MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo,
    zeige hier einen recht frühen Brief mit Pl. 2a vom 27. Nov. 1850 von Nürnberg nach Ullersricht bei Weiden. Die Marke weist den PF II ("gespaltene Randlinie links oben") nach Vogel/Peindl auf. Interessant auch die ausgefallene Ziffer 5 im Nürnberger Zweikreisstempel.

    kilke: das gezeigte Paar der 2c (angebliches Plattenmischpaar) finde ich interessant. Kannst Du mal Deine extremsten 2c-Exemplare mit möglichst abgerundeten Ecken zeigen? Ich schau mal, was ich da so auftreiben kann...

  • Hallo mikrokern +bk,

    besten Dank für die Klarstellung. Zu einem wie auch immer gearteten Mehrwert hatte ich mich jedoch nicht geäußert bzw. die Frage in diese Richtung gestellt.

    Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo kilke et al,
    hier mal 3 Marken (auf Briefen, die ich aber aus Platzgründen weggelassen habe), die für mich als Kandidaten für Pl. 2c mit abgerundeten oder wenigstens "unspitzen" Ecken in Frage kommen.
    Zunächst gMR 359 von Velden (nach Vilsbiburg, Stempel 31.3., undatierbar ohne Jahr), dann gMR 78 auf Brief vom 2. April 1855 von Erlangen nach Neustadt a.d. Aisch, und dann zwei Marken auf Brief von Günzburg nach Freising vom 19. Juni 1855 (linke Marke mit abgerundeten Ecken, rechts deutlich spitz).
    Für Vorschläge, warum ihr die Marken als Pl. 2b bzw. 2c klassifiziert - mit Begründung! - wäre ich sehr dankbar!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Beim Datierung kann ich leider nicht helfen, mehr als einen Brief hier zu zeigen.

    Ich zeige hier ein ähnlicher Brief der in 1852 geschickt war. Die Marken ähnelt sich sehr, nur die Farben sind etwas abweichend.

    Jetzt auch mit Markenscann.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Ich zeige hier ein ähnlicher Brief der in 1852 geschickt war. Die Marken ähnelt sich sehr, nur die Farben sind etwas abweichend.

    Hallo Nils,
    wie kommst Du auf 1852? Das kann ich nicht glauben!
    Die Marke kommt von einer abgenutzten Pl. 2b oder 2c, also 1854-56!

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Das Jahr habe ich vom Brief. Mehrmals im Text erwähnt, wovon ich einen Teil hier zeige.
    Es ist schwierig zu beurteilen ob man ein Stempeldurchschlag kennen kann.
    Vielleicht ist es eine Verfälschung? Ein besseren Marke kann man wohl einfach aufkleben? Ich weiss es nicht.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,
    hab noch mal in meinen Beständen geschaut.
    Der intensiv-dunkelblaue Farbtone ist typisch für 1855/56. Bei der Marke handelt es sich um eine späte Pl. 2b (unscharfes Druckbild, rechts oben und unten verdickte weisse Rahmenlinien) bzw. 2c, wie es sie definitiv in 1852 nicht gegeben haben kann. Da war 2a angesagt, mit unten geschlossener Schlinge der linken oberen 3.
    Wenn ich mich jetzt auf einen "educated guess" festlegen müsste, würde ich sagen: nachgeprägte 2b aus der Endphase (Ende 1854), etwas später verwendet, also aus dem Jahr 1855.
    Für mich ist das leider kein authentischer Brief aus 1852!

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist das leider kein authentischer Brief aus 1852!

    Hallo mikrokern

    Ja, ja, was kann man machen. Mir freut es dass der Brief Innhalt hat. :)
    Aber den Innhalt ist authentisch, die Marke vielleicht nicht.

    Ich habe ganz ehrlich wenig daran gedacht, aber wo die Marke sitzt sieht man deutliche Spuren, wie man hier auf den Scann sieht.
    Weil ich wenig davon weiss, wage ich nicht zu beurteilen was diese Spuren heisst. Vielleicht modernen Klebemittel durchgeschlagen?

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    du wirst nicht um einen Prüfung des Briefes herum kommen, wenn der Stempel nicht 1 zu 1 durch schlägt. Kannst du vlt. einen Scan des Teils der Rückseite zeigen, wo die Marke sitzt?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    hat sich überschnitten. ^^

    Der Platz auf der Rückseite der Marke sieht ungewöhnlich aus, aber ich habe das in echt auch schon gesehen. Das Briefpapier scheint etwas dicker zu sein, wie man es bei Dienstbriefen um diese Zeit gerne verwendete. Die Farbe von Mühlradstempel und Aufgabestempel passt. Der Brief war auch frankiert gewesen und 3 Kr. passen zur Entfernung.

    Es könnte also höchtstens eine frühe 2II Platte 2 entfernt und durch diese ersetzt worden sein.

