Lieber Hermann,
hast du eine Idee, wieviel für die restliche Strecke bis Frauenau zu zahlen war? Möglicherweise hatte der Bote Ja etliche Briefe auf seiner Tour mitzunehmen.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Hermann,
hast du eine Idee, wieviel für die restliche Strecke bis Frauenau zu zahlen war? Möglicherweise hatte der Bote Ja etliche Briefe auf seiner Tour mitzunehmen.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
ich gehe mal davon aus, daß der Bote seinen Botengang von Frauenau bis Zwiesel und zurück einmal in der Woche machte und insgesamt ca. 140 km zu Fuß zurücklegte. Gehen wir mal zum Abschnitt 59. dieses Threads zum Oberinntaler - und Vinschgauer Boten, bei denen wurde durch die kgl. bayer. Generalpostdirektion 1810 ein Vertrag mit den beiden Boten abgeschlossen, der bis 1814 gültig war. Diese machten einen zweimal wöchentlichen Botengang: "Oberinntaler Bote" hin - und zurück ca. 128 km = insgesamt in der Woche ca. 256 Kilometer. "Vinschgauer Bote" hin - und zurück ca. 178 km = insgesamt ca. 356 km in der Woche. Sie machten dann ca. 100 Mal im Jahr jeweils einen Botengang von ca. 128 - und 178 km. Beide bekamen im Jahr von der kgl. bayer. Generalpostdirektion jeweils 900 Gulden Gehalt. Dies entspricht praktisch pro Botengang hin - und zurück ca. 9 Gulden.
Wenn der Bote im "Bayerischen Wald" von Frauenau bis Straubing und zurück einmal in der Woche diesen Botengang machte und er sicherlich von privater Seite bezahlt wurde, wird der Botenlohn nicht an den des angegebenen für den Oberinntaler - und Vinschgauer Boten durch der kgl. bayer. Generalpostdirektion herankommen. Leider habe ich bisher noch keine Botenlohnabrechnung im "Bayerischen Wald" gesehen.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
in Abschnitt 64. habe ich einen Teilfrankobrief von Triest nach Frauenau von 1798 eingestellt. Hierzu als Ergänzung zwei weitere Teilfrankobriefe vom 27.9.1798 und vom 9. Mai 1799. Alle drei dürften denselben Laufweg haben. Was aber seltsam ist, daß alle drei jeweils andere Taxierungen haben. Der Brief vom 27. September 1798 hat ein Franko von 6 Kreuzer C.M. und ein Porto von 6 Kreuzer rh. Der Brief vom 9. Mai 1799 hat ein Franko von 6 Kreuzer C.M. und ein Porto von 4 Kreuzer rh. Der in Abschnitt 64. was ganz anderes. Warum, kann ich nicht sagen. Vielleicht kann das jemand auflösen.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
einen sehr frühen Brief in den "Bayerischen Wald" möchte ich zeigen: Brief von der churfürstlichen Regierung in Straubing mit beiliegender Seite der churfürstlichen Canzley in Straubing, jeweils vom 27. Juni 1668, nach Frauenau (Churfürstentum Bayern). Der Brief wurde mit einen Boten nach Frauenau befördert (einfache Wegstrecke 70 km / kein Botenlohn vermerkt). Präsentiertvermerk zwei Tage später, am 29. Juni 1668.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
einen Brief an von Poschinger aus dem 17. Jahrhundert habe ich noch nie gesehen und auch nicht geglaubt, dass dort schon so früh eine Manufaktur existiert hätte. Sensationell und wunderschön obendrein. Glückwunsch zu dieser Oberrosine.
Lieber Ralph,
vielen Dank. Die erstmalige Erwähnung der Glashütte im Eigentum der Familie Poschinger war 1569.
Hierzu folgendes aus dem Internet:
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
vielen Dank für den Link - Industriebetriebe aus dem 16. Jahrhundert haben hierzulande praktisch kaum Briefe hinterlassen - ich bin gespannt, wie weit zurück du noch kommst. Offenbar ist hier alles möglich.
