Bayerische Postablagen

  • Liebe Sammlerfreunde,

    ich denke, daß diese auf dem Postschein vermerkte, bzw. bezahlte Botengebühr, der Botenlohn für den Landbriefträger war. Diesen wurde die Paketsendung in der Postablage Aschbach übergeben und hatte noch über 7 km Fußweg bis Burgwindheim zur Postexpedition. Bei Postscheinen von der Postablage Aschbach für die Briefpost, bei Einschreibbriefen, habe ich bisher keine Botenlohnvermerke gesehen. Diese brachte der Landbriefträger anscheinend kostenfrei bis Burgwindheim.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Liebe Freunde,

    ich denke, dass Hermann Recht hat - mit den Empfängern hatte das nichts zu tun, sondern nur mit den speziellen Verhältnissen bei der Postablage und der dazugehörigen PE.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    die Boten von Burgwindheim nach Aschbach langten schon immer stark hin, wenn sie Paketsendungen zu transportieren hatten, wie bei diesen Beleg aus dem Jahr 1813 (habe diesen Beleg schon an anderer Stelle gezeigt): Paketbegleitbrief für ein 23 1/2 Loth schweres Paket als Königliche Dienstsache von Bayreuth nach Aschbach im Landgericht Burgebrach vom 4. September 1813. Fahrpostnummer 8 in Bayreuth. In Bamberg gestrichen und Fahrpostnummer 1 vermerkt. Das Paket ging sicherlich bis zur Postexpedition in Burgwindheim und wurde von dort mit einen Boten nach Aschbach bestellt (über 7 km einfache Wegstrecke). Ich gehe davon aus, daß die vermerkten "10 Kreuzer Porto" der Botenlohn für den Boten von Burgwindheim waren, denn als Königliche Dienstsache war die Sendung eigentlich gebührenfrei.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Brief von der Postablage Burghagel nach Augsburg vom 24.8.??.

    Die Franco-Marke entwertet mit Mühlradstempel 278 der zuständigen Postexpedition Lauingen. Es war in Burghagel wohl gängige Praxis die Franco-Marke erst von der zuständige PE abstempeln zu lassen.

    Gruß

    bayernjäger

  • …… aber Udos Beleg braucht sich nicht zu verstecken,

    sagt Heribert, dessen Haus heute in der BILD abgedruckt war. Es liegt genau gegenüber dem russischen Konsulat, das Haus, nicht die BILD.

    Einmal editiert, zuletzt von hasselbert (11. März 2022 um 11:01)

  • Hallo Sammlerfreunde,

    den konnte ich einfach nicht liegen lassen.

    Chargé-Brief von der Postablage Neustadt a.d. Aisch nach Würzburg vom 19.11.1867.

    Die Postablage Neustadt Aisch stempelte grundätzlich keine Franco-Marken ab. Der Stempel kommt nur als Nebenstempel vor. Die Franco-Marken wurden mit dem Mühlradstempel 347 der PE Neustadt a.d. Aisch entwertet.

    Sind Chargé-Briefe von Postablagen sowieso schon nicht häufig, so dürften Chargé-Briefe mit Postablage als Nebenstempel nur in sehr wenigen Exemplaren erhalten geblieben sein.

    Gruß

    bayernjäger

  • ... und der Chargé-Stempel hätte auch rot abgeschlagen sein müssen - kann man feststellen, ob die PA Chargé gestempelt hat, oder die PE in Neustadt?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    da sie ab 1.1.1861 auch Chargébriefe mit roten Chargéstempeln zu bedrucken hatten, sollten sie die gehabt haben. Aber lokale Absprachen könnten auch so ausgesehen haben, dass der Expeditor der vorgesetzten PE dem Postablageninhaber sagte: Wenn du mal eine Recobrief hast, lass ihn ohne Chargé zu mir gelangen, ich mache das schon (den Postschein musste aber schon die Postablage ausfertigen und die Nummer ziehen).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Ich denke, auch die Postablagen wurden zentral mit allen notwendigen Geräten und Tinten ausgerüstet. Habe das mal gelesen, dass von der Materialverwaltung aus München die Utensilien in einem Kistchen an alle Poststellen ausgeliefert wurden.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,

    das "Kistchen" lief aber zuerst zum Chef der zugehörigen PE; wenn der etwas nicht bei der Postablage wollte, bekam es der auch nicht ...

    In der "Blauen" Zeit kann man, wenn man sich viel Mühe macht und Zeit investiert, gerade bei Postablagebriefen hin und wieder sehen, dass die Farben von PA und PE nicht korrelieren. Das mag so auch in der "Schwarzen Zeit" zuvor (und danach) gewesen sein, muss es aber nicht immer und überall.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.