Stempelung
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Hallo Peter,
das solltest du eigentlich besser wissen. Laut HASS war Langenberg seit 1876 PAII. Es sieht so aus, als sei der alte L1 als Stationsstempel benutzt worden und die Karte wurde dann auf dem Weg nach Köln in Vohwinkel entwertet. Komische Sache. Da lagen ein paar größere Orte dazwischen.
Für mich auf jeden Fall ein interessantes Kuriosum.
beste Grüße
Dieter
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Lieber Dieter,
leider habe ich es nicht besser gewusst.
Nach 60 Jahren noch einmal den alten Stempel benutzen, da konnte ich mir keinen Reim drauf machen.
Aber deine Eklärung mit dem Stationsstempel leuchtet mir irgendwie ein, aber von selbst wäre ich da nicht drauf gekommen.
Vom NDP kenne ich so etwas mit den alten preußischen Zweikreisstempeln, aber bei denen war rückseitig ein Streckenstempel abgeschlagen und das ist bei dieser Karte nicht der Fall.
Also von Langenberg bis Vohwinkel mit der Bahnpost. Wie ging es denn dann in Vohwinkel weiter? Die Entwertung ist doch ein ganz normaler Poststempel, oder täusche ich mich.
Danke.
Liebe Grüße
Peter
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Lieber Peter,
in Preußen wurden Stempel öfter in irgendeiner Form als Formularstempel genutzt. Bei Friebels in Linnich wurde im November 2013 der aptierte K2 CLEVE auf einem Postschein angeboten. Ich ärgere mich heute noch sehr, daß ich da nicht geboten habe. Bis heute ist so etwas nicht wieder aufgetaucht.
liebe Grüße
Dieter
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Lieber Dieter,
dieser Stempel ist ja wirklich außergewöhnlich
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Michael
24. Februar 2021 um 22:41 Hat das Thema aus dem Forum Stempel nach Allgemeines verschoben. -
Lieber Dieter, lieber Erwin,
bitte
"Also von Langenberg bis Vohwinkel mit der Bahnpost. Wie ging es denn dann in Vohwinkel weiter? Die Entwertung ist doch ein ganz normaler Poststempel, oder täusche ich mich."
lasst mich nicht hängen, ich möchte das gerne verstehen.
Liebe Grüße
Peter
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Lieber Dieter,
was steckt denn hinter deiner Anmerkung "Laut HASS" in #2, leider sagt mir dass nichts.
Liebe Grüße
Peter
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Lieber Peter,
im Anhang ein Bild vom HASS. Der kostet bei Peter Feuser regulär 90,- €. Letztes Jahr gab es aber die Bücher als Corona-Sonderangebot zum halben Preis. Ich habe mir 2 andere Bücher zugelegt, die mir fehlten. Einfach mal anfragen, ob da was möglich ist.
liebe Grüße
Dieter
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Hallo Peno,
auch wenn es nicht immer ad hoc verständlich erscheint: Wenn etwas enorm schwer zu beurteilen daherkommt - und so sieht das hier in der Tat nun mal aus - sollte man zumindest alles davon zu sehen bekommen. Insofern bitte allen einmal die Rückseite zeigen, dann kann man vielleicht noch weiter sehen.
Viele Grüße
vom Pälzer
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Lieber Dieter,
danke für deinen Hass-Hinweis #8.
Wie ging es denn ab Vohwinkel weiter mit der Karte?
Liebe Grüße
Peter
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Hallo Peno,
vielen Dank, jetzt begreift man erst, um was für ein "Langenberg" es sich überhaupt handelt.
Ich habe mit Langenberg bei Gütersloh prompt ins Leere gegoogelt. Hat natürlich dann alles überhaupt gar keinen Sinn gemacht. Jetzt sieht man auf der Rückseite Langenberg bei Elberfeld, was auch nicht gerade "treffend" ist, da es viel näher bei Velbert liegt, also Langenberg bei Velbert. Jetzt passt aber so auch der Weg über Vohwinkel nach Köln.
Die Karte wurde - wie man jetzt auch erst sieht - am 25.07.1883 verfasst und am selben Tag in Vohwinkel der Wertstempel entwertet. Man kann jetzt auch mit Sicherheit sagen, dass da schon von Langenberg ab ein Transport mit der Bahnpost stattgefunden hat, denn die Bahnstrecke Vohwinkel-Neviges-Langenberg-Essen scheint ja sogar eine der ältesten dieser Nation überhaupt zu sein.
Tja, was hatte der Einzeiler da für eine Funktion ? Geht man nach dem Ausschlussprinzip vor, dann hat er wohl keine Funktion als Entwerter gehabt. Was bleibt unter den vorgenannten Randbedingungen noch übrig als ein Strecken-Stationsstempel ? Von Vohwinkel, ein wie ich sehe regelrechter Bahndreiecks-Verkehrsknotenpunkt wird es mit Sicherheit auch mit der Bahn weiter nach Köln gegangen sein.
