MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Völlig richtig Nils, die Falte alleine würde mich schon stören, noch dazu naja die Stempel sind zwar schön aber so ideal sind die ja auch nicht also unterm Strich gesehen, Der der den Brief gekauft hat dem Wünsche ich viel Spaß damit, allerdings sind das für meinen Geschmack mind. 90 Euro zuviel.

    Noch als Ergänzung in den nächsten Tagen laufen ein paar Auktionen aus bei Ebay, da löst irgendjemand seine Nummernstempelsammlung auf, alles einzel Auktionen sehr sehr viele Auktionen, ich nehme an auch hier im Forum gibt es ein Paar Nummernstempelsammler..... sind ein paar schöne Abschläge dabei. Ich persönlich spiele auch schon eine Weile damit mir eine Nummernstempelsammlung nebenbei anzulegen, aber naja bis jetzt bin noch zu nix gekommen :D:S

  • Hallo Sammlerfreunde,

    der MR "1" wird gerne auch von Nicht-MR-Sammler, die es wirklich geben soll, gekauft.

    Deshalb wird der MR "1", obwohl nicht selten, auch gut bezahlt.

    In der 1.Verteilung in Abensberg Nd wurde in der Regel zentrisch und klar gestempelt. In der 2.Verteilung in Abbach Nd

    wurde oft auf dem Brief übergehend gestempelt, wie es auf bei dem Brief in post 1422 zu sehen ist.

    Ich zeige ein Briefstück mit einer 3 Kreuzer blau von Platte 2a mit dem MR "1" von Abensberg Nd.

    Gruss kilke

  • Hallo,

    nachdem kilke mit einem Luxustück gMR "1" vorgelegt hat, möchte ich mich nicht lumpen lassen und zeige hier einen Brief aus Pappenheim nach Aha bei Gunzenhausen vom 25. Juni (1862), frankiert mit einer zentrisch gestempelten Marke von Platte 6! Oben etwas knapp (aber vollrandig) - nun, man kann nicht alles haben...

  • Lieber mikrokern,

    in dieser Schönheit sind Briefe mit Marken von Platte 6 rar.

    Der Brief ist in Deiner Plattensammlung bestens aufgehoben.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo,

    an die selbe Adresse in Neuötting Ob, wie der im vorherigen post von mikrokern eingestellte Brief, ging der hier eingestellte Brief

    von "391" Pfarrkirchen Ob. Der Brief in der 1.Entfernung vom 1.Februar 1861 ist ausreichend frankiert mit einer 3 Kreuzer blau von Platte 5.

    Im Gegensatz zum klaren Druckbild der Marken von Platte 4, ist bei der Marke von Platte 5 ein verwaschenes Duckbild zu sehen. Die Farbe ist

    deckend, die Rahmenlinien sind gleichmässig und alle Ecken sind spitz.

    Gruss kilke

  • Hallo Hornet 785,

    es freut mich sehr, dass die schönen bayerischen Mühlradstempel auch in Canada

    ihre Freunde haben.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo,

    gezeigt wird hier ein Postvereinsbrief von München nach Greiz vom 18. Okt. 1857. Wüsste man das Verwendungsjahr nicht, so könnte man glatt auf 1858 tippen, da die verklebte blaue 3 Kr.-Marke ein derart detailliertes Druckbild mit völlig intakten Ornamenten und Rautenschraffur zeigt, wie es eben im Herbst 1858 bei der frühen Platte 4 vorkommt. Auch die z.T. abgeschrägten Ecken sind eher typisch für Platte 4. Als Einzelmarke wäre dieses Exemplar nicht sicher zu plattieren.

    So bleibt es eine Spätverwendung eines Frühdruckes von Platte 3, neben einer 6 Kr.-Marke von Platte 2 (Minr. 4II2).

  • Hallo Freunde der 3 Kreuzer blau,

    schätzungsweise 3-5% aller blauen 3 Kreuzer-Marken lassen sich meiner Meinung nach nicht sicher plattieren.

    Nur die Marken von Platte 1 können sicher zugeordnet werden. Die Stöckel wurden gegossen,deshalb sind die

    Plattenmerkmale, wie absolut gleichmässige Einfassungslinien, bei allen Marken von Pl.1 gleich vorhanden.

    Schon bei den ersten geprägten Messingstöckel von Platte 2a kann ein farbübersättigter Druck eine Unterscheidung

    zur Platte 2b unmöglich machen. Bei den späteren Platten gleichen sich die Druckbilder teils immer mehr an.

    Lässt sich eine Marke nicht sicher zuordnen, dann ist das aber nicht weiter tragisch. Diese Marke wird nach bestem

    Wissen und mit "Fingerspitzengefühl" einer Platte zugeteilt.

    Eingestellt ist ein Brief vom Bahnhof Bamberg nach Nürnberg vom 13.10.1857, frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 3.

    Die Marke in Typ 1 in klarem Druck. Die Einfassungslinien sind ungleichmässig. Die Ecken mit Spitzen durch weggequetschte Druckfarbe.

    Der geschlossene MR "32" aus Bamberg ist bis ca.Ende 1858 bekannt (Beleg vom 20.10.1858 ). Er kommt mit Aufgabestempel "Bamberg"

    und "Bahnhof Bamberg" vor.

    Gruss kilke

  • Hallo,

    nachdem kilke einen weiteren Beleg aus dem Herbst 1857 mit einer Marke von Platte 3 in "Frühdruckqualität" vorgestellt hat, komme ich nicht umhin, folgende Beobachtung zur Diskussion zu stellen.

    Die hier gezeigten Briefe, alle aus Okt/Nov 1857, tragen Marken von Platte 3 mit einem für diese Zeit - ein Jahr nach Verausgabung der neuen Platte 3-Marken - ungewöhnlich präzisen und detaillierten Druckbild. Wie zuvor geschrieben, erinnern sie an Frühdrucke aus dem Herbst 1856 bzw. an die "neue" Platte 4 vom Herbst 1859, wogegen die Marken aus dem laufenden Jahr 1857 in aller Regel das typische Druckbild der im Gebrauch befindlichen Platte 3 (intensives, farbübersättigtes Blau, abgenutzte Klischees, Fleck links oben im zentralen Quadrat) zeigen. Auffällig, dass nun gerade vom Oktober und November 4 Briefe mit Marken von herausragender Detailgenauigkeit belegt werden können, die entweder den Einsatz einer überarbeiteten (oder gereinigten?) Platte suggerieren, oder sogar Hinweise auf eine ganz neue bzw. aus Ersatzklischees zusammengestellte Platte liefern.

    Oder sollte es purer Zufall sein, dass just im Herbst 1857 mehrere "Frühdruck