Auslandsbriefe aus und nach Württemberg von 1850-1853

  • 8.4.1851

    USA mit Bremen mail nach Altheim bei Horb.

    Taxierung:

    Inlandsporto USA bezahlt (blauer paid-Stempel), somit waren noch 24c Seeporto bei diesem Teilfrankobrief offen.

    Roter 9 Stempel America über Bremen von Hannover und roter 10 1/3 Stempel auch von Hannover, dies bedeutete, Hannover wird von USA mit 9 ggr belastet und gibt für 10 1/3 ggr an TT weiter.

    TT rechnet dies in 45x um ( 39x Seeporto und 6x Hannover) und notiert noch die eigenen 8x, plus Wü noch nicht im PV, darum 4x, macht insg.57x vom Empfänger.

    LG

    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Leitwege (23. April 2024 um 14:27)

  • Toll erklärt, Christian!

    dankeschön :)

    Heute zwei Neuerwerbungen, die schön die Unterschiede "Vor und nach dem DÖPV" zeigen:

    Portobrief aus Meyrueis vom 28.5.1850 nach Winnenden. Taxbaum 13/4 = 13x (9x Frankreich und 4x Baden Transit und 4x Württemberg, insg. 17x vom Empfänger zu bezahlen.


    2 Jahre später nach Einführung des DÖPV sah die Sache anders aus.

    Portobrief aus Paris vom 24.5.1852 auch nach Winnenden.

    Taxbaum 9/6 = 9x Frankreich, 6x Kehl bis Winnenden. Baden als Aufgabepost in DÖPV bekam die 6x, Wü nichts. Insg. 15x vom Empfänger zu bezahlen.

    LG

    Christian

  • 11.1.1850

    Portobrief aus Berlin (Kgr.Preußen) nach Heilbronn/Württemberg. Den DÖPV gabs noch nicht, also ein Auslandsbrief.

    Meine Interpretation der Taxen:

    Preußen notierte 4sgr., das waren umgerechnet 14x.

    In Nürnberg wurden 4x in Auslage genommen, darunter noch 8x, das wären insg. die 26x die der Empfänger zahlen musste.

    Wie war die Aufteilung der Transite?

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    in Nürnberg wurden die 4 Sgr. für Preussen korrekt in 14x reduziert (Faktor 3,5). Bayern bekam 8x je einfachen Brief, daher die 8 und 4x nicht angeschrieben für Württemberg.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Dieter,

    der liebe Christian ist mit so einem noch lange nicht gefordert, oder gar überfordert; der knackt solche Briefe mit links ... :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    herzlichen Dank. :thumbup: Ich hatte im Auslagenstempel 4 anstatt 14 gelesen. So macht es Sinn. 14x für Preußen, 8x Bayern Transit und 4x Wü.

    Musste Preußen auch was an Sachsen abgeben für den Transit durch Sachsen?

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    das müssten Preussen- bzw. Sachsensammler eher wissen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Christian,

    bin mir nicht sicher, ob Sachsen involviert war. Für Post nach Württemberg finde ich in etwas älteren Unterlagen (1830er Jahre) nur T&T als Übergabepostämter. Hier kämen (wenn dies 1848 noch so galt) wohl Cassel bzw. Eisenach in Frage.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Michael,

    danke für die Infos. Cassel bzw. Eisenach könnte passen, und anschliessend nach Nürnberg. Dann hat Preußen wahrscheinlich von seinen 14x etwas an TT abgeben müssen.

    LG

    Christian