Hallo Tim,
da kommt eigentlich nur die Strecke Dresden - Leipzig - Bamberg - Nürnberg in Frage, die Bereits zum Jahreswechsel 1855/56 durchgehend befahrbar war.
beste Grüße
Dieter
Hallo Tim,
da kommt eigentlich nur die Strecke Dresden - Leipzig - Bamberg - Nürnberg in Frage, die Bereits zum Jahreswechsel 1855/56 durchgehend befahrbar war.
beste Grüße
Dieter
Hallo zusammen,
und ok, aber der Umweg ist schon enorm und es wird mindestens zwei mal umgeladen worden sein, d.h. Bodenbach und Dresden, vielleicht auch noch ein drittes mal in Teplitz. Dass dann immer auch gleich die passenden Anschlüsszüge vorhanden waren, selbstverständlich ?
LG
Tim
... ja, die Postverwaltungen und Eisenbahngesellschaften waren sehr gut miteinander vernetzt. Über den hohen Grad der Vernetzung im Postverein künden auch unzählige Mitteilungen in den Verordnungsblättern und selbst wenn ein Transport mit großem Umweg auch nur einen halben Tag gewonnen hätte, wäre er genutzt worden.
Hallo Tim,
besonders in den 1850er und frühen 1860er Jahren machte die Post oft riesige Umwege, um schnell transportiert zu werden. Man kann die gute Vernetzung daran erkennen, daß ab Mitte der 1860er Jahre auch grenzüberschreitend nicht selten Strecken von 800 - 1000 km in 24 Std erreicht wurden.
beste Grüße
Dieter
Liebe Sammelfreunde
hier ein Brief vom 16.04.1866 aus dem schönen Prag an die "Herren Klett & Co (in) Nürnberg". Schon am nächsten Tag war er am Ziel wie siegelseitig zu sehen ist.
Frankiert wurde er tarifgerecht mit 15 Neukreuzer für einen einfach schweren Brief über 20 Meilen Entfernung.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
... schönes Stück mir klaren Stempeln - selbst die gezähnten Marken Österreichs sind noch attraktiv.
Lieber Ulf,
ein sehr schöner Brief
Liebe Grüße
Franz
Liebe Freunde,
der folgende Brief ist für mich ein Sensationsstück. Erst die harten Fakten: Dienstbrief des K. u. K. Bezirksgerichts Wolfsberg in Österreich vom 23.7.1851, jedoch mit Postaufgabe in Wolfsberg erst am 1.8.1851 "An das löbliche königlich Würtembergische Amts-Notariat Bopfingen Oberamts Neresheim im Königreich Würtemberg" mit Vermerk "Exoffe franco".
Siegelseitig sehen wir eine wundervolle Oblate der Absenderbehörde und die Transitstempel von Klagenfurt 2.8., Innsbruck 5.8. (die 5 ist kopfstehend gesteckt!), Bregenz 7.8., Lindau 7.8. und Nördlingen 8.8.. Ein würtembergischer Stempel fehlt, weil die bayer. Post den Kartenschluß Nördlingen-Bopfingen bediente, also den Brief bis Württemberg transportierte (mit der bayer. Postkutsche) und somit Württemberg postalisch "draußen" war.
Aber schauen wir auf das Datum, den 1.8.1851 - da waren Österreich und Bayern im Postverein, Württemberg aber erst ab 1.9.1851. Da Taxis zum 30.6.1851 seine Lehenspost in Württemberg verloren hatte, fällt dieser Brief genau in die Interimsphase vom 1.7. bis zum 31.8.1851.
Im Inhalt ging es um einen Wechsel über 57 Gulden Conventionsmünze, der in Wien vorgelegt wurde, aber nicht eingelöst werden konnte, worüber man sich nun amtlicherseits zu verständigen hatte, weil die Bopfinger Firma mittlerweile konkurs gegangen war ...
Lieber Ralph, ein Traum!
Leider wohl in der richtigen Sammlung.....
