Das Rautenobligatorium vom 7. Dezember 1854 bis 23. Mai 1857

  • Hahahahaha

    Ja tötet die Briefmarken

    Sorry, 😀😀😀😀😀😀😀 der war jetzt gut.


    lieber Ralph was nicht verwendet wurde musste eigentlich nach Ablauf der Gültigkeit retourniert werden. Mal schauen ob ich irgendwann einen solchen Brief finde.

    Nicht alles ist immer in meinem Besitz. Da müsste ich ja einen Lagerplatz mieten ;)

  • Lieber José,

    schon klar - aber es gab mehrere Postverwaltungen, die ausgediente Stempel im Innendienst weiter verwendeten und sich somit Geld für die Neuanschaffung sparten, zumal ja diese Rautenstempel keine Erkenntnisse, oder Daten liefern und hiermit wären sie optimal geeignet, um Marken einfach "anonym" zu entwerten. Vlt. gibt es daher so wenig (oder gar keine) Belege, weil sie auf Briefen und Karten somit gar nicht mehr so spät vorkommen konnten?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ..... gar nicht mehr vorkommen durften!!!!

    Wie schon vermerkt war dies ja eigentlich nicht mehr zulässig.

    Dies auch weil mit einem Ortsstempel zu entwerten war.

    Aber man weiss ja ,,keine Regel ohne Ausnahme,,

  • Hallo José,

    ist es gesichert, daß alle Rauten-Stempel abgeliefert wurden? Ich stimme Ralph zu, daß vielleicht noch welche vorhanden waren und als Innendienst- oder Formular-Stempel Verwendung fanden. Ich kenne so etwas von Preußen und dem Deutschen Reich. Auch nach dem WK II wurden alte Stempel aus der Schublade geholt. Einige Kreisgitterstempel (Schweizer Stempel) wurden dann bis Anfang der 1960er Jahre benutzt.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter

    Nein nein gesichert ist gar nichts.

    Das zeigt sich auch wenn man im Postmuseum im Archiv nachschaut. Da gibt es so manche Unstimmigkeiten. Je nach dem was man sucht und wo. Da sind zum Beispiel Originale Schreiben zu finden das etwas abgeschickt wurde. Beim einen Kanton findet man eine Quittung Bestätigung dafür beim anderen nicht. Nun wurde es versandt oder nicht, kam es an oder nicht? Fragen die bis heute nicht beantwortet werden können da beides möglich ist.

    Solche Beispiele kenne ich auch was mein Sammelgebiet betrifft schwarz auf weiss mit den jeweiligen Originaldokumenten aus den Jahren ab 1850.

  • Grüss Euch

    Heute möchte ich Euch auf das Thema Doppelentwertung kommen.

    Obwohl die eidgenössische bei einem normalen Abschlag eigentlich zur Entwertung gereicht hätte, sind Marken mit einer sogenanten Doppelentwertung bekannt.

    Bei vielen Philatelisten kommen solche Stücke nicht in eine Sammlung. Eklig, nicht schön, nicht Sammelwürdig und was weiss ich was ich schon alles zu hören bekamm.

    Wenn man aber deren Grund, die Seltenheit usw. beachten würde, bekämen sie einen ganz anderes Bild.

    Beispielsweise war zu dieser Zeit ,, schon zur Rayonzeit ,, ein Postbeamte am Werk, dem es so scheint nicht ausreichte, dass die Marke nur mit einem Stempel entwertet wurde.

    Grundsätzlich war ja die Meinung (Vorschrift), dass die Raute auf die Marke und der Ortsstempel neben der Marke auf den Brief zu stempeln war.

    Es sind unzählige Marken bekannt von unzähligen Orten die am Rande eine Spur eines zweiten Stempels aufweisen. Die von St. Gallen jedoch wurden regelrecht zwei mal entwertet.

    Es scheint rein nach dem Motto ,, einmal ist keinmal,, :)

    Hier ein paar Beispiele dafür:

  • Lieber José,

    wie andernorts auch könnte das ein Grund gewesen sein, übergehend zu stempeln, um einen Postbetrug auszuschließen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph


    Grundsätzlich hast du sicherlich recht. Vor allem dann wenn die Marke schlecht, schwach respektive ungenügend entwertet wurde.

    Zumindest bei meinen Beispielen kommen diese Argumente wohl kaum zum tragen.

    Vielleicht wurde der Postbeamte nach verbrauchter Tintenmenge bezahlt😀😅😂🤣

  • Hallo José,

    dann hilft nur Forschen, Forschen und Forschen, wobei niemals garantiert ist, dass man es heraus finden wird.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Diesbezüglich gibt es wohl kaum etwas zu erforschen.

    Aber beim erforschen passiert ja eh immer das gleiche.

    Man findet eine Antwort und bekommt gleichzeitig zwei neue Fragen.

    Aber so wird einem ja auch nie langweilig.

  • Hallo zusammen


    Heute präsentiere ich Euch einen ganz speziellen Brief.

    Dieser Brief war zuletzt in der sehr bekannten internationalen Sammlung Seebueb von Herrn Wyler zuhause.

