Transit Dänemark (Holstein) Hannover Frankreich

  • Bei folgendem Brief habe ich eine Frage zum Zweizeilerstempel Nenndorf.

    Der Brief wurde von einem Großgrundbesitzer aus der Nähe von Plön geschrieben. Als erstes ist franco Hannover notiert.

    Danach ist der Laufweg eindeutig. Von Hannover über Frankfurt (HannovreTT), Forbach (Allemagne par Forbach) Paris (Eingangsstempel vom 13. August 1834). Dem entspricht auch das Porto 9 Decimes (Hannover Forbach) und 7 Dezimes (Forbach Paris) = 16 Dezimes.

    Ich finde aber nichts zum Absenderstempel Nenndorf 7. August. Da möchte ich die Schwarmintelligenz fragen.

  • Hallo gb51,

    es wäre gut, wenn Du Abbildungen in größerer Auflösung und als jpg-Datei hochlädst.

    Der Brief wurde anscheinend in Nenndorf franco Hannover aufgegeben, also das hannöversche Inlandsporto bar bezahlt. Ist es vielleicht rückseitig notiert? (Deshalb empfiehlt es sich auch immer, die Rückseite ebenfalls zu zeigen).

    Ist die Jahresangabe 1834 sicher? Das würde mit Sicherheit unsere Hannover-Sammler interessieren!

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo,

    Bilder bitte als Bilddatei mit 300 dpi hochladen und nicht als PDF. Bildgröße bis 1000 kB ist möglich.

    Ich habe das Bild extrahiert, auf 300 dpi gebracht und als .jpg-Datei hochgeladen.

    Ich finde aber nichts zum Absenderstempel Nenndorf 7. August.

    Hmmm, das ist aber wirklich unverständlich. Im 2000er Feuser ist das Gerät als Nr 2384-2 gelistet.

    Nenndorf wurde 1810 als PE eröffnet, 1813 kurhessische Postanstalt, 1.7.1816 TT-Lehenspostanstalt und 1825 PE als Saison-Postanstalt.

    Im Hass ist der Ort auf Seite 414 gelistet.

    PS: Michael war schneller

  • Hallo Dieter,

    Hmmm, das ist aber wirklich unverständlich. Im 2000er Feuser ist das Gerät als Nr 2384-2 gelistet.

    Nenndorf wurde 1810 als PE eröffnet, 1813 kurhessische Postanstalt, 1.7.1816 TT-Lehenspostanstalt und 1825 PE als Saison-Postanstalt.

    Im Hass ist der Ort auf Seite 414 gelistet.

    Du hast Daten zu dem hessischen Nenndorf angeführt.

    Ich würde da eher auf das hannöversche Nenndorf im Landkreis Lüneburg tippen.

    Der Stempel scheint noch nicht bekannt zu sein.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Dieter,

    deshalb hatte ich ja gefragt, ob das Jahr 1834 sicher ist ...

    Weshalb sollte ein Brief, nach Frankreich adressiert und in Hessen aufgegeben, wieder nach Norden Richtung Hannover laufen?

    Warten wir auf bessere Abbildungen des Briefbesitzers.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Michael,

    Bad Nenndorf liegt ca. 25 km westlich von Hannover.

    Den Hannover-Stempel kann ich nicht einordnen, da ich mein Stempel-Handbuch Hannover nicht finden kann. Bei Feuser gibt es den jedenfalls so nicht.

    viele Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    lt. Vorphilahandbuch von Peter Feuser ist das der Stempel von Nenndorf (Bad) im Kurfürstentum Hessen (Thurn und Taxis). Nr. 2384-2, der seit 1825 belegt ist. Ab 1825 war es eine Saison-Postanstalt in Bad Nenndorf. Es wäre gut, wenn die Rückseite des Briefes abgebildet wäre, dann hätte man es gleich an der Taxierung erkannt.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Der bei Feuser gelistete Stempel ist ein Kreisstempel, dies aber ist ein zweizeiliger N2.

    Auf der Rückseite befindet sich nur der Pariser Ankunftsstempel vom 13. August 1834.

    Ich werde nachher nochmals versuchen, den Stempel klarer einzuscannen. Er ist ähnlich aufgebaut, wie z.B. der Stempel vom benachbarten Rodenberg ( Feuser 2980 -3). Das würde auf das Postamt Bad Nenndorf hinweisen. Dann wäre der Stempel unbekannt. Aber warum wurde er dann von TT über Hannover (franco Hannover) nach Frankfurt (HannovreTT) an TT weitergeleitet.

  • Hallo Herrmann,

    Bei meiner Ausgabe PF gibt es den Stempel 2384-2 noch nicht. Ich muß mal schauen, ob es eine Neuauflage oder ein weiteres Supplement gibt. Anbei nochmals etwas bessere Scans sowie die Rückseite des Briefs. Wahrscheinlich ist es dann der Stempel. Dann bleibt nur noch die Frage, warum der Brief TT- Hannover- TT gelaufen ist.

    Danke und beste Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    vielen Dank.

    Von PF ist es die letzte Ausgabe von 2000, die ich habe. Ich sehe kein Franko auf der Rückseite. Der Absender hatte evtl. Gebührenfreiheit ?. In Nenndorf war eine Thurn und Taxissche Lehenspostanstalt. Die Weiterleitung erfolgte daher über die Thurn und Taxissche Post.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Herrmann,

    franco Hannover steht nicht auf der Rückseite sondern zwischen Empfänger und Strasse Boulevard Montmatre auf der Vorderseite. Ausserdem dürfte bei einer direkten Weiterleitung nicht der Stempel HannovreTT als Übergabe von Hannover an TT in Frankfurt abgeschlagen sein.

    Beste Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    ich meinte natürlich den Frankobetrag, der auf der Rückseite stehen muß, wenn vorne steht "franco Hannover". Rückseitig sehe ich keinen Betrag angeschrieben.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Gerd,

    es ist in der Tat verwirrend, daß auf der Rückseite des Beleges nicht der gezahlte Betrag bis Hannover angeschrieben wurde. Es scheint aber klar zu sein, daß der Brief Hannover passierte und in (Bad) Nenndorf an T&T übergeben wurde. In Frankfurt wurde der Stempel HANNOVRE.TT. (v.d.L. 1700) zum Beweis der Instradierung angebracht und der Brief in Richtung Frankreich transportiert. In Frankreich wurde ähnlich verfahren und der 3-Zeiler ALLEMAGNE PAR FORBACH angebracht. Ein Hinweis auf T&T im Stempel war nicht notwendig, da laut Vertrag nur T&T Post nach Frankreich transportieren durfte.

    viele Grüße

    Dieter