• Hallo liebe Sammlerfreunde,

    zunächst muss ich zugeben, dass das o.a. Briefstück erst jetzt zum Prüfer gegangen ist, da einfach zuviel noch dazu geschlittert ist, das auch dort hin muss. Das noch schuldige Ergebnis wird in jedem Fall hier eingeliefert. Was allerdings - wie ich gerade sehe - noch fehlt ist: Ein Beleg.

    Insofern ist es mir ein Freude einen solchen mit der Mi-Nr. 29 heute vorstellen zu können. Vielleicht war es der Frankenthaler Gantkommissär (Vorsitzender der Versteigerungskommission beim kgl. Bezirksgericht), der die Marke höchstselbst auf den nachstehenden Reco-Brief appliziert hat ?

    Wie auch immer, es handelt sich um eine 29Ya mit dem PF VI nach Vogel/Peindl linke untere Ecke beschädigt. Einen Detailscan davon habe ich wegen der gute Erkennbarkeit zugunsten des Inhaltes zurückgestellt, denn der liest sich doch recht interessant. Gebühr ist klar; 3 Kr für den Fernbrief bis 12 Meilen und 7 Kr für`s Einschreiben.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    Glückwunsch zu der Pfalz-Rosine; häufig ist etwas anderes und dabei beziehe ich mich nicht einmal auf den PF ...

    Zitat

    Gebühr ist klar; 3 Kr für den Fernbrief bis 12 Meilen und 7 Kr für`s Einschreiben.

    Ähh, 12 Meilen vergessen wir mal schnell, denn ab dem 1.1.1868 galten die Entfernungsstufen des verflossenen Postvereins nicht mehr. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    ich glaube ich bräuchte langsam mal so eine Art automatischen Elektroschocker, der mir das austreibt.

    + Gruß :D

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pälzer

    Ein beneidenswerter Brief :P :P :P

    Will auch ein Kleinigkeit erwähnen, dass der Eingeschriebenen Brief eine Kartierungsnummer fehlt. Ist wohl auch nicht so häufig.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    oh ha, ist mir noch gar nicht aufgefallen ! :thumbup: Damit wirft sich für mich eine grundsätzliche Frage auf: Kann es evtl. sein, dass mit dem Verkleben der Recogebühr keine Notwendigkeit mehr bestand die Reco- und Expeditionsnummer auf den Einschreiben zu notieren und es nur noch einen Schein gab, auf dem das stand ? Wäre allerdings schon etwas merkwürdig. Lese ich diesbezgl. vorne links auch richtig: f(ür) oder f(rei). Schein ?


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pälzer

    Zu dieser Zeit war die Klebezetteln eingeführt geworden, oder auch R-Stempel. Meine dass es etwas darüber in Sem geschrieben ist. Aber nicht jeder Ort hatte diese zum Anfang an, so ein notierten Nummer wie früher war wohl noch das übliche. So hier ist die Nummer vergessen geworden.
    Ja, unten ist f(rei/ranko) Schein geschrieben. So es gibt kein Zweifel hier dass es ein eingeschriebenen Brief ist.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo liebe Freunde!


    Ich befördere den thread noch mal nach oben - ebenfalls mit dem PLF abgeschrägte Ecke unten links - die Marke ist eine 29y - nicht geprüft.

    Pälzer - welches Prüfergebnis hast Du denn zu Deinem PLF bekommen?

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

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    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,

    Gratulation zu dieser EZM-Rosine :thumbup:

    Wie das Leben so spielt bin ich leider immer noch nicht dazu gekommen, das Prüflot loszuschicken.

    Bin mir in beiden Fällen aber absolut sicher, dass das der besagte PF VI ist.

    Beste Vorab-Bestätigung dafür wird man auch von Plattenfehler bekommen. Ich mail ihn gleich mal an.

    Gruß !

    Tim

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  • Lieber Pälzer, liebe Freunde,

    Beste Vorab-Bestätigung dafür wird man auch von Plattenfehler bekommen. Ich mail ihn gleich mal an.

    deine Mail ist angekommen und meine Person auch wieder (zurück aus dem Urlaub und zurück von der Arbeit).
    Die 29y auf Brief wäre mir persönlich lieber, da ich generell Plattenfehler auf Belegen den Vorzug gebe. Die Einzelmarke vom Volker gefällt mir ebenso. Beide Marken tragen den Plattenfehler 6 nach Peindl/Vogel. Dieser spiegelt sich auf der 35 logischerweise ebenso wieder.
    Im Anhang ein postfrisches Pärchen.
    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo liebe Freunde!

    Plattenfehler + Pälzer - schön, dass Euch die Marke mit PLF 6 gefällt - dies nehme ich zum Anlass und zeige hier doch dann direkt noch hinterher den PLF VII nach Vogel/Peindl - Randlinie links unerhalb der oberen 10 eingedrückt - die Marke ist ein wenig "faltig" , aber derPLF ist einwandfrei zu sehen :) - ist übrigens auch eine - ungeprüfte - 29y.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

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  • Hallo bn,

    der sieht jetz`aber wirklich sehr g`schmeidig aus. Hab`ich noch nie "live" gesehen.

