Lieber mikrokern,
die gewünschte Primärquelle besitze ich leider nicht, aber wo weit ich es sehe waren sie anzunehmen, aber der Versicherungsbetrag im Falle des Verlusts nicht auszuzahlen.
Lieber mikrokern,
die gewünschte Primärquelle besitze ich leider nicht, aber wo weit ich es sehe waren sie anzunehmen, aber der Versicherungsbetrag im Falle des Verlusts nicht auszuzahlen.
Lieber bayern klassisch,
vielen Dank! Aber wo ist da der Sinn - annehmen aber im Verlustfall keine Versicherungsleistung erstatten? Dann genügt ja ein einfacher Brief...
Lieber mikrokern,
Aber wo ist da der Sinn - annehmen aber im Verlustfall keine Versicherungsleistung erstatten? Dann genügt ja ein einfacher Brief..
das machte sehr wohl Sinn - wenn man beweisen musste, dass man ein Schreiben (evtl. mit einem bestimmten Inhalt) abgesendet hatte, dann konnte man das nur über einen Postschein regeln.
Ich habe in diesem Thread mal einen 66er Brief von Preußen in die Schweiz gezeigt, in dem sinngemäß meine Aussage bestätigt wurde.
Ich habe in diesem Thread mal einen 66er Brief von Preußen in die Schweiz gezeigt, in dem sinngemäß meine Aussage bestätigt wurde.
... interessant!
Würde ich gerne sehen. Weißt Du noch den Zielort in der Schweiz?
... ich glaube er ging an Isler in Wohlen im Aargau. Aber bitte nicht köpfen, wenn ich mich falsch erinnert haben sollte ...
... post 214?
War aber kein Einschreiben...
Lieber mikrokern,
gut möglich - leider ist das Bild weg, weil der "Bilderhoster" desertiert ist (aus dem Internet).
Es war kein Chargébrief, das ist richtig, aber der Absender teilte seinem Schweizer Compagnon mit, dass Recobriefe unversichert bleiben müssten, so lange der Krieg tobte.
Hallo,
obwohl nicht wirklich in mein Sammelgebiet "66er Krieg in Westdeutschland" passend, habe ich diesen Brief nach längerem Zaudern doch erworben. Als Einschreiben-Porto-Brief von Hamburg am 10.7.1866 nach Brünn geschickt, kam er dort erst am 6.8. (Empfangsvermerk) an. Das Porto setzt sich zusammen aus 15 NKr für den einfachen Postvereinsbrief, 10 NKr. Einschreibegebühr, sowie 5 NKr. Portozuschlag.
Ein Einschreibebrief aus dem preußischen Gebiet ins feindliche Staatsgebiet mitten in der heißen Kriegsphase dürfte sehr selten sein; für die süddeutschen Staaten kann ich so etwas (noch) nicht belegen. Für ein Zitat der Verordnung, die den Versand eingeschriebener Briefe aus Preußen bzw. Norddeutschland nach Österreich regelt, wäre ich dankbar!
Was den Leitweg des Briefes betrifft, der in Friedenszeiten wohl Berlin-Leipzig-Prag gewesen wäre, jetzt aber den Umweg über Wien (Stempel vom 13.7.) nehmen mußte, da die Eisenbahnverbindungen durch Sachsen über Leipzig nach Böhmen nicht zur Verfügung standen, kann ich nur spekulieren: halte den Umweg Berlin-Breslau-Oppeln, und durch Schlesien nach Wien und von da nach Brünn für am wahrscheinlichsten, da es Mitte Juli 1866 aufgrund der kriegerischen Ereignisse keine gangbaren Alternativen durch Süddeutschland gab.
Die Verzögerung in der Zustellung ab Wien ist den Truppenbewegungen der Gegner geschuldet: der postalische Leitweg über Prag, das am 8. Juli nach der vernichtenden Niederlage der Österreicher bei Königgrätz am 3.7. von preußischen Truppen besetzt wurde, stellte keine Option mehr da, zumal außerdem weite Teile von Böhmen und Mähren direkt von den aktuellen Kriegsereignissen betroffen waren. Die österreichische Nordarmee unter Benedek hatte sich auf Olmütz zurückgezogen. Am 8.7. rückte die preußische Elbarmee nach Znaim vor, während die 1. Armee Richtung Brünn (sic!) und die 2.preußische Armee auf Olmütz ging, um Kontakt zu Benedek´s Restarmee zu halten und im Falle einer Wendung in Richtung Wien sofort eingreifen bzw. für den Fall eines Angriffs überlegener österr. Kräfte nach Schlesien ausweichen konnte.
