Lieber Will,
nochmal eingestellt ist die Bogenecke 3 Kr. rot, Typ 2 von Bogenposition B5,
rechte Hälfte Elster Bogen, und daneben die Eckposition mit 3 Kreuzer blau.
Der Verlauf der Schnittlinien stimmt exakt überein. Auch sind die Markendrucke identisch,
das zeigen die bei beiden Drucken auffällig abgeschrägten Einfassungslinien.
Das ist der Beweis, dass beim Farbwechsel die Druckform nicht aufgeschlossen wurde.
Wie aber können die unterschiedlichen Schnittlinienverläufe bei der in #59 gezeigten
3 Kr. rot, Typ 2 aus der linken unteren Ecke zu dem Verlauf im Elster Bogen erklärt werden,
wenn eine zweite Auflage, und damit eine Neuzusammenstellung der Druckform als Erklärung ausfällt?
Eine möglicher Grund für die unterschiedliche Krümmung der Schnittlinien können
eingefügte Keile sein, die bei Lockerung einzelner Stöckel in die zusammengespannte Druckform eingepasst wurden.
Es können auch zusätzliche Spatien vor Rand-Messsingschienen zur Stabilisierung der Druckform platziert worden sein, und durch enorme Kräfte beim Einspannen der Druckplatte bzw. beim Markendruck selbst verformten sich die Messingschienen (Sem-Katalog).
Eckrandstücke der 3 Kr.rot, Typ2, stehen ab sofort unter besonderer Beobachtung.
Auch die vorhandenen PF auf dem Elsterbogen verdienen Aufmerksamkeit (gebrochene rechte Schnittlinie, Elster Bogen Pos. B12; Strich durch R von DREI, Pos. B10).
Wenn ein PF auf mehreren Positionen nachgewiesen werden kann, dann muss die Druckform aufgeschlossen worden sein, und dabei wurden auch Schnittlinien neu ausgerichtet.
Gruss Kilian