• Lieber Franz,

    ich weiß auch nicht, woher er das alles an Land zieht - man könnte meinen, für ihn hätte der Tag 28 Stunden. ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke dir, Martin. Ich bin sicher, dass das nicht sein letzter Brief war ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein Strubelbrief nach NY.

    3 x 40 Rp. (26C/26B2) und 10 Rp. (23B/23B1) entwertet mit eidgenössischen Rauten auf Faltbrief von „ST. IMIER/16 AOÛT 56“ (AW 101/82) nach New York. Leitung via „2 SUISSE 2 MORTEAU“ und französischer Bahnpost „BESANÇON A PARIS“ und „PARIS A CALAIS“ nach Liverpool und von dort am 23.8.1856 mit dem Passagierschiff „Persia“ der Cunard Line in einer Transatlantik-Überfahrt nach New York (Ankunftsstempel „N. YORK AM PKT 5/SEP 3“). Ankunft in New York demzufolge am 3.9.1856.

    Taxerklärung: Tarifperiode 15.12.1854 bis 31.12.1856

    130 Rappen Taxe für einen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 7,5 g) aus dem 1. Schweizer Rayon (bis 48 km bis zum Austausch-Grenzbüro) mittels französischer Leitung via Liverpool mit britischem Paketboot bis zum amerikanischen Landungshafen. Die US-Inlandtaxe zu Lasten des Empfängers betrug 5 Cents.

    Deshalb „PD“-Stempel nicht korrekt.

    Sammlergruss

    Martin

    PS:

    Die Persia war ein 1856 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Cunard Linie für den Linienverkehr nach New York und von 1856 bis 1863 Träger des Blauen Bandes. Das zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung größte Schiff der Welt war der erste Cunard-Dampfer mit Eisenrumpf. 1868 wurde die Persia aufgrund ihrer hohen Betriebskosten nach nur 12 Dienstjahren ausgemustert und 1872 an der Themse abgewrackt.

    5 Mal editiert, zuletzt von Valesia (7. Januar 2024 um 19:25) aus folgendem Grund: Korrekturen

  • Hallo Martin,

    Es könnte die Persia der Cunard Line gewesen sein: ab Liverpool den 23.8.1856 und an New York am 3.9.1856 Das passt zum New York-Stempel vom 3.9. (Nr 75 bei Hubbard/Winter).

    viele Grüße

    Dieter

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei eine AK von Sitten nach NY.

    Die Ansichtskarte von „SION/ 16 II.06/ (SITTEN)“ nach New York (USA) ist frankiert mit einer Ziffermuster 10 Rp. Dies entsprach eigentlich dem UPU-Ausland-Postkartentarif. Die USA tolerierten jedoch keinen Text auf der Vorderseite. Deshalb wurde in New York der Rundstempel „DUE 6 CENTS“ und ein Paar vorausentwertete 3 Cents Portomarken angebracht und umgerechnet ca. 30 Rappen beim Empfänger erhoben. Am 29.1.1907 verkündete eine (UPU) Verfügung: „Ansichtskarten mit schriftlichen Mitteilungen auf der linken Hälfte der Vorderseite sind zur allgemeinen Postkartentaxe zuzulassen“ (vgl. Vogt Postkarten der Schweiz, S.70) . Damit waren Mitteilungen links des Mittelstriches international überall zugelassen.

    Sammlergruss

    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Valesia (29. August 2023 um 10:45)

  • Hallo Martin,

    alles echt, keine Bange und ja, 6 Cents ca. 30 Rappen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    ... ich stöbere gerade ein wenig in meinen Kisten....

    hier ein Brief vom 24.11.1873 aus Genf nach Boston/USA.

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein 25 Rp. Tüblibrief mit Abstempelung des Wertstempels.

    Tüblibriefumschlag mit 25 Rp. Wertstempel links (BU 015, Kz II) von „HEIDEN/12 I 80“ nach New York (USA). Nebst den europäischen Ländern umfasste der Weltpostverein (UPU) auch die USA. Der Brieftarif für die Mitgliedstaaten betrug ab dem 1.7.1875 je 15 Gramm 25 Rp.

    Rückseitiger Ankunftsstempel „NEW YORK/ JAN 24“ sowie „PAID ALL“ Stempel.

    Wie könnte der Leitweg (Schweiz – USA) ausgesehen haben?

    Sammlergruss

    Martin

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein weiterer Teilfranko-Strubelbrief nach NY.

    15 Rp. (24 D) hellrötlichkarmin zusammen mit senkrechten Paar 40 Rp. (26 C) gelblichgrün entwertet mit „CONCIZE/ 19 OCT 57“ auf Transatlantikbrief von Concise[1] über Liverpool (Leitvermerk via Liverpool) nach New York/USA (roter Ankunftsstempel „NEW YORK PAID (15)/ NOV 6“).

    Leitung via „BASEL BRIEFEXPEDITION/ 20 OCT 57“, französischem Grenzübergang „SUISSE 3 ST. LOUIS 3/ 22. OCT.“, und „PARIS A CALAIS/22 OCT 57/K“ nach Liverpool und von dort mit einem Ozeandampfer nach New York.

    95 Rp. Taxe (allgemeiner Überseetarif) gemäss Tarifperiode vom 1.1.1857 – 30.6.1862 für einen Teilfrankobrief („PP“) der 1. Gewichtsstufe (bis 7,5 g) aus der Schweiz unter französischer Leitung über England mit der britischen „Cunard-Linie“ (roter Schiffspost-Kastenstempel „Br. Service“) bis zum amerikanischen Landungshafen. Abfahrt des Ozeandampfers „Canada“ am 24.10.1857 in Liverpool, Ankunft in Boston am 5.11. und Weiterfahrt nach New York mit Ankunft am 6.11.1857.