Viele Grüße
vom Pälzer
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Lieber Peter,
ich weiß nicht, wie im Jahr 1883 verfahren wurde. Aber eins kann man sagen: Die Post wurde auf dem schnellsten Weg befördert. Vermutlich über Leverkusen und Deutz nach Köln. Der Stempel zeigt 7-8 N. Am gleichen Abend kam die Karte sicherlich in Köln an.
beste Grüße
Dieter
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Lieber Pälzer,
danke für deine Antwort.
Die ursprüngliche Strecke, 1829 bis 1831 erbaut, war von Unterbyfang (Hinsbeck/Kupferdreh/Essen) an der Ruhr bis zum Nierenhofe bei Bonsfeld, ca. acht Kilometer, die erste Eisenbahn, Deilthaler Eisenbahn mit 80 cm Spurweite, in Deutschland. Der Begriff Eisenbahn bezog sich auf die eiserne Bahn, mit Eisen beschlagene Holzschienen, auf der die eisernen Räder rollten. Erst wesentlich später wurde der Antriebsaspekt (Dampflokomotive) mit in die Definition aufgenommen und danach fuhr die erste Eisenbahn auf der Strecke Nürnberg-Fürth. Prinz Wilhelm nebst Gattin und Kindern fuhr in den mit Teppichen ausgelegten Wagen am 20. September 1831 zur feierlichen Eröffnung ab Nierenhof bis zur Endstation mit, die erste Personenbeförderung auf Schienen, und gestattete anschließend die Umbenennung in Prinz-Wilhelm-Eisenbahn. Derzeit fährt die S9 die Strecke Bottrop - Wuppertal (Elberfeld) Hbf.
Der alte preußische Zeilenstempel, einzeilig, als Stationsstempel in Wiederverwendung scheint sehr einleuchtend. Der Stempel von Vohwinkel sieht doch aus wie ein ganz normaler Aufgabestempel oder täusche ich mich?
Die Post wurde im Zug nicht bearbeitet und erst in Vohwinkel nach dem Umladen postalisch behandelt, warum nicht mit einem Streckenstempel?
Liebe Grüße
Peter
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Lieber Peter,
ich kenne für mein Sammlegebiet kleinere Strecken, die hatten - weil es sich wegen geringem Postaufkommen nicht geloht hat - lange Zeit keine Bahnpostwagen, geschweige denn Bahnpostbeamte im Zug, nur die Kondukteure mit Annahmerecht für Bahnpost. Der Abschlag von Vohwinkel ist eindeutig ein Ortsstempel des dortigen Postamtes, bei dem die Kondukteursbahnpost wahrscheinlich aufzuliefern war. Der Sache wäre hier weiter auf den Grund zu gehen.
Viele Grüße
Tim
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Lieber Tim,
deshalb habe ich die Karte ja hier vorgestellt, um die Hintergründe zu erfahren. Ich bin damit hoffnungslos überfordert. Zumindest kann ich jetzt davon ausgehen, dass es sich ab Langenberg um Bahnpost bis Vohwinkel handelt. Die Feststellung ist mir wichtig, weil es mir hauptsächlich um Langenberg geht.
Elberfeld war das vorgesetzte Postamt des Postamtes 2. Klasse in Langenberg. Langenberg ist seit dem 1. januar 1975 ein Stadtteil von Velbert.
Liebe Grüße
Peter
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Lieber Peter,
dein Brief wurde nur mit der Bahn befördert. Anfang der 1880er Jahre gab es im Rheinland bereits ein dichtes Netz von Bahnlinien. Beigefügt der Link zu den ieg-maps.
https://www.ieg-maps.uni-mainz.de/map5.htm
beste Grüße
Dieter
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Lieber Dieter,
danke für deine Hilfe, die ich staunend zur Kenntnis genommen habe.
Gute Nacht.
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Lieber Dieter,
Danke noch mal für den Link zu den Bahnnetzkarten, der war mir ganz entfallen.
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- Offizieller Beitrag
Hallo Peter,
bist Du sicher, dass es sich bei dem LANGENBERG-Stempel um den alten L1-Stempel handelt?
Bin da eher skeptisch, da Stationsstempel in aller Regel neu angefertigt wurden. Für den Bereich des Bahnpostamtes XV, zu dem auch die Strecke Steele-Vohwinkel gehörte, gibt es noch einen seltenen Stationsstempel von Essen, ebenfalls als L1 ausgeführt.
Etwas merkwürdig ist die Behandlung deiner Karte schon. Wenn man von einer Zugaufgabe ausgeht, warum wurde der Wertstempel nicht mit dem entsprechenden Kursstempel entwertet, der für diese Strecke schon seit etlichen Jahren im Einsatz war? Entsprechende Belege gibt es aus dieser Zeit. Wenn der Kursstempel, aus welchen Gründen auch immer, nicht verfügbar war: warum wurde nicht mit dem L1 entwertet und das Datum handschriftlich danebengesetzt? Es sei denn, die entsprechenden Bestimmungen wären im Laufe der Jahre geändert worden. Das könnte dir evtl. ein Reichspost-Kenner sagen ...
Gruß
Michael
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