Das Rautenobligatorium vom 7. Dezember 1854 bis 23. Mai 1857

  • Ja das grün ist sehr selten.

    Hab ich nur auf Sitzenden gezähnt, aber nicht so leuchten. Das ist ja super. .

    Auf Strubelbriefen konnte ich das noch nicht finden.

    Die braun gestempelte Rayon kenne ich nur vom hören Sagen.
    ist auch super. Ist bekannt das er braun war, oder könnte es ein rostiges (vergilbtes) rot sein ?

  • Hier reichte die relativ gute Entwertung mit der Raute so scheint nicht.

    Die Marke wurde nachträglich noch mit einem schwarzen Tintenkreuz entwertet.



    Quellennachweis

    Honegger 2013 Los 690

  • Und hier noch die grüne Raute auf einem Strubelbrief.



    Zwei farbfrische Werte dekorativ entwertet mit der seltenen Grünen Raute auf Nachnahme Briefumschlag mit grünem Aufgabestp. "Wangen 19 Dec 54" nach Koppigen und rücks. blauem Transitstp. von Kirchberg (20. Dec).


    Quellennachweis

    Corinphila 190. Auktion Los 6670

  • Super Sache, Du bist ja sehr gut Dokumentiert.

    Scheinbar aber auch ein Spezialsammler, der viereckige Eier sucht.

    Dieses Wissen wird dir helfen beim Stöbern an den Börsen, die Seltenheiten zu erkennen und für ein Butterbrot zu kaufen.

    Das macht dann doppelten Spass.

    Gruss Rene

  • Wer weiss wer weiss.....

    Wenn man Kataloge hat die zum Teil bis zu 100 Jahre alt sind kommt schon was an Information zusammen.

    Nur immer schön den Quellennachweis angeben so gibt es keine Probleme.

    Andererseits mir reicht es völlig aus die Verwendungszeiten der verwendeten Stempel von St. Gallen so exakt wie möglich nachzuweisen. Denn hier sind kaum aktuelle und verlässliche Informationen zu finden.

  • Hier noch eine Raute auf Geldanweisung.

    Ich weiss leider nur nicht, für was sie gut war. beide sind aus dem Postkreis I

    Der Stempel ist über dem dreizeiligen/dreisprachigen Text "Gültig bis 400 Fr."

    Es fragt sich warum sie diesen Text löschen, sofern es dies bedeutet, denn die Beträge sind unter 400 Fr.

    Wenn Du also sowas siehst, schau ob er die Raute drauf hat und wenn nicht von welcchem Postkreis er kommt.

    Gruss Rene

  • Wie ging es weiter?

    Die Entwertungsvorschrift ab dem 24. Mai 1857

    Das Postdepartement veranlasst das Aussetzen der Rautenentwertung und erlässt an die Postbüros und Postablagen die Weisung für die Entwertung der Marken mit Ortsstempel.

    Somit wurden Ende Mai bei den Postbüros die Datumstempel und bei den Postablagen die Balkenstempel zur Entwertung der Marken eingesetzt. Vorgeschrieben war weiterhin die schwarze Farbe.

    Sämtliche bis dahin im Gebrauch stehenden Rautenstempel sind an die Kreispostdirektion zurückzusenden. Wie oben schon bemerkt, wurde dies jedoch nicht in jedem Fall getätigt.

    Deshalb sind Rautenentwertungen auf Marken nach dem Mai 1857 zwar nicht unmöglich jedoch selten.

    Nun zeige ich euch ein Stück das so, wohl fast Einzigartig ist.

    Die Marke trägt einen Ortsstempel Gruppe 115 sowie die eidgenössische Raute.

    Interessant dabei ist das Datum vom 18. Mai 1857.

    Wenn man die Stempel unter dem Binokular (kleines Mikroskop) anschaut sieht man deutlich, dass der Ortsstempel unter der Raute positioniert ist.

    Dies lässt die Vermutung zu, dass die Verordnung vor dem 23. Mai 1857 bei den Postbüros eintraf und der Postbeamte, pflichtbewusst wie er war (meistens zumindest) die neue Vorschrift umsetzen wollte. Erst nach dem setzen des Ortsstempels merkte er vermutlich, das die neue Weisung erst per 24. Mai 1857 Geltung hatte.

    Ein für mich ganz tolles Stück wenn auch nicht ganz perfekt geschnitten. Rechts und oben Bogenrand unten leider angeschnitten. Links mit Spuren einer zweiten Markenlinie.

    Marke 25 B1m (25 F)

  • ... kaum eine lose Marke kann so eine Geschichte erzählen - da ist der Markenschnitt bestenfalls drittrangig ... Glückwunsch zu diesem Stück! :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nun René, ich habe zwar in der Kürze kein solches von dir gezeigtes Stück gefunden aber allerhand anderes Kurioses was dieses Thema betrifft.


    Wenn ich das Ganze so betrachte, gehe ich stark davon aus, dass der aufgedruckte Wert zur allfälligen Verwechslung des richtig gültigen Betrages irgendwie gecancelt werden sollte.

  • Ah ja, hab da eine Notiz betreffend Stempel gehabt. Hab gar nicht geschaut.

    Danke für den Hinweis, die Notiz ist jetzt gestrichen, damit das nicht nochmals passiert.

    Herzlichen Dank

    Gruss Rene

  • Hier noch eine Raute auf Geldanweisung.

    Ich weiss leider nur nicht, für was sie gut war. beide sind aus dem Postkreis I

    In Genf (Postkreis I) wurde die eidgenössische Raute auch zur Entwertung postalischer Formulare verwendet.

    Auch diente die eidgenössische Raute zur Annullierung von PP, PD oder Taxvermerken.

  • Ja, das ist so, hab schon Briefe gezeigt darüber.

    Für mich ist nicht klar, warum der Hinweis "Gültig bis 400 Fr." mit der Raute unlesbar gemacht wird,

    wenn doch der Betrag mit 300.- Fr. gar nicht so hoch ist.

  • Hallo zusammen

    Wie wir nun wissen wurde das Rautenobligatorium auf den 23. Mai 1857 aufgehoben und alle diese Stempel zurückbeordert.

    Wie auch schon gezeigt wurde dies jedoch nicht überall auch getan.

    Es wurden ja dememtsprechende Beispiele gezeigt.

    Hier nun aber ein ganz spätes Beispiel.

    Eine Wertziffer zu 5 Rp. Solche Beispiele sind doch sehr selten anzutreffen da diese Briefmarken ja erst im Jahr 1882 in Erscheinung tratten.

    Quellennachweiss Honegger 2001 Los 1283

  • Hallo José,

    wäre da auch u. U. an eine Verwendung im Innendienst zu denken, als Killer - Stempel gewissermaßen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.