    Wenn man das gute Stück hier nochmals abbilden könnte, wäre das famos und wir könnten gemeinsam darüber diskutieren. Danke!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    die Restaurierung von Wertgegenständen hat sicherlich immer zwei Seiten...


    Der Erhalt und die "in-den-Originalzustand-Zurückversetzung" von einmaligen oder seltenen Stücken ist sicherlich als Erhaltung von Kulturgut zu betrachten.... solange dies ordentlich dokumentiert wird.


    Das grundsätzliche Risiko dagegen ist, dass die Restaurierung verschwiegen wird, um am Markt den Preis für ein originäres Stück zu erzielen...


    Einen angeschnittenen Bayern-Einser auf Drucksache zu "restaurieren"... dafür sehe ich keinen Grund wegen der Betrugsgefahr....
    Aber: die Drucksache nach Brasilien mit 14 Bayern-Einsern.... (neulich davon geträumt....) dürfte man sicherlich restaurieren, um ihn entsprechend zu erhalten...


    OK, war absolut fiktiv, aber ich habe diesen Traum tatsächlich gehabt.... es fehlten aber alle Bayern-Einser in schwarz und ich weiß nicht, ob es das gegeben haben könnte....


    War auch nur als Denkanstoß gedacht....


    Bei korrekter Dokumentation ist bei sehr seltenen oder einmaligen Stücken sicher nichts gegen eine Restaurierung einzuwenden.
    Ich habe auf dieser Weise einen Forwarded-Brief mit der 3Xer der Erstausgabe verbessern lassen, indem ich einen heftigen verschmutzen Bug im Brief (nicht Marke!!) reinigen und glätten ließ. Das optische Erscheinungsbild hat sich wesentlich verbessert!, die Aussagekraft des Beleges ist dieselbe...


    Ich kann gerne die Kontaktdaten zur Papierrestaurierungsfirma in Köln, die auch für das Stadtarchiv und div. Museen tätig ist und sauber arbeitet, per PN mitteilen.


    Ich kann ja im Forum hier davon ausgehen, dass es stets um nicht wirtschaftliche Interessen geht....


    Liebe Grüße an euch alle!
    KlangRausch

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,


    ich sehe das grundsätzlich genau so - aber das ästhetische Empfinden ist natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt und wer Aussteller ist, denkt natürlich oft in anderen Dimensionen, als ein Sammler, der sich nur an seinen Stücken im Album erfreut und es dabei bewenden lässt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Man, hier ging es ja jetzt schnell.....


    was ist denn an diesem Beleg auszusetzen????


    Die "kaputte" Ecke oben rechts... ?


    Farbig passendes Papier einlegen (sollte sich finden lassen) und es fällt kaum noch auf....


    Aber "Köln" bekäme das hin..... denke ich mir....


    ;) :D :thumbup:
    A.

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,


    das mit dem Einlegen eines gleichfarbigen Kartons ist ein sehr guter Vorschlag - vilt. spielt man das mal nach und macht einen Scan, dann kann das jeder hier leicht nachvollziehen und evtl. bei seinen Stücken verwenden. Sollte ja möglich sein ...


    14 schwarze Einser auf einer vollfrankierten DS nach Südamerika? Ich fürchte, die gab es schon damals nicht und wenn es sie gäbe, wäre eine Eigentumswohnung in Zentrumnähe irgendeiner europäischen Großstadt zu verkaufen, um sie dafür ersteigern zu können.


    Bis heute ist ja noch keine schwarze Eins auf einem Auslandsbeleg bekannt geworden und schon DÖPV - Belege sind große Seltenheiten. Aber träumen ist legitim und oft werden Träume ja wahr. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • und wenn es sie gäbe, wäre eine Eigentumswohnung in Zentrumnähe irgendeiner europäischen Großstadt zu verkaufen, um sie dafür ersteigern zu können.



    ...Ja,am ehesten in bester Lage von Paris, München oder London... 8o8o

    Beste Grüsse von
    Bayern Social




    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • ... der fällt eindeutig unter "Katastrophenpost" und an den geht hoffentlich kein Restaurator. Bitte so lassen, auch das ist Postgeschichte. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Schon klar. Meine Frage ging auch eher in die Sicherung des Objektes. Zum Beispiel sind die Briefmarken recht lose. Die könnte man ja befestigen - aber mit dem Pritt-Stift möchte ich das auch nicht machen.

  • ... die Profis machen das mit Gummi arabicum. Das macht dann gar nichts.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Zusammen,


    nachstehens zeige ich Euch einen Brief dessen Papier sehr brüchig ist. Mittig geht unter Anderem ein fast kompletter Riss durch.

    Da mit der Brief gefällt möchte ich etwas zu seiner Erhaltung beitragen und frage Euch desshalb, was ich gegen weiteren Verfall

    unternehmen kann.

    Da er sehr "bröselig ist", habe ich ihn nur mal geschlossen gescannt und nicht geöffnet.

    Innen ist er großflächig mit Siegellack bestrichen - ich nehme an um die Beilage zu Befestigen.


    Viele Grüße


    Stone

  • ... ich würde die brüchigen Stellen mit Japanpapier hinterkleben (Gummi arabicum), dann sollte der Riss gesichert sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Ralph,


    recht herzlichen Dank für den Tipp, genau so werde ich vorgehen.

    Damit bin ich über die Weihnachtsfeiertage beschäftigt.


    Viele Grüße


    Torsten

  • Hallo werte Freunde! Heute möchte ich hier für einen Patinabrief um Hilfe bitten. Ich habe kürzlich einen brief angeboten bekommen. Er ist aus den Jahr 1789 in Rovereto geschrieben und ans Kreisamt St. Lorenzen adressiert. Der grund meines Schreibenser ist patina gebraünt und so nicht schön. Gibt es eine Möglichkeit die Patine zu schwächen dazu der Brief aber keinen Schaden nimmt. Ich möchte diesen Brief nähmlich in meine Sammlung " Das Kreisamt St. Lozenzen " aufnehmen. Ich möchte ihn nähmlich passend zu den Anderen einfügen. Vieleicht hat jemand eine Idee hier einen Erfolg zu erzielen ohne Schaden.

    Mit der Hoffnung auf einen guten Rat Dankt ung Grüßt: Planke

  • Lieber Planke,


    schwierig - das kann gebleicht werden, aber dann ist es ein Wrack. Ich würde ihn so lassen, wie er ist, dann zerfällt er dir wenigstens nicht nach ein paar Jahren in Fasern ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.