    Da in der Schweiz versehentlich mit dem „PD“ gezeichnet, wurde der Brief als bezahlt bis zum Bestimmungsort angesehen und mit dem roten „NEW YORK PAID (15)/ NOV 6“ Stempel versehen. Deshalb wurde auch beim Empfänger das amerikanisch-inländische Porto von 3 US-Cents nicht verlangt. Ein vollfrankierter Brief bis zur amerikanischen Destination hätte ansonsten 115 Rp. gekostet.

    3“ Cents rotbraune Tintennotierung für die Belastung (Restatement) von 3 US-Cents USA Inlandporto an Frankreich, wie bei einem bis zum Bestimmungsort frankierten Brief.

    [1] Concise (mit „s“) ist eine Gemeinde am Neuenburger See im Kanton Waadt

    Sammlergruss

    Martin

    3 Mal editiert, zuletzt von Valesia (7. Januar 2024 um 19:48) aus folgendem Grund: Korrekturen

  • Gibt es noch etwas anzufügen?

    ... ja, einiges.

    Da ich an meine Literatur nicht komme, kann ich zu den Linien und Schiffen nichts sagen.

    Aber der Brief wurde als voll frankiert angesehen und somit hat keiner etwas nachbezahlen müssen.

    Die 3 ist eine französische Ziffer, die die Vergütung von 3 US-Cents für Frankreich angab (es gab auch Taxstempel 3). Dein Brief wurde also als voll frankiert angesehen (s. a. der rote Eingangsstempel von New York - wäre der Brief dort als un- bzw. unterfrankiert angesehen worden, wäre die Stempelfarbe schwarz gewesen).

    Feines Stück, hast du gut gekauft. :P :P :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... auf der Frontseite des Briefes steht unten links "Persia" - aber ob das auch das passende Schiff war?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    wenn es passt, dann passt es. Wollte nur das Schiff unten links nicht anzumerken vergessen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Werter Christian und Ralph besten Dank für die Informationen.

    Anbei noch einige Überlegungen zum PP bzw. PD eines Briefes

    Ihr seid mit mir einverstanden, dass es einen Unterschied macht, ob ein einfacher Brief aus der Schweiz über GB nach NY mit 95 Rp. oder mit 115 Rp. frankiert wurde. M.E. galt die 95 Rp. Taxe für einen Brief bis zum amerikanischen Landungshafen (Teilfrankobrief und die inneramerikanische Taxe von 3 Cents musste vom Empfänger erhoben werden) und die 110 Rp. bis zur Destination, d.h. der Empfänger hatte nichts zu bezahlen.

    Anbei 2 entsprechende Attestausschnitte.

    In der Tat war der USA-Ankunftsstempel bei den Attestbeispielen schwarz (PP) und rot (PD). Bei den mir vorliegenden Briefattesten kommt hauptsächlich die Frankierung bis zur Destination (115 Rp. 7x bzw. 230 Rp. 2x) vor, währenddem ich nur 1 Briefbeispiel mit 95 Rp. Taxe habe.

    Wurde allenfalls versehentlich der Strubelbrief mit der 95 Rp. Taxe als voll frankiert angesehen, weil der irrtümlich angebrachte PD-Stempel vorlag? Deshalb mit dem roten Stempel PAID versehen und vom Empfänger nichts nachverlangt?

    Wäre dies dann nicht ein seltener Fall, indem ein Teilfrankobrief aus der Schweiz über GB in die USA mit der 95 Rp. Taxe (PP) dem Empfänger ohne Nachzahlung ausgehändigt wurde?

    Sammlergruss

    Martin

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein Strubelbrief aus dem Jahre 1858 nach New York.

    1 Fr. (27Cb/27B2) und 15 Rp. (24Gb/24B4) entwertet mit "LOCLE/5 MARS 58 9 S" (AW 115) auf Faltbrief von Locle nach New York. Leitung via „2 SUISSE 2 MORTEAU“ und französischer Bahnpost „BESANÇON A PARIS“ und „PARIS A CALAIS“ über Frankreich nach Liverpool und von dort am 13.3.1858 mit dem britischen Paketboot „Niagara“ der Cunard-Linie (Leitvermerk Par Steamer Liverpool) in einer Transatlantik-Überfahrt nach New York (Ankunftsstempel „N. YORK PAID 30/ MARS 29“). Ankunft in New York demzufolge am 29.3.1858.

    Die frankierte Taxe von Fr. 1.10 entsprach einem Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 7,5 g) aus der Schweiz mittels französischer Leitung via England zur amerikanischen Destination. Der Brief war anscheinend über 7,5 g schwer (2. Gewichtsstufe) und wurde deshalb als ungenügend frankiert angesehen und mit dem „P.P“-Stempel im Kreis („port partiel payé“) versehen.

    Taxerklärung: Tarifperiode 1.5.1857 bis 30.06.1862

    Ungenügend frankierter Brief für die 1. Gewichtsstufe. Die Taxe für einen Brief der 2. Gewichtsstufe (über 7,5 g) aus der Schweiz mittels französischer Leitung via Liverpool mit britischen Booten bis zur amerikanischen Destination betrug 230 Rappen. Der Stempel „N. YORK PAID 30/ MARS 29“ gibt an, dass die USA den Brief als voll bezahlt angesehen haben und mit dem Taxvermerk von „6“ Cents den Briten das doppelten USA Inlandporto belastet haben.

    Sammlergruss

    Martin

    3 Mal editiert, zuletzt von Valesia (7. Januar 2024 um 20:07) aus folgendem Grund: Korrekturen