PS: Kann jemand das Stempelfragment neben dem Stempel aus Wien erklären?
Lieber mikrokern,
herzlichen Glückwunsch zu dem Brief - dann war mein Überzeugungsversuch doch nicht vergeblich.
Den Teilstempel kann ich leider auch nicht deuten, aber in Wien muss man schon sehr nervös gewesen sein, wenn man den Recommandations - Stempel in schwarz, statt in vorgeschriebenem rot abschlug. Hatte man schon Angst, dass die Preußen kämen?
Liebe Freunde, lieber Mikrokern,
" Zitat von »Bayern Social«
Wenn Du magst stelle ich beide bei Gelegenheit ein, ....
Das wird aber einige Wochen dauern.
Hallo Bayern Social,
also gut - hier die Bestätigung meines Wunsches, nochmals und ganz explizit: Ich bitte ausdrücklich, höflichst und in angemessener Form um Vorstellung dieser Briefe im 66er thread!
Und bitte auch den Inhalt des Briefes von Prinz Alexander! "
Nun fange ich schonmal mit dem ersten von mikrokern gewünschten Brief an:
Der Absender ist seine Hoheit Prinz Alexander von Hessen, Oberbefehlshabers des VIII Armee-Korps der Bundesarmee, adressiert an Prinz Emil zu Sayn Wittgenstein/Warschau.
Ein kurzer Ausschnitt aus dem Brief, welcher von Darmstadt, 25. Dezember 1866 datiert, also vier Monate nach dem Prager Frieden, zeigt wie die Haltung des Prinzen zu den Geschehnissen einzuordnen ist, Zitat aus dem Originalinhalt:
"Leider ist der einzige bayerische Prinz, der dicke Adalbert nämlich, mt seiner Infantrie für den Winter nach Madrid gereist. Mit den übrigen Wittelsbachern stehe ich, in Folge der bayerischen Sauerei (Das heisst militärischen und politischen Führung, während des letzten Krieges, eher auf einer gespannten als auf einem langen Fourrée Fuße....) "-Zitat Ende-
Die Inhalte, sowohl was Prinz Adalbert in Madrid angeht, als auch die Haltung des Prinzen Alexander zur Kriegsbeteiligung der Bayernim 1866ger Krieg, ist natürlich historisch sehr interessant.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Hessen-Darmstadt
und
http://de.wikipedia.org/wiki/VIII._Arm…utscher_Bund%29
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Mainfeldzug
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_zu_S…stein-Berleburg
Die Taxe setzt sich wie folgt zusammen:
"3" Sgr bis zur preussisch-russischen Grenze und 10 Silberkopeken fr Russland somit "20" Silberkopeken porto für den Empfänger, der Wohlhabend genug war um die 20 Silberkopeken zu bezahlen.
Ich hoffe der Brief gefällt und evtl schreiben unsere Russland Kenner im Forum (Warschau gehörte 1866 zu Russland) etwas zur PO Behandlung.
Hallo Bayern Social,
endlich...:-))
Interessanter Brief! Dürfte ich um einen guten scan des kompletten Inhalts (und wenn möglich auch grad der Transkription) bitten? Vielleicht enthält der Brief noch weitere interessante Passagen?
Warum ist der "dicke Albert mit seiner Infanterie nach Madrid gereist"? Gibt es dazu historisch belegbare Details bzw. Quellen?
