MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Noch einmal ein herzlichen Dank an kreuzer für diesen Brief :)

    Von Bahnhof München mit oMr 325 ging dieser Brief nach Vilsbiburg. Welches Jahr ist nirgends zu lesen. Deswegen brauche ich etwas Datierungshilfe.

    Die Marke ist eine Platte 4 und deswegen muss der Brief entweder in 1859 oder 1860 abgeschickt sein. Kann man es genaueres Feststellen? Datum ist 5. Juni.
    Die Raute ist jetzt etwas sichtbar, was an 1860 deutet? Aber ein Deckweissmischung fehlt?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    vom Aufgabestempel her eher 1859 ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    eher anders herum - der scheint mir nicht mehr gut zu sein. 1858 war er besser, 1860 gab es einen neuen mit schlankeren Lettern. Daher mein Tipp 1859.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    halte auch 1859 für am plausibelsten, aufgrund des sehr frischen Druckbildes, das ein eher noch wenig beanspruchtes Klischee suggeriert. In 1860 sahen die Drucke dann eher schon wie von der kommenden Platte 5 aus.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    eine kleine Delikatesse für meine Stempelsammlung konnte ich letztens bei Ebay ersteigern.

    Eine Marke von Platte 2b, entwertet mit der hohen MR-Nummer "596". Solch hohen MR-Nummern auf

    Marken von Platte 2a oder 2b sind sehr selten. Eine Zuteilung des Briefstückes in die 1. oder 2.Verteilung ist

    nicht möglich. Die Postexpedition "596" Weitnau Sc wurde am 15.8.1855 eröffnet. Die Erstausstattung dürfte mit

    Marken von Platte 2c erfolgt sein (ab Januar 1855). In der 2. Verteilung ging der MR "596" nach Wolfstein Pf.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    Glückwunsch dem Mühlradspezialisten, der auch vor Einzelmarken nicht zurückschreckt...;-))

    Ich würde jetzt für Platte 2b die 1. Verteilung, also Weitnau, aus zeitlichen Gründen als wahrscheinlicher ansehen. Allerdings gibt Sem für die lose Marke bei gMR 596 aus der 1. Verteilung überhaupt keinen Preis an, während Wolfstein aus der 2. Verteilung recht "billig" ist.

    Warum werden Einzelmarken bis gMR 590 in der 1. Verteilung noch bewertet (obwohl auch hier niemals ein 100% Beweis vorliegen kann), danach aber nicht mehr?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    ich würde die Marke auch der 1. V. zuweisen, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass sie erst im Dez. 1856 in dem beschaulichen Wolfstein vorhanden war.

    Der Preis für lose Marken ist dahin gehend berechtigt, als z. B. Teile des Aufgabestempels zu sehen sein können, die, wenn auch nur fragmentarisch vorhanden, eine Zuweisung zu einer der beiden Verteilungen ermöglicht. Da denke ich an Dachau oder Erding ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber mikrokern,

    das ist eine gute Frage. Obwohl Einzelmarken sich nicht sicher einer Verteilung zuordnen lassen, ist festgelegt,

    dass Marken von Platte 2a und 2b (nach Sem Platte 2) in die 1.Verteilung gehören.

    Kinding Mf mit dem MR "581" wurde eröffnet am 1.Januar 1855. Nach jetzigen Frühdatum von Platte 2c müssten hier

    noch Marken von Platte 2b geliefert worden sein. Ob "582" Alzenau Uf, dass am 1.Februar 1855 eröffnete, schon Marken

    von Platte 2c bekam, können nur Briefe aus diesem Ort zeigen. Wenn es so wäre, dann würde es Sinn machen, wenn

    Einzelmarken der 1. Verteilung bis MR "581" der Seltenheit entsprechend bewertet würden.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo kilke,

    bezogen auf das von dir geschilderte Problem habe ich Herrn Sem bereits im Jan. 2008 mal angeschrieben:
    "Warum kann man (nach Ihrem Handbuch) bei einer losen Marke (2 II2) bei MR-St. 590 / Rott die 1. Verteilung feststellen und ab 591 / Wittelshofen jedoch nicht mehr?"

    Herr Sem schrieb mir seinerzeit zurück:
    "Bei der Verwendungsangabe " 591 - 602 " liegt offenbar ein alter Setzfehler vor, der noch niemandem aufgefallen ist (auch mir nicht). Ursprünglich sollte es heißen "581 - 603."

    Ich gehe mal davon aus, dass Herr Sem in einer Neuauflage seines Kreuzer-Handbuches das korrigieren wird.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo kilke und alle,

    die Aussage "Obwohl Einzelmarken sich nicht sicher einer Verteilung zuordnen lassen, ist festgelegt, dass Marken von Platte 2a und 2b (nach Sem Platte 2) in die 1.Verteilung gehören" ist sicher anfechtbar. Wer legt das fest? Allenfalls kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit der Verwendung von Marken von Platte 2a/b im Zeitraum der 1. Verteilung ungleich höher als für die 2. Verteilung ist.

