MiNr. 39

... was erklärt, warum der Niederrhein nicht mehr sehr bewaldet ist ...

Liebe Sammlerfreunde,

heute möchte ich zwei Briefe zur Mi.Nr. 39 zeigen. Zuerst einen Brief mit Nr. 39a aus Dachsbach, der sich überraschenderweise auch noch als von Herrn Sem geprüft herausstellte. Und dann einen Brief von Obergünzburg, der wohl am 3.10.1881 gestempelt ist, einem Montag, an dem die neuen 10Pf-Marken der Nr. 49 noch nicht vorrätig waren. Deshalb geht meine Vermutung dahin, dass es sich noch um eine Nr. 39c handeln könnte. Beide Briefe sind mit Inhalt, die Mitteilung an das Königliche Bezirksamt Oberdorf haben sogar alle Vorstandsmitglieder des Gewerbevereins unterschrieben.
Viele Grüße
Mangfalltaler

Hallo Mangfalltaler,
es ist leider keine 39c. Diese - sehr seltene Farbe - ist viel dunkler und violettstichiger. Es ist auch nicht so, dass die gelisteten
Farben in einer zeitlichen Linie zu sehen sind. Bei Nr. 39 kamen a und b gleichzeitig an die Schalter, am 1.1.76, und die 39c
tauchte irgendwann im Zeitraum 1876-81 auf (wahrscheinlich war bei einer kleinen Teilauflage die Farbe oxidiert). Leider
kann man aufgrund der extremen Seltenheit von Briefmaterial (ich kenne bisher nur zwei davon) keinerlei zeitliche Zuordnung
machen.
Der 39a-Brief ist sehr schön (sehr typische Farb- und Druckmerkmale der Erstauflage), er war mir auch aufgefallen. Allerdings
halte ich die Katalogbewertung für die a-Farbe um einiges zu hoch, weil es doch relativ viel Material gibt. Ich würde den
Brfiefpreis beim 20-fachen der Normalfarbe ansetzen, bei der c-Farbe mindestens beim 200-fachen.
Viele Grüße von

Danke, bin wieder mal beeindruckt!

Liebe Freunde,

der folgende Brief vom 15.1.1876 ist der früheste der Ausgabe "weite Welle", den ich bisher aus der Pfalz gesehen (und damit auch gekauft) habe.

Da ich bei den Farben nicht sicher bin, wäre ich entzückt, wenn man mir hier einen Tipp geben könnte, welches es ist.

Hallo Pälzer,

danke für deinen scharfen Blick - ich habe 25 Jahre lang gesucht, einen Brief vom Jan. 1876 der Pfalz zu finden (die Marke wäre mir egal gewesen, nur keine Markwerte natürlich) und - schwupps - jetzt habe ich sie.

Wenn es dann noch die gute Farbe ist, umso besser.

Hallo bk,
Glückwunsch zu dem schönen 39a-Brief. Interessanterweise hat der rückseitige Ekr. Lambrecht die Jahreszahl noch nicht dabei,
das kam erst im März für wenige Wochen.
Es gibt übrigens auch Ersttagsbriefe aus der Pfalz: hier eine 39b (!!!), eine 40a auf blauem Faltbrief aus Dürkheim in die Schweiz
vom 1.1.76 hatte ich auch mal.

[Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/13.04.15/kc2x7hdd4rdo.jpg] 
Schönen Abend wünscht die

Liebe weite Welle,

wer hat, der hat.

Das Stück war mir leider nicht zugänglich und ich bin schon mit dem 15.1.76 sehr zufrieden, noch dazu bei der "besseren" 39a, die ich zwar ahnte, aber nicht zu bezahlen brauchte.

Du wirst mir aber bestätigen können, dass Briefe aus dem Jan. 1876 keine Massenware sind.

Das mit den Stempeln 20a und 20b ist ja immer so eine Sache, wir mir mal der liebe Erdinger netterweise erklärte.

Lieber bk,

keine Frage, Belege aus dem 1. Quartal - und speziell vom Januar - sind nicht häufig. Aber das ist ja eigentlich generell
bei der weiten Welle der Fall. Ich wette, dass es zehnmal soviele Briefe mit Nr. 9 gibt als solche mit Nr. 39, um das mal
an der häufigsten Portovariante zu vergleichen. Dafür ist die Stempelvielfalt bei Letzterer natürlich ungleich größer.
Bei den 20er Stempeln gibt es sogar den verrückten Fall von Thann in Ndb., bei dem sich die Jahreszahl 70 offenbar so
verklemmte, dass sie bis in die Pfennigzeit nicht mehr gewechselt wurde. Ich habe einen Brief vom März 76, bei dem die
70 immer noch im Stempel steht.
Liebe Grüße

Verehrte Freunde,

passt nicht ins Thema, aber gut zum letzten Beitrag von weite Welle: In Thann blieb die Zeit noch länger stehen, bis Ende 1876!
(Leider nicht auf Brief mit Nr. 39 o. Ä.)

Viele Grüße aus Erding!

Lieber Erdinger,

wobei mich bei deinem Schein schon allein der Formularstempel entzückt.

Liebe Freunde,

zu # 89

Dank eines gnädigen Anbieters gelang es mir, den Folgebrief zu # 89 zu erwerben, der 2 Tage später lief und in dem sich Dacqué für die einen Tag zuvor eingegangen Antwort bedankte.

Dass es sicher eine Marke aus dem gleichen Bogen handelt, wie bei # 89, steht wohl fest. Jetzt habe ich eine Seite voll und das war es mit der Pfennigzeit, nicht dass die liebe weite Welle noch Konkurrenz wittert ...

Liebe Freunde,

lag auf dem Büffet, daher zugegriffen: Brief aus Wilhermsdorf vom 23.11.1876 nach Neustadt an der Aisch. Der Standardstempel war wohl defekt oder nicht auffindbar, daher nahm man diesen Aushilfsstempel, der lustigerweise auf "11" gesteckt war, also nur November und ergänzte ihn manuell mit dem richtigen Datum, dem 23.. Aber nur beim Aufgabestempel, nicht beim Entwertungsstempel.

Da mir die Stempelvorschriften der Pfennigzeit nicht so geläufig sind, interessiert mich, ob das zulässig war.

Lieber bk,
ich bin hoch erfreut, dass Dein Interesse zumindest in die Pfennigzeit hinein zu wachsen scheint.
Der Aushilfs-Zweizeiler Standardtype von Wilhermsdorf war bisher auf der weiten Welle nicht bekannt. Dass das Tagesdatum
handschriftlich eingesetzt wurde, kam bei diesen Steckstempeln schon mal vor, allerdings sehr selten. Dazu zwei Beispiele
von anderen Aushilfsstempel-Typen:
[Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/30.06.15/px6r7msm39n.jpg]

[Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/30.06.15/phv9lcqxkfoo.jpg]

Eine Vorschrift, die das handschriftliche Einsetzen von Daten verbietet, ist mir nicht bekannt.
Auf jeden Fall Glückwunsch zu dem schönen Brief und weiter viel Freude beim Erweitern der Pfennigzeit.
Liebe Grüße von

Liebe weite Welle,

deine Schmuckstücke strahlen da natürlich in ganz anderem Glanz - aber es freut mich zu lesen, dass es keine Allerwelts - Entwertung ist und mit 3 Briefen der Nr. 39 kann ich noch zulegen in der Zukunft.