Hallo Mikrokern,
eine komplette Transkription als Word Doc habe ich leider momentan (noch) nicht, Sie liegt mir als Mail vor, der restliche Inhalt bezieht sich aber auf Besitztümer der beiden Prinzen und amouröse Abenteuer-Nix für den 1866ger also
Zu dem "dicken" Prinz Adalbert von Bayern liegt die Beziehung zum spanischen Könighaus auf der Hand, da seine Gemahlin die Amalia del Pilar von Spanien, eine Infantin des spanischen Könighauses war.Was er konkret Ende 1866 dort machte weiss ich momentan aber nicht, wenn jemand mehr weiss/findet wäre das prima.
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_…E2%80%931875%29
Gleich stelle ich schnell noch den ohne Inhalt an den General von der Tann ein und in den kommenden Tagen einen des englischen Gesandten von Frankfurt mit 8Seiten brisantem Inhalt aus dem Juli 1866!!!-Auf englisch, wird gerade übersetzt.
Der des Gesandten Sir Alexander Mallet ist wirklich eine historische Oberrosine, noch dazu wo folgendes bekannt ist :" ...he formed an intimate friendship with Prince Bismarck..."und dann noch über Frankreich nach London geleitet
So, dass kurz zwischen zwei Terminen, die Briefhülle des bayerischen General Tann`s folgt sofort.
Hallo zusammen,
hier nun die GA von Mecklenburg Schwerin an den General Ludwig von der Tann, von Waren-Berchtesgaden, die noch einige Fragen offen lässt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_vo…n-Rathsamhausen
Zum einen halte ich die GA für den Umschlag U 4/A Grobe, Wertstempel 5Schilling in blau.
Ein sehr erfahrener Bayernsammler sagte mir er meine, das Stück sei aus 29.Sept.1866, die Gründe konnten wir aber noch nicht genauer erörtern.
Daher meine Frage, wer kann anhand von den Stempeln, der GA oder der Taxe genauere Angaben zum Datum machen?
Evtl hilft auch die Leitwegangabe "über Leipzig und München" bei der Datierung, warum hat der Absender diese gemacht?
Die zweite Frage bezieht sich auf das neunte Wort in der Anschrift:
"Seiner Hochwohlgeborenen dem Freiherr von der Tann Generalmajor u. .......... seiner Majestät des Königs von Bayern
VIELEN DANK FÜR JEDE HILFE!
Es könnte "Flügeladjutant" sein. Gruß Taxis107
Hallo Taxis107,
Ja Du hast Recht, "Flügeladjutant" stimmt- Vielen Dank!
Wenn nun zum Datum noch Hilfe naht, dass wäre ganz prima
Lieber Bayern Social,
bei 20 kb statt 600 kb ist das sehr, sehr schwierig ...
Liebe Freunde,
Ja das stimmt nun auch, immer diese KB für mich als Computer Laien
werde es beld mit höherer Auflösung nochmals einstellen
Hallo Bayern Social,
... und mich würde interessieren, welche Kriterien von Anonymus hier zur Anwendung kamen:
"ein sehr erfahrener Bayernsammler sagte mir er datiere das Stück für 29.Sept.1866..."
...und mich, warum das eine Ganzsache U12 von Mecklenburg-Schwerin sein soll, welche zwischen 1864-1867 mit ockerbraunem 5 Schilling-Wertstempel verausgabt wurde...
...auch wenn - wie @bk schon erwähnt hat - die scans nicht besonders aussagekräftig sind, den Aufgabe-Rundstempel halte ich auch für Waren (Müritz).
+ Gruß
vom Pälzer
... Pälzer: Ja, das stimmt, ich hatte nur auf die Lücke hinter Couvert geachtet, aber der U12 scheidet damit ganz sicher aus, MB hin oder her, der Wertstempel ist blau, werde die Beschreibung also auf U4 ändern
... mikrokern: wenn ich Ihn danach fragen kann werde ich die Meinung hier einstellen.
(Da die GA aber, wie ich ja schon erwähnt hatte in meinem Sammlungsteil "Briefe von und an bedeutende Persönlichkeiten" gezeigt wird ist sie für mich genauso gut, wenn 1866 nicht bestätigt werden kann... nur für die Beschreibung wäre es eben prima zu wissen, aus welchem Jahr der Beleg stammt.
bis dahin hoffe ich aber auf Hilfe hier aus dem Forum bei der Bestimmung des Datums, werde die besseren Scans noch einstellen