Lieber Ralph,
vielen Dank. Mal schauen, ob ein solcher einmal angeboten wird und ich den auch bekomme, denn Gegenbieter sind vorhanden.
Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren frühen Brief möchte ich zeigen: Wenn ich richtig lese, ist er von seinen Bruder Joseph Poschinger unterschrieben. Dieser war Handelsmann in Passau. Der Brief ist vom 25. November 1760 und ging an Michael Poschinger in Frauenau. Dieser Brief wurde mit einen Boten befördert (knapp 60 km einfacher Fußweg von Passau nach Frauenau). Auf der zweiten Seite (fünftes Bild), links unten ist ein Vermerk. Am Schluß lese ich 12 Kreuzer. Evtl. ein Botenlohn ?
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
wie ich es lese:
Dem Maxn von der Fraunaus Treib habe bezalt mit 24 ?? den ?? 12x
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein Botenbrief von der hochfürstlichen Hofkammer in Passau (Hochstift Passau) vom 1. Februar 1762, an den Waldmeister zu Wolfstein im "Bayerischen Wald". Die 33 km einfache Wegstecke machte sicherlich ein Amtsbote des Hochstiftes Passau. Präsentiertvermerk vom 8. Februar 1762.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
Im Jahr 1762 war das Anfang Februar sicher keine einfache Tour. Aber 7 Tage wird er nicht gebraucht haben.
Aber wo soll das Wolfstein liegen?
Dieter
Lieber Dieter,
vielen Dank. Der Amtsbote ist sicherlich erst gegangen, wenn mehrere Briefe nach Wolfstein zu bestellen waren. Es war das Schloß Wolfstein bei Freyung im Bayerischen Wald. Hierzu folgendes aus dem Internet:
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
wieder einmal ein tolle Beleg.
Und ja Dieter das war gewiss keine einfache Tour Februar 1762 im Bayerischen Wald heißt tiefer Winter mit sicherlich noch viel, viel mehr Schnee als wir ihn jetzt auch noch teilweise haben.
Liebe Grüße
Bernd
Als ich vor 40 Jahren beruflich in der Gegend unterwegs war, gab es noch ziemlich viel Schnee und den Erzählungen nach in früheren Zeiten noch viel mehr.
Lang, lang ist's her.
viele Grüße
Dieter
Lieber Bernd und Dieter,
vielen Dank.
Beste Grüße, Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Botenbrief von Passau nach Wolfstein möchte ich zeigen. Er ist vom 26. Oktober 1778. Präsentiertvermerk 31. Oktober 1778.
Liebe Grüße, Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu ein eingeschriebener Brief aus Frankfurt am Main (Thurn und Taxis'sche Postanstalt im Gouvernement Frankfurt) vom 11. November 1814, nach Oberzwieselau in Bayern, über Straubing. Bei Thurn und Taxis fielen 6 Kreuzer Porto an. In Bayern bis Straubing 21 Kreuzer (Bayerischer Generaltarif von 1810: bei 36 bis 42 Meilen bei 1/2 bis 1 Loth = 21 Kreuzer). Rechts oben wurde mit Bleistift "20" geschrieben und radiert. Es könnte der Botenlohn von 20 Kreuzer von Straubing bis Oberzwieselau sein / 70 km war der einfache Fußweg zwischen Straubing und Oberzwieselau. Im ganzen Bayerischen Wald gab es erst ab 1. Juli 1816 Postexpeditionen und Briefsammlungen.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
ich bin immer wieder fasziniert von den großen Entfernungen, die damals im Bayerischen Wald zurückzulegen waren. Das war selbst in der ebenfalls dünn besiedelten Eifel besser.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
herzlichen Dank. Außerdem waren es früher noch Winter.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Herrmann,
wieder einmal ein sehr schöner Poschinger Brief.
Und ja früher waren es noch andere Winter, selbst als ich noch jung war hatten wir noch viel, viel mehr Schnee.
Liebe Grüße
Bernd