    Dank für`s zeigen + Gruß !

    vom Pälzer :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo bn,
    danke für deine weiteren Ausführungen zum nächsten Plattenfehler. Auf der 29 und auf der 35 habe ich diese Ausgabe bereits gehabt. Aufgrund meiner Belegphobie diese aber "abgegeben".
    Doch möchte ich noch eine weitere "Delle" präsentieren. Dazu einmal die 29y "Kempten" und die 35 die beide den gleichen Plattenfehler aufweisen.
    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Sammlerfreunde,

    es wird Zeit an dieser Stelle mal wieder etwas zu zeigen. Da kommt mir dieser Neuzugang ganz gelegen:

    Brief von Neustadt Haardt nach Frankenthal vom 3.10.1875 mit Stempel EINSCHREIBEN.

    Es ist schon etwas verwunderlich, wie es gelang diese stark verzähnte und schlecht durchstochene Marke fast ohne Zahnfehler aus dem Bogen zu reißen.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    ein toller Brief - vor Jahren bat der philatelistische Arbeitskreis Pfalz seine nicht wenigen Mitglieder um eine Auflage dieser frühen Einschreiben - Stempel. Hunderte von Belegen sind nicht zusammen gekommen ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    bei der routinemässigen Durchsicht meiner VO - Bestände fiel mir die folgende ins Auge, die für die Nrn. 28 - 9x braunund 29 - 10x gelb relevant sind. Auch die Nr. 26 kommt zur Sprache!

    In der Fachliteratur wird bei beiden Marken der "Ersttag" mit dem 1.1.1873 angegeben. Das ist definitiv falsch. Die VO Nr. 15543 vom 30.11.1872 wurde in dem 128. VO- und Anzeige - Blatt am 2.12.1872 veröffentilcht, welches an diesem Tage sicher den Poststellen in München und Umgebung vorgelegen haben dürfte. Die Dauer zwischen Kenntnis der VO mit den neuen Marken, dem Abschicken einer Markenbestellung und der darauf folgenden Auslieferung der ersten Bögen dürfte innerhalb von 3 Tagen machbar gewesen sein, so dass ein realistischer Termin der Erstverwendung im Bereich um den 4., 5. und 6.12.1872 angenommen werden kann.

    Peter Sem gibt als Ersttag den 1.1.1873 an und bewertet einen solchen mit 4.000 Euro, jedoch fügt er einen Hinweis an, wonach es eine Frühverwendung auf Brief vom 30.12.1872 als 29 Xb gibt.

    Nun, dann streichen wir den Ersttag, den es nicht geben kann bei einer Marke, deren Existenz per VO publiziert wurde und suchen brav Belege vom Dez. 1872, die alle größte Seltenheiten darstellen dürften.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    die Gültigkeit u.a. der Mi-Nr. 29 währte bis 31.12.1975, anbei Beleg mit einer 29Ya, welcher im Mai diesen Jahres gelaufen ist. Dem Mannheimer Einkreiser sei Dank, dass es sich datieren läßt, denn der Inhalt ist unvollständig.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    sonderbarer Brief - von der Bezirks - Gemeinde, aber nicht als Dienstbrief oder Parteisache bezeichnet, keine Expeditions - Nummer (was alles Vorschrift war) ... da hat man ziemlich geschlampt in Frankenthal damals.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo bk,

    der Brief wurde vom Gantkommissär (Vorsitzender der Versteigerungskommission beim kgl. Bezirksgericht) an die Fa. Weil & Hoffmann / Mannheim versand. Wie man sieht, brachte der Wandel der Zeit die ersten Reco-Zettelchen - hier noch ohne Ortsname - mit sich, wo man die Reconummer eintrug.

    Ein Chargé-Stempel wurde offenbar auch nicht mehr verwendet. Dazu muss es doch irgend ein Circular gegeben haben, oder nicht ? Warum man sich schließlich - auch auf dem in post 21 gezeigten FT-Beleg - noch die Expeditionsnummer sparte....tja, wir brauchen wohl noch mehr Belege aus dieser Phase.

    + Gruß !

    vom Pälzer

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  • Hallo Pälzer,

    mit der Ausgabe der Reco - Zettel wurden die Chargé bzw. Recommandirt - Stempel ja überflüssig. Die Nummer musste aber auf dem Brief vermerkt werden (hat man auch oft vergessen).

    Danke für den Inhalt - vlt. war er nur bei der Behörde und hat seinen Brief, weil gerade herum liegend, einfach mit dem Siegel verschlossen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde,

    ...bei der Mi.Nr. 29 wurde auch ein wenig aufgeräumt, und tatsächlich habe ich eine ganze Seite zusammen bekommen. :)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?