Russische Belege mit Nummernstempel II

  • Hingegen hat die "9" einen gebogenen Anstrich mit einem Punkt am Ende. Ein deutlicher Unterschied zur "6".

    Faltbrief mit einer Nr. 2 frankiert vom 31. (?) Dezember 1858 aus Tauroggen nach Riga mit Ankunftstempel vom 1. Januar 1859.

  • Hallo Schlacki,

    Der Empfänger war der Sohn und Nachfolger Christian Heinrich Wöhrmann des Firmengründers Johann Christoph Wöhrmann, ein baltendeutscher Kaufmann und preußischer Generalkonsul in Riga.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M (17. April 2024 um 13:09)

  • Ja, das ist er. Da woanders über verfälschte Stücke geschrieben wird: Auch hier ist man nicht sicher.
    Ein weiterer Brief aus der gleichen Korrespondenz, kurze Zeit vor dem anderen geschrieben. Auf diesem Brief ist jedoch eine Nr. 3 verklebt. Wer genau hinschaut, erkennt aber den Nummernstempel "6", was natürlich nicht sein kann. Hier wurde eine Nr. 2 gegen die ähnlich gestempelte Nr. 3 ausgetauscht. Ausgestattet ist das Stück mit einem Fotoattest der Briefmarkenfreunde aus Basel. Nicht erwähnt ist darin, das die Marke repariert ist, das die Marke nicht auf den Brief gehört, sowieso nicht. Ob die Signatur von Eisold vor oder nach dem Austausch aufgebracht wurde, ist nicht bekannt. Angeboten wurde der Brief mehrfach in Auktionen der Höflich KG in der 1990er Jahren. Was inzwischen mit ihm passiert ist, kann ich nicht sagen.

  • ... danke für den Hinweis auf den Basler Alleskönner - ist ja bei vielen Gebieten außerhalb des Schweizer Prüfungsradars auch so.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Auch wenn ich noch nicht bei den rechteckigen Stempeln bin, passt es gerade hier hin. Ich hatte vor zwei Jahren einen verfälschten Brief mit Levante-Marken gezeigt. Aus der gleichen Sammlung und Veuskens-Auktion stammt folgender Brief. Er hat ebenfalls ein Attest der BPSB.
    Brief mit einer Nr. 2 und einer Nr. 3 frankiert, gestempelt mit dem Nummernstempel "69" - Weliki Ustjug. Bei diesem Brief habe ich ebenfalls erhebliche Zweifel, obwohl ich ihn nie selber in der Hand hatte.
    Die Frankatur von 30 Kopeken wäre für die 3. Gewichtsstufe oder für die 2. Gewichtsstufe und einem registrierten Brief. Der Brief hat eine normale Größe. Ich kenne nun den originalen Inhalt nicht, kann mir aber die 3. Gewichtsstufe nicht so richtig vorstellen. Bei einem registriertem Brief wäre in der Regel handschriftlich eine Nummer aufgetragen worden. Diese ist nicht vorhanden.
    Meiner Meinung nach wurde die 20-Kopeken-Marke einfach hinzu geklebt. Im Original in die Anschrift hinein? Platz genug wäre auch rechts oben gewesen. Ob es tatsächlich eine Verfälschung ist, kann nur eine Prüfung zeigen.

  • Zitat

    ... danke für den Hinweis auf den Basler Alleskönner - ist ja bei vielen Gebieten außerhalb des Schweizer Prüfungsradars auch so.

    Ja, leider. Die Atteste sind immer mit Vorsicht zu genießen. Da habe und zeige ich lieber nicht so teure, dafür aber echte Belege.
    Diese Sechseckform wurde für Bahnpost eingesetzt. Die Nummern "1" und "2" waren für die Nikolaibahnhöfe in St. Petersburg und Moskau, "3" bis "10" für die Postwaggons der Strecke dieser beiden Städte. Bis zur Nr. "6" sind die Stempel relativ gut zu bekommen, die Nummern darüber äußerst selten.

    Mit einer Nr. 5 frankierter Brief von St. Petersburg nach Moskau. Die Marke wurde am 14. Januar 1861 mit dem Nummernstempel "1" entwertet.

  • ... der wäre vom Inhalt her, so er welchen noch heute hat, interessant, denn da ging es los mit dem Krieg von 1866 und die Auswirkungen mag man auch in Russland gespürt haben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... schade, wäre zu schön gewesen, aber egal, ein schöner Brief, auch ohne Inhalt. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Finde ich auch. Und man kann nicht alles haben.

    Brief vom 26. Oktober 1866 von St. Petersburg nach Paris. Das Porto von 56 Kopeken war für Briefe von 2 Lot Gewicht. Die Frankatur besteht aus der Nr. 7, Nr. 16 und zweimal Nr. 13.

  • Am 25. Mai 1866 aufgegebener Faltbrief von Moskau mit der Nikolaibahn über St. Petersburg nach Paris, mit 28 Kopeken portogerecht frankiert für einen einfachen Brief mit einer Nr. 6, Nr. 13 und Nr. 14.