Nothilfe 1934 und alles, was dazu gehört

  • Lieber Rüdiger,

    da sprichst du ein großes Wort gelassen aus - auch ich habe mich ein bisserl verliebt in diese Stempelgruppe, eben weil sie von kleinen und kleinsten Orten stammen und sie Zusammenhänge im Postablauf damals erahnen lassen (Stichwort Landpostverkraftung).

    Mittlerweile nehme ich auch, wenn der Preis stimmt, Stücke auf, die an sich schon in meiner Mini-Sammlung vorhanden sind, aber halt noch nicht mit einem Stempel wie diesem und ich hätte auch kein Problem damit, mal ein paar Briefe oder Karten zu kaufen, die meine Heimat (Pfalz) belegen könnten - aber dort haben sie wohl eher mit Standardmarken frankiert und weniger gern die Zuschläge in Kauf genommen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    ein netter Brief aus Bad Blankenburg vom Hotel - Kurhaus Chrysopras nach München mit der auf Brief nicht so häufigen 40 Pfg. und Zusatzfrankatur durch 2 Exemplare der 8 Pfg. ergab 2 Pfg. mehr als die geforderten 54 Pfg. (30 Pfg. Einschreiben und 24 Pfg. für schwere Briefe) und damit liegt es noch im Bereich der Bedarfsfrankaturen. Die Unterränder nehme ich billigend in Kauf - gebraucht hätte es sie nicht.

    Auch von hinten weiß der Brief zu gefallen mit seinen beiden Stempeltypen. Alles in allem ein "runder" Brief mit dem Höchstwert.

  • Lieber Ralph,

    du bist zu bedauern, dass da noch die Unterränder dranhängen. ;)
    Würde ich von Preußen gerne nehmen, da haben die Ränder besonders hohe Quadratmeterpreise.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    da hast du natürlich Recht - bei AD sind breite Ränder und Bogenecken etwas Besonderes.

    Bei neuzeitlichen Marken kann der Odem sammlerischer Intention aber nie so ganz abgestreift werden, aber das macht mir nichts aus und ich nehme es, wie es kommt. 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... jemand, der Physik studierte, aber noch nicht ganz mit dem Studium fertig war (heute glaube ich Doktorand, also das Gegenteil von Deodorant). :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... vlt. wurde der Inhalt des schweren Briefen mehreren Doktorrändern vorgelesen? Ich hoffe, sie haben dadurch nicht ihre Scheine gefährdet ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    wenn man ein Packerl kauft, wird es oft günstiger und so war es auch hier dank der Vermittlung eines lieben Sammlerfreundes aus einer Stadt mit römischer Gründungsgeschichte. :)

    1. "Mourning-cover" aus Lengefeld im Erzgebirge vom 4.4.1935 mit 4+8 = 12 Pfg. korrekt frankiert für die 1. Gewichtsstufe nach Grünhainichen. Einen Trauerbrief hatte ich zuvor noch nicht gesehen mit dieser Ausgabe, von daher war der Kauf ein Muss.

    2. Dreifarbenfrankatur aus Frankfurt am Main vom 8.11.1934 nach Poppenhausen im lieblichen Bayern. So sollte die Post heute noch stempeln, aber das unterläßt sie ja tagtäglich eher ...

    3. Ortsbrief aus Halle an der Saale an Herrn Edwin Lehmann, hinten blank, vom 3.5.1935. 20 Pfg. war die Gebühr für Ortsbriefe über 250-500g. Ich wage zu bezweifeln, dass der Brief auch nur 100g gewogen hat im Original (heute kein Inhalt mehr vorhanden - wurde vlt. entnazifiziert). Ich wundere mich aber über die Entwertung, die klar lesbar ist und dem links von den Marken (ist immerhin der Zusammendruck S227) noch gut erkennbaren "Werdet Rundfunkteilnehmer Halle 30.4. ...".

    Vlt. kann einer einem Altdeutschen das Procedere damals erklären, das bei einem Ortsbrief 3 Tage Zeit vergehen von der Briefaufgabe zur Abstempelung der Marken ...

