• Hallo zusammen!

    Schnell den Scanner angeschmissen - ein paar Exemplare der Mi.Nr. 114 aufgelegt - fertig ist der erste Treadbeitrag - weitere Munition wird folgen! ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen!

    Über 7 Monate nichts mehr los hier... :huh:

    ... hier ein Einschreibebrief von Nürnberg nach Geisenfeld vom 28.11.1917 - frankiert mi 4 Exemplaren der Mi.Nr.114 + 1 Exemplar der Mi.Nr. 112.

    ... und der nächste Beitrag lässt hoffenlich nicht wieder über 7 Monate auf sich warten.

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten Bayern-Nerv Volker

  • Hallo und guten Morgen !

    Eine kleine Kuriosität möchte ich nachfolgend zeigen:
    Eine Ansichtskarte von der Anhalter Hütte (2050m) mit Steinmandl, gelegen in den Lechtaler Alpen im Bezirk Reutte - Tirol (also österr. Gebiet), errichtet vom (damaligen) Deutsch-Österreichischen Alpenverein im Jahre 1912.
    Die Karte ist geschrieben am 4.9.19 und addressiert nach Dessau - vermutlich noch auf der Hütte richtigerweise mit einer österreichischen 10 Heller Marke freigemacht.
    Dann jedoch hat es sich der Absender anders überlegt oder die Aufgabe schlicht vergessen. Jedenfalls kam die Karte erst in Garmisch-Partenkirchen am 6.9.19 auf die Post und musste daher nochmal freigemacht werden.
    Nichts "Wildes" - aber nett und kurios wie ich finde. :)

    beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Sammlerfreunde,

    nach Schorsch`s "deutsch-österreichischem Gemeinschaftsprojekt", das uns Sammler heute erfreut ein Beleg, bei dem man nicht nur auf die Firmenlochung "AF" der verklebten 114A`s , sondern auch auf die Portostufe achten sollte.

    Gerade erst am 06.05.1920 eingeführt betrug diese - noch in der Frühinflationsphase - bis (gerade mal) 01.04.1921 für den Normalbrief bis 20 gr im Fernverkehr 40 Pfennig.

    Warum auf einem Vordruck-Kuvert der BASF / Ludwigshafen Firmenlochungswerte der Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. Klein Schanzlin und Becker / Frankenthal vorzufinden sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht hat dazu jemand ja aber noch eine Idee ?


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,

    manchmal ist es schon erstaunlich, was in früheren Zeiten so in den Kuvertaufdrucken gelandet ist. Im nachstehenden Fall in - für meine Begriffe ungewohnt - sportlichem Zusammenhang. Aber solche Überraschungen machen ja eine Sammlung aus. Drucksachengebühr 10 Pf im Fernverkehr über 50-100g. Tarifperiode 01.10.1919 bis 06.05.1920


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei eine weitere, nett ausschauende Besonderheit mit Mi-Nr. 114A. Zum 06.05.1920 gab es bekanntlich eine Gebührenerhöhung, bei welcher die Taxe für den Fernbrief bis 15gr von 20 Pf auf stramme 40 Pf erhöht worden war. Vielleicht hat das die Vorstellungskraft des Absenders überstiegen, so dass er 5 Tage danach nur 30 Pf verklebte.

    Die Nachtaxe von 20 Pf begründet sich insofern mit der fehlenden 10 Pf-Frankatur und einem Strafporto in gleich Höhe. An der Mitverwendung der Germania Marke lag das - wie man ad hoc vermuten könnte - nicht, denn deren Verwendung war nach Ende des bayerischen Postregals am 01.04.1920 (ja absolut) zulässig.

    Die Gültigkeit der bayerischen Marken (hier Ludwig-Ausgabe) war demgegenüber eigentlich schon beendet, aufgrund der in Bayern noch nicht überall und sofort vorrätigen Marken des Deutschen Reiches aber noch bis 30.06.1920 verlängert worden.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    beim Anblick solcher später Vordruckkuverts frage ich mich immer, ob der Franko - Vermerk noch Vorschrift war, oder ob man das einfach nach alter Sitte hat mitdrucken lassen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    denke mal das war nur noch die gute Sitte, denn schon Artikel 6 Satz 1 des Vertrags, betreffend die Gründung eines allgemeinen Postvereins vom 09.10.1874 regelte: Die Frankirung der Sendungen kann nur mittelst der im Ursprungslande gültigen Freimarken oder Freikuverts bewirkt werden.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    das eine schließt das andere nicht aus - es gab ja die Vorschriften für das Publikum. In der Kreuzerzeit war der Frankovermerk Pflicht (natürlich gab es da auch Schlafmützen, die ihn vergessen hatten). Aber ich halte es für möglich, dass dies irgendwann später mal abgeschafft wurde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    das schließt das andere m.E. aber schon aus, denn es ist im Vertrag eine solche Pflicht für das Publikum nicht aufgeführt. Wenn es noch so gewesen sein sollten, dann müsste es ja im Umkehrschluss auch Belege geben, die bei fehlendem Freivermerk beanstandet worden sind.

    Einen solchen habe ich aber noch nicht gesehen, selbst bei den penilblen Schweizern nicht. :D Inländisch kenne ich seit UPU-Vertrag nur noch den Fall ohne Freimachung mit Marken von den 1879 ausgelaufenen Barfancostempeln >

    Einschreiben

    > vgl. post 3

    Da aber am Schalter aufgegeben und bezahlt, stellt sich auch in diesem Spezialfall die Frage, wozu (überhaupt) noch ein Freivermerk ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    ich rede nicht von Marken, sondern von dem Vermerk unten links. Dass Poststücke nur mit inländischen Marken freigemacht werden durften, steht außer Frage.

    Wenn man den Vermerk vergessen hatte anzubringen, dürfte die Post das nicht wesentlich interessiert haben. Nach den Postvorschriften musste in der Kreuzerzeit ein Brief mit Marke(n) ohne Frankovermerk dem Absender zur Vervollständigung der Adresse zurück gegeben werden. Ob man sich wirklich daran hielt, halte ich aber für fraglich, denn da hatte man besseres zu tun. Selbst draufschreiben durfte es die Aufgabepost aber nicht, weil sie die Adresse nicht verändern durfte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.