    Aber von "festlegen" möchte ich da nicht sprechen, das klingt dann doch sehr dogmatisch. Wie man hier eben auch danebenliegen kann, zeigt dieser (schon mal gezeigte) Brief von Dietfurt (Oberpfalz) nach Riedenburg vom 24. Sep. 1857, frankiert mit einer Marke von Platte 2a - Spätverwendung eben!

  • Hallo mikrokern,

    mit "festgelegt" ist gemeint, dass eine Einzelmarke von Platte 2a,2b der 1.Stempelverteilung zugeordnet wird.

    Die Sem-Katalogpreise der 1.Verteilung werden berechnet. Die sehr seltene Spätverwendungen in der 2.Verteilung können nur auf

    Briefen nachgewiesen werden. Dafür kann dann der Sem-Preis für Briefe mit Marken von Platte 2 mit offenem MR berechnet werden (3oo Euro).

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Ihr Spezialisten!
    Möchte hiermit 2 Briefe anhängen mit graublauen Nr.- 2 II der Eine ist datiert am 15. Juli 1860. Der Zweite hat ein Tagesdatum vom
    24 Mai, hat Inhalt aber keine Jahreszahl sichtbar.Die Schreibweise ist an der Anschrift ersichtlich,für mich nicht lesbar. die Anschrift
    konnte ich entziffern aber der Inhalt ist für mich tabu.Habe noch einen vom 15. Mai 1861, den möchte ich später mal anhängen.
    Vieleicht kann Einer von Euch das Datum des zweiten Briefes ungefähr bestimmen.
    Ich möchte auf diesen Wege Euch allen die Ihr das Forum hier mit Beiträgen füllt und beratend zur Seite steht ein GROSSES Lob
    aussprechen und ein inniges DANKESCHÖN sagen für dieses lehrreiche Werk.Für mich ist dieses Werk eine große Hilfe.
    Recht vielen Dank nochmals und liebe Grüße Planke.

  • Hallo Planke,

    der erste mit Datum vom Juli 1860 könnte der Hammer sein - früheste belegte Frankatur von Platte 5...??!!

    Um sicherzugehen, würde ich gerne einen 600 dpi-scan der Marke allein sehen. Bitte!!!

    Rechts (Kusel nach Kaiserslautern) auch Platte 5, aber nicht mehr 1860, sondern 1861 oder 1862.

    Beste Grüsse vom
    µkern

    Einmal editiert, zuletzt von mikrokern (14. November 2012 um 18:54)

  • Hallo,

    hier ein weiterer Frühdruck von Platte 2b, auf Brief von Nürnberg nach Gunzenhausen vom 8. März 1853. Das frische Druckbild zeigt alle Feinheiten und Details der Ornamente und Rauten, der Fleck links oben fehlt, und die Ecken sind - untypisch für Platte 2b - noch wenig abgerundet, sodass man die Marke leicht für einen Liegenbleiber der Platte 2a aus den ersten Monaten (Winter 1850/51) halten könnte, wenn die Schlinge an der linken oberen 3 unten nicht offen wäre.

  • Habe versucht eine größere Auflösung zu machen von der gewünschten Marke des Rosenheimbriefes.Ich muß meine Enkelin dazu bitten
    da ich soweit mit den Arbeiten noch nicht bin. Ich arbeite erst ein halbes Jahr mit den intensiveren Möglichkeiten am Computer deshalb
    entschuldigt bitte meine Fehler. Viele Grüße Planke.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    frühe Drucke von Marken der Platte 2b, mit teils spitz zulaufenden Ecken und in glasklarem Druck, wurden von mir am Anfang

    meiner Sammeltätigkeit falsch der Platte 4 zugeordnet. Das Druckbild passt so gar nicht zu den typischen Marken von Platte 2

    mit sauber abgerundeten Ecken. Heute weiss ich es besser.

    Gerade für einen Stempelsammler ist das richtige Plattieren einer Marke eigentlich Pflicht. Kann doch der Stempel zeitlich eingeordnet werden.

    Ich zeige eine Marke von Platte 2b mit dem geschlossenen MR "301". In der 1.Verteilung in Saal Nd verwendet, ist der geschlossene MR "301"

    eine der grossen Mühlradstempelraritäten von Bayern mit Stempelwert von 300 Euro. In der 2.Verteilung ging die MR-Nummer "301" nach

    Marktbreit Uf und wertet gerade noch 4 Euro.

    Ein Stempelsammler der richtig plattieren kann ist im Vorteil.

    Gruss kilke

  • Hallo Planke,

    vielen Dank für die Mühe!

    Aber das isses noch nicht - der scan der Marke sollte bei 600 dpi klar die 200 kB übersteigen. Vielleicht diesen Scan-Qualitäts-Wert am scanner mal erhöhen ("dpi")??

    EDIT: Vielleicht doch nicht nötig - werde das demnächst selber machen...;-))

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo kilke,

    die Marke ist ein Genuss!!

    Ganz frühe 2b, mit höchster Wahrscheinlichkeit in Saal entwertet. Aber eben - in Ermangelung eines Aufgabestempels - kein 100%-Beweis, leider.

    Auf Brief sollte man das haben....

    Beste Grüsse vom
    µkern