    3. 25 Pfg. Auslandsbrief einfachen Gewichts aus Augsburg vom 14.2.1935 an Berta Fischer in Zürich II. Fast könnte man glauben, das verwendete Stempelkissen hätte noch Reste von violetter Stempelfarbe enthalten.

  • Lieber Erwin,

    danke sehr! Manchmal hat man Glück und dann wiederum kein Pech ... so kanns weiter gehen. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...interessant der reichlich in die Hose gegangene Rollenstempel von Halle, den man auf den ersten Blick dann gleicherorts ersatzweise mit dem Tagesstempel "nachgeholt" hat...aber offenbar dann doch nicht ;)

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ...interessant der reichlich in die Hose gegangene Rollenstempel von Halle, den man auf den ersten Blick dann gleicherorts ersatzweise mit dem Tagesstempel "nachgeholt" hat...aber offenbar dann doch nicht ;)

    ... aber wie erklärt sich das 3 Tage später?

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • ... eher nicht, hinten eh blank, wie damals ja immer, wenn kein Postsonderdienst gewünscht worden war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • ...ich meinte Brief nach Abnahme von zuvor applizierten Marken nochmals wiederverwendet. Hinten blank heißt zu dieser Zeit ja nicht mehr viel, schon gar nicht im Ortsverkehr und da müsste es ja von der 20 Pf-Frankatur her einer von satten 250-500 gr gewesen sein.

    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... sieht nicht so aus - aber wenn man die zuvor aufgeklebten Marken zeitnah abgelöst hätte, wären sie wohl rückstandsarm geblieben und man hätte, z. B. bei einem Viererblock, diesen ablösen und die Marken, die jetzt zu sehen sind, später aufkleben können. Alles schwer zu sagen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    erneut wollte es das Schicksal, dass sich ein weiterer Brief bei mir einfindet, diesmal aus Bremen vom 24.12.1934 (mein erster Weihnachtsbrief) an Fräulein Liesel Strumpf auf Norderney in der Kaiserstr. 10. Der Brief sollte zügigst ausgetragen werden, daher per Eilbote, also 40 Pfg. für den Eilboten und 12 Pfg. für den einfachen Brief, also satte 3 Pfg. überfrankiert, aber dafür mit 2 netten Zusammendrucken.

    Siegelseitig sehen wir den Ankunftsstempel von Norderney selbigen Tages (Respekt!), aber zugestellt werden konnte er nicht, da unser Fräulein nach Wredenhagen Kreis Waren Müritz abgereist war, dort wohl in der Oberförsterei weilte.

    Schwupps war der Brief am 26.12.1934 auch dort und wurde (wieder per Express?) ausgetragen.

    Expressbriefe hatte ich nur ganz wenige bisher und Nachsendungen sind auch nicht sehr zahlreich, da bot sich ein Kauf an.

  • Liebe Freunde,

    nicht nur in der Klassik sind Viererblocks, vor allem auf Brief, eine kleine Augenweide - auch hier mag ich sie sehr, auch wenn es nicht sooo viele davon zu geben scheint, dass man sich in ihnen baden könnte.

    In Nürnberg am 15.11.1934, sandte man einen einfachen Brief an Wilhelm Theiß, Regierungs- und Baurat in Berlin-Charlottenburg ab, für den 12 Pfg. Franko korrekt war und der Absender großzügig 8 weitere Pfg. spendete. Das ist aller Ehren wert. Vlt. werde ich mal eine 1-Rahmen-Sammlung von Viererblocks dieser Ausgabe zusammen bekommen, wer weiß ...

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    weil wir eben gerade bei Viererblocks waren (Viererblöcke wären Steine, das lernt man bei Ulrich Häger in dessen wundervollem Lexikon der Philatelie), hier einer der 5 Pfg. Marke, den ich nicht liegen lassen wollte.

    Preislich für mich ein Geschenk, kostete doch die Einheit inkl. Porto weniger, als Michel für ein loses, gestempeltes Stück ansetzt. So kanns weiter gehen ...

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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