Hannover - Schweiz
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Hallo DSBerlin,
ein bisserl wenig Informationen (kein Datum) und keine Siegelseite, ohne die eine postgeschichtliche Beschreibung nicht möglich ist - magst du diesem Makel abhelfen bitte?
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Hallo Ralph,
auch hier habe ich die Rückseite in den Beitrag eingefügt. Ich gelobe zukünftig auch Besserung bei der
Vorstellung von Belegen.
Hannover - Schweiz
Brief aus Göttingen nach Basel - St. Martin/Schweiz. Der Brief ist für ein Gesamtgewicht von
1 Loth portogerecht mit 4 Silbergroschen (MiNr.: 23y und MiNr.: 25y) frankiert. Das Porto setzt
sich aus 3 Silbergroschen für die Beförderung in der 3. Entfernungszone, bzw. für die Beför-derung im Postvereinsgebiet, und 1 Silbergroschen (= 3 Kreuzer) für die Beförderung inner-
halb der Schweiz zusammen. Der ausländische Portoanteil wurde ordnungsgemäß mit blauem
handschriftlichen Vermerk „3 Kr“ auf der Briefvorderseite angegeben. Das gesamte Porto wurde
vom Absender entrichtet, wie der rote Vermerk „F“ (Franco), ebenfalls auf der Briefvorderseite,
belegt. Die Marken wurden entwertet mit dem Stempel „GÖTTINGEN 14/7 10-12“. Rückseitig
befinden sich der schweizerische Übernahmestempel und der Ankunftstempel „BASEL 27/7“.
Gruß
DSBerlin
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Hallo DSBerlin,
danke - da könnte ich etwas dazu beitragen ...
Hannover kassierte 4 Sgr., richtig und kreditierte 1 Sgr. an Thurn und Taxis, die den Brief in Frankfurt am Main übernahmen. Sie reduzierten korrekt den einen Sgr. mit 3 1/2 Kreuzer (paritätisch), den sie von Hannover tatsächlich bonifiziert bekamen, gaben aber nur 3 Kreuzer = 10 Rappen an die CH weiter und gewannen so 1/2 Kreuzer pro hannöverschen Brief!
Frankfurt verschloß das Briefepaket mit eigenen und fremden Briefen und notierte auf der Beutelfahne "Basel". Die Bahn fuhr dieses Paket Richtung Heppenheim und dann übernahm die badische Bahnpost dieses Paket geschlossen und transportierte es kostengünstig nach Basel.
In Basel wurde das Paket geöffnet und alle Poststücke Eingang bzw. Transit gestempelt und über die mitlaufende Briefkarte die 10 Rappen vereinnahmt.
Interessant wäre es noch einen Brief aus der Gutegroschenzeit Hannovers in die CH zu zeigen, da es dann währungsbedingte Unterschiede gibt.