Liebe Freunde,
weil sich genügsame, ältere Sammler auch über keine Stücke freuen können, deren Kaufpreis dem Wert einer warmen Mahlzeit in einer stattlichen Suppenküche gleich kommt, habe ich mir diesen hier geleistet, den ich besonders attraktiv fand.
Aufgegeben in Regensburg am 27.9.1849, war er ins nahe Abensberg gerichtet, womit sich eine Entfernung unter 12 Meilen ergab. Da er aber über 1 bis 4 Loth schwer war, forderte die bayerische Post als Tribut 6x, die siegelseitig notiert wurden.
Man erinnere sich an das zuvor gültige Regulativ vom 1.1.1843, als Briefe bis 6 Meilen 3x einfach bis 1/2 Münchner Loth wiegen durften. Um auf 6x zu kommen, hätte er zuvor also über 1 bis 1,5 Münchener Loth wiegen dürfen (17,5 - 26,25g). Jedes halbe Loth mehr kostete 1,5fach des einfachen Portos/Frankos.
Das neue Loth mit 15,625g deckte die meisten Briefe ab und das 2. Gewicht reichte nun bis 4 Loth, was immerhin 62,5g ausmachte und schwerere Brief gab es eh kaum und wenn, dann waren sie von den Privaten der Fahrpost zu übermitteln, während Dienstbriefe bis 1 Pfund noch mit der schnellen Briefpost Beförderung fanden.