Preussen-Österreich

Lieber Ulf,

Glückwunsch zu dem Brief. Auf den hatte ich jetzt eigentlich auch abgesehen aber er ist mir dann zu teuer geworden, weil ich auch schon etliche Belege aus Köln mit diesem Stempel habe.

Lieber Jürgen

Dankeschön!

Lieber Erwin

ich hatte schon gedacht, dass er in dein Beuteschema passen würde. Ich finde den Brief recht schön und er paßt in meine Sammler Österreich und der DÖPV.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

wahrscheinlich am 28.03.1852 am Bahnhof in Magdeburg aufgegeben ging es an "Herrn M. Lazarus Stadt Rothgasse 492 2, Stock (in) Wien". Wie die Siegelseite zeigt, lief er komplett um Sachsen herum und war am 30. am Ziel.

Oben wurde notiert: ???? sogleich abzugeben

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Lieber Ulf,

gefl.(issentlich, oder gefälligst) heißt das. Mit Express hatte es aber nichts zu tun.

Lieber Bayern Klassisch

dankeschön! - An einen Express-Brief habe ich auch nicht gedacht, da mir die Einschreibug hierzu fehlte. Bei dem Beleg ging es mir eigentlich nur um die Siegelseite.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Hallo Ulf,

die Rückseite ist wirklich interessant. Die Stempel verraten uns heute einiges.

viele Grüße

Dieter

liebe Sammlefrfreunde,

heute ist eine nette 6 Sgr. -Frankatur mit drei 2 Sgr. Marke der Adlerausgabe bei mir eingetroffen. 6 Sgr.-Frankaturen sind ja nicht gerade soo häufig, zumal noch mit dem ausgefallenen Stempel (Dk6a mit Stern von Barmen).

Der Brief lief am 12.3.1866 von Barmen nach Wien. Er scheint mit seinen drei beschriebenen Seiten vollständig zu sein und wiegt heute 6g. Um also als doppelt schwerer Brief über 1 Loth zu kommen, hätte noch etwas im Gewicht von 8,6g im Brief gelegen haben müssen.

Leider kann ich diese Schrift kaum entziffern. Falls es jemand kann, wäre es interessant zu wissen, ob der Inhalt etwas über die fehlenden 8,6g aussagt.

Zum Absender habe ich in "Deutschlands Handel und Industrie" von 1866 gefunden:

Semmelroth & Burberg , Band- , Cordeln- u . Litzenfabrik

Lieber Erwin,

da lag mind. 1 Brief eines Kunden mit Tratte bei, daher das höhere Gewicht (bis 33,3g).

Schönes Stück - Glückwunsch!

Danke Ralph,

gibt es zu diesem Wechsel einen Anhalt im Brief oder schreibst du das aus Erfahrung?

... ja, gibt es - aber die Schrift ist sehr übel.

lieber Ralph,

in Zeile 6 ist die Rede von einem Brief und in Zeile 7 entziffere ich:

Wir legen diesen bei

Damit wäre das Gewicht schon mal geklärt.

Wenn jemand der Kollegen Lust und Laune hat, den Brief zu transskibieren, wäre ich ihm sehr dankbar.

Ich werde mich mal in den nächsten Tagen damit beschäftigen.

Lieber Erwin,

Glückwunsch zu dem interessanten Beleg mit einer schönen Mehrfachfrankatur.

Der Stempel ist in dieser Form von Mai 1864 bis 1870 belegt. Es gibt dann noch ähnlich aussehende Nachfolger in der Reichspostzeit, allerdings mit etwas kleineren Buchstaben.

Viele Grüße

Michael

Danke Michael,

Ich habe diesen Stempeltyp außer von Barmen noch von Dortmund, Berlin und Rheidt

Liebe Freunde,

manchmal kauft man einfach Briefe, die einen faszinieren, ohne dass man tiefere Gründe für dieses sonderbare Kaufverhalten erkennen könnte ...

Ein leider undatierte Brief aus Berlin vom 28.2.185? (nehme ich mal an) war gerichtet an "Herrn Franz Seidl, wohlgeboren, in Prag.

Der Brief war nicht frankiert (vorne wie hinten), jedoch sehr groß mit einem Absendervermerk versehen, der ihn wohl postportofrei machen sollte: "Abs. Rudel (?) Mitglied des Preuß. Abg. Hauses".

Eine Taxe ist nicht zu erkennen.

Siegelseitig lese ich: "Dem Franz Seidl, Drexler am Obstmarkt, nicht gehörig". Dazu vorne von Prag: "Verte, Berlin".

Was in Rötel dort steht, kann ich leider nicht entziffern. Jedenfalls war er am 27.2. in Prag (ich tippe auf die frühen 1850er Jahre) und er erhielt 4 Ausgabestempel, was ich so auch noch nicht gesehen habe, zumal sich der Absender ja vorne benannte.

Vorne deutet die blaue "4" auf 4 Silbergroschen Porto hin, wenn der Brief doch nicht auf Grund einer persönlichen Postportofreiheit portofrei zu befördern gewesen wäre.

Gerne lese ich mehr darüber von kompetenter Seite ...

Lieber Ralph,

es sieht doch so aus, dass der Franz Seidl am 27.2. in Prag nicht ermittelt werden konnte und der Brief retour nach Berlin ging. Am 1. 3. versuchte man 3 mal den Brief wieder an den Mann zu bringen.

Lieber Erwin,

nicht 4 mal?

Aber warum versucht man 4 mal einen Brief zuzustellen, der von einem Promi ist (Parlamentsabgeordnete gab es ja nicht wie Sand am Meer).

Lieber Ralph,

den 4. Ausgabestempel habe ich übersehen.

Vielleicht war jedesmal keiner da? Und der Brief wurde dann auf die verschiedenen Bestellgänge erneut mitgenommen?

Lieber Erwin,

das mag sein, aber solch eine Persönlichkeit hatte doch ihre Leute. Eigentlich sollte man doch Briefe a) zuhause bzw. b) im Amt abgeben können. Wäre der Absender Bauer Gurke gewesen, der 12 Stunden auf freiem Feld den Weizen einbringt, hätte ich das noch verstanden, aber so?

Lieber Ralph,

dass so jemand Bedienstete hatte, hatte ich auch schon bedacht. Dass der Brief nur persönlich abzugeben war gibt der Beleg auch nicht her.

Lieber Erwin,

wenn du es als Preussen-Kenner nicht weißt, dann wird es eng mit der Beschreibung; aber ich kenne einen lieben Österreich-Sammler, der ihn gerne nimmt und vlt. bekommt der mehr heraus, als wir hier, ich wünsche es ihm.