Grüße
Andreas
Lieber Andreas,
danke - es gibt Briefe, von denen wagt man gar nicht erst zu träumen ... vlt. bin ich mal irgendwann großzügig und trenne mich von solchen Schmankerln auch noch, wer weiß?
Lieber Ralph,
meine Gratulation zu diesem tollen Briefda muss man schon recht lange suchen.
Liebe Grüße
Franz
Lieber Franz,
danke - was sind schon 30 Jahre?
Lieber Ralph,
wie sagt man so schön "Gut Ding braucht Weile"
Liebe Grüße
Franz
Lieber Ralph,
ein wirklich außergewöhnlicher Brief! Aber was sind schon 30 Jahre. Wir sind ja noch jung.
Dieter
Liebe Freunde,
"Vom k. k. Bez(irks) Amte Lambach als Gericht, No. 4902, An das löbliche königl(iche) Landgericht zu Trostberg in Bayern, Exoffo" schrieb man am 6.11.1851 einen portofreien Dienstbrief, der über Salzburg (Folgetrag) nach Bayern lief.
Am 8.11. war er in Stein an der Traun (heute: Traunreut) und kam wohl noch am selben Tag in Trostberg an.
Leider ohne Inhalt, aber durch die Stempel gut zu identifizieren.
Liebe Freunde,
was es nicht alles gibt: Das Comptoir der Oesterr. Kaiserl. Wiener Zeitung sandte am 23.1.1855 einen Brief mit teilvorgedruckter Adresse ab und der Empfänger war das bayer. Kreis- und Stadtgericht in Würzburg. Zu beachten ist die Franchise "Ex offo", also "Aus dem Büro" und diese zog in der Regel die Gebührenfreiheit nach sich. Hier auch?
Nein, offensichtlich hier nicht, denn die unleserliche Paraphe in blauer Tinte zeigt uns mit 12 Kreuzern rheinisch, dass der einfache Brief taxiert worden war. 2 Tage später kam er in der unterfränkischen Metropole an und wurde gegen Bezahlung zugestellt. Aber warum nahm ein bayer. Gericht überhaupt ein mit Porto belastetes Briefchen aus dem Postverein an? Nun, schauen wir auf seinen Inhalt:
"In der Beilage übersendet das Comptoir die Quittung über die mit geehrter Zuschift ddo. 16. dieses Monats No. ??? anher übermittelte Insertions Gebühr pr. 2 Gulden 20 Kreuzer mit dem Bemerken, daß die zuzusendenden Belege, welche im ersten Schreiben nicht verlangt wurden, 1 Gulden 9 Kreuzer kosten, welcher Betrag gefälligst franko anher übermittelt werden wolle, worauf die Zusendung der Belege unverzüglich erfolgen wird. Rambach."
Da war also einiges schief gelaufen zwischen Würzburg und der Wiener Zeitung. Würzburg wollte/sollte/musste in Wien etwas inserieren und schrieb Wien an (Frankobrief). Wien antwortete (Portobrief), dass dies 2 Gulden 20 Kreuzer CM kosten würde (also plus 20% mehr, als die rheinische Währung) und Würzburg wollte es so und zahlte (Frankobrief). In diesem Brief hatte man aber vergessen Wien aufzufordern, entsprechende Belege nach Würzburg zu schicken, so dass nach diesem Brief hier ein Weiterer frankiert nach Wien mit einem Inhalt von 1 Gulden 9 Kr. CM (wieder plus 20% währungsbedingt) verschickt werden musste (Wertbrief). Nach dessen Erhalt in Wien sollte dann ein (hoffentlich!) letzter Wiener Brief mit den angeforderten Schreiben irgendwann unfrankiert in Würzburg einschlagen.
Lieber Ralph,
ein sehr interessanter Brief
Lieber Franz,
danke! Kennst du weitere "Ex offo" - Briefe, die in Österreich taxiert wurden?
Lieber Ralph,
..meinst du solche, die nach Bayern gingen?
Liebe Grüße
Franz