    Rayon-Brief von St. Gallen vom 6. Januar 1854 nach Waldschaft (Gemeinde Brülisau Appenzell Innerrhoden) Stein D RO Typ 33

    Obwohl die Rautenpflicht schon ab dem 1. August 1851 eigentlich Gültigkeit hatte, wurde dieser Brief entgegen der gültigen Vorschrift mit dem Ortsstempel von St. Gallen entwertet.

    Porto:

    Einfache Gewichtsstufe im zweiten Briefkreis (bis 10 Wegstunden).

    Distanz 23.5 km/h.

    Der rote Zweikreisstempel Gruppe 129 von St. Gallen wurde bis Mitte 1857 ausschliesslich als Nebenstempel verwendet! St. Gallen hielt sich mit ganz wenigen Ausnahmen vorbildlich an die jeweils geltenden Vorschriften.

    (Ausnahme: Frühverwendung der Ortspostmarken vor Einführung der Briefmarken in der ganzen Schweiz)

    Auf einer Rayonmarke ist dieser Stempel ein Unikat.

    Dies wurde jahrzehntelang so kommuniziert vom Besitzer und auch von Prüfungsexperten, was ich als Kenner von St. Gallen nur bestätigen kann.

    Ein Brief der absoluten Seltenheits-Klasse

    Aber vor kurzem....

  • Hallo José,

    gab es damals nicht 3 Briefkreise innerschweizerisch und 4 Briefkreise für Auslangsbriefen eingehend?

    Bei den Auslandsbriefen in die CH waren die Entfernungen bis 10 WS, über 10-25 WS, über 25 bis 40 WS und über 40 WS.

    Wie waren die Entfernungen für innerschweizer Briefe geregelt worden?

    P.S. Schon ein kleiner Traum von dir - danke fürs Zeigen dieser Bombe. :love::love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo und hoppla

    Nun das passiert wenn man diverses voraus schreibt und dann kopiert ohne es nachzulesen was man veröffentlicht.

    St. Gallen nach Waldschaft (Gemeinde Brülisau Appenzell Innerrhoden)

    Distanz 23,5 km

    Porto:

    2. Briefkreis 2-10 Wegstunden = 10 Rappen für einen Brief bis 1/2 Loth

    So nun stimmts.

    Und ja Ralph du hast recht mit deiner Aussage aber ich habe es selber gemerkt im Wald das da was nicht stimmt

  • Jetzt aber zu meiner Anmerkung......

    Aber vor kurzem.....


    Habe ich folgende Marke entdeckt.

    Rayon II

    Typ 40

    Stein E RO

    Die Marke ist ebenfalls mit dem 2 Kreis - Ortsstempel von St. Gallen entwertet worden.

    WOW 8|8o:)

    Somit ist bewiesen, dass der obig gezeigte Brief als solches nicht mehr ganz alleine ist mit dieser Entwertung.

    Auch, das der Postbeamte hin und wieder, wenn auch ganz selten eine Marke nicht ganz korrekt den Vorschriften entwertet hatte.

    Welch eine Freude für einen Philatelisten!

    Die Marke trägt das Datum 22. Dec. 1852 (22. Dezember 1852)

    Jetzt kann natürlich ein pingeliger Perfektionist mäckern und sagen ,, die Marke hat ja zwei Abstempelungen,,!

    Ich aber sage ,,ein ganz toller Fund der erst einmal gefunden werden muss,,

    Es freut mich, Euch diesen Fund zeigen zu dürfen.

    Aber diese Geschichte ist noch nicht zu Ende.....

    :)

  • Danke, José, für die Richtigstellung und auch diese lose Marke weiß zu gefallen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vor gar nicht all zu langer Zeit.....

    Haha :) nö jetzt kommt nicht die Biene Maja

    ......kam mir im Internet folgender Strubelbrief unter die Augen.

    Brief von Wittenbach nach St. Gallen. Gestempelt 31. März 1855

    Porto:

    Distanz 5,5 km

    Brief bis 1/2 Loth bis 2 Wegstunden 5 Rappen. (Nochmals erwischt mich Ralph nicht :):):))

    Das absolut spezielle an diesem Brief ist die Entwertung der Marke.

    Den Zweikreisstempel Gruppe 129 in ROT kennt man bisher als alleinige Markenentwertung nicht. (vermutetes Unikat)

    Wie kam dies zustande?

    Vermutung:

    Die Marke wurde versehentlich bei Aufgabe des Briefes nicht entwertet. Daher wurde diese in

    St. Gallen nachentwertet, was ansich auch richtig war. Jedoch hätte zwingend die eidgenössische Raute oder aber ein handschriftliches Tintenkreuz angebracht werden müssen.

    Ein einmaliges Fundstück auch wenn die Marke links oben einen kleinen Defekt vorweisst!

    Zum Vergleich wie es hätte sein sollen.

    Quellennachweis Honegger Kataloge 1991 Schmerikon Los 650

    Nachnahme von Wittenbach nach Hefenhofen vom 8. September 1854.

  • ... warum hat man in Wittenbach die Marke nicht gleich entwertet?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.