    Wenn du den Brief von hinten gegen ein starkes Licht hältst, gibt es dann Hinweise, dass eine kleinere (angeschnittene) Marke zuvor aufgeklebt worden war, die durch eine breitrandiges Exemplar wie hier ersetzt wurde? Nach 150 Jahren kann man keine frühe bayer. Quadratmarke ohne Spuren ablösen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen!

    Da ist sie, die Krux mit den nicht übergehenden Stempeln.....

    Da ich ,was die Mi.Nr.2 betrifft, auch kein Spezialist bin, vermute ich aber trotzdem auch einen Austausch auf Nils´Brief.

    Beim Durchstöbern meiner MR-Sammlung habe ich diesen Brief vom 16.02.1861 von Edenkoben nach Giessen herausgekramt, und hier würde ich mich über eine Plattierung seitens mikrokern oder Anderen sehr freuen -irgendwie habe ich eine "Plattierungsblockade".

    Ein gute Nacht an alle Markenfreunde wünscht

    der bayernfarbenvielfaltverrückte Bayern-Nerv Volker

    P.S. ich denke, meine Scans sind jetzt groß genug, oder ?

  • Hallo Bayern-Nerv,
    MiNr 2 Pl. 5, daneben 4II Pl. 2.

    EDIT: Habe nochmals die beiden linken Ecken studiert (leicht abgerundet/stumpf) und komme zum Schluss, dass es wohl eine späte Pl. 4 sein könnte. Ausserdem scheint der PF "schräger Kratzer durch die Rauten im rechten oberen Wertkästchen" vorzuliegen, der bei Vogel/Peindl unter Pl. 4 firmiert, soweit ich das in Erinnerung habe.
    Werde heute abend einen Brief mit diesem PF zeigen...

    Beste Grüsse vom
    µkern

    Einmal editiert, zuletzt von mikrokern (1. Dezember 2011 um 07:53)

  • Hallo,
    hier der versprochene Brief mit PF VII "weisser Kratzer durch das rechte obere Wertzifferquadrat", vom 9. Juni 1860 von Nürnberg nach Leutershausen.
    Mein Exemplar zeigt einen relativ frühen Zustand des PF, bei dem der Kratzer noch als feine weisse Linie nach oben bis in die weisse Rahmenlinie verläuft. Bei Bayern-Nervs Marke ist durch die Druckbeanspruchung dieser obere letzte Teil wieder geschlossen (blau), der bekannte blaue Fleck links oben im zentralen Zifferquadrat ist deutlich sichtbar, und die kleine weisse Raute unterhalb der 3 im linken unteren Wertkästchen ist fast verschwunden - das alles sind Zeichen weitgehender Klischeeabnutzung, wie sie für eine Pl. 4 am Ende eigentlich typisch ist.

  • Hallo Nils,

    auf dem Brief aus "359" Velden von 1852 klebt die Marke nicht ursprünglich. Ich stimme mikrokern zu. Es ist meiner Ansicht nach eine Marke

    von Platte 2c (1855/1856). Eine Prüfung kannst du dir sparen.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo mikrokern,

    die im post 566 gezeigten Einzelmarken auf zwei Briefstücke sind von Platte 2b, die beiden Marken auf dem rechten Briefstück sind von Platte 2c.

    Darauf ist die rechte Marke mit spitzen Ecken ohne Zweifel der Platte 2c zuzuordnen. Die linke Marke zeigt eine Abspaltung unten links (senkrechter Strich), das

    ist typisch für Platte 2c. Beide Marken mit klarem Druckbild von einem frühen Druck.

    Die Marke mit MR "359" ist von Platte 2b. Die verbreiterten Rahmenlinien rechts oben und rechts unten sind nicht so häufig auf dieser Platte. Die Marke ist

    ein später Druck von Platte 2b. Die luftige hellblaue volle Farbe findet man nur bei Platte 2a und Platte 2b. Die Marke mit MR "78" ist ein früherer Druck von

    Platte 2b.

    Ich zeige zwei Marken, die linke Marke von Platte 2a und die rechte Marke von Platte 2c gedruckt. Die Marke von Platte 2a ist ein später Druck, die Ornamente

    sind kaum noch zu erkennen, die rechte Randlinie ist etwas schmäler (typisch für einen späten Druck), die Ecken sind Platte 2a-typisch sauber rundgefeilt.

    Die Marke von Platte 2c zeigt links oben parallel zur Einfassungslinie einen waagrechten Strich. Diese Verdopplungserscheinung ist typisch für Platte 2c. Die Ecken

    sind abgerundet, aber nicht so sauber rundgefeilt wie bei Platte 2a.

    Gruss kilke

  • Hallo an alle hier im Forum,

    eingestellt ist ein Brief von "175" Gunzenhausen Mf vom 4.3.1857, frankiert mit einer Marke von Platte 2c. Es handelt sich um eine

    relativ späte Verwendung einer Marke von dieser Platte. Die Marke hat abgerundete Ecken, links oben ist eine angehende Abspaltung

    zu sehen (typisches Merkmal bei Platte 2c) und die Marke hat eine körnige dunkelblaue Farbgebung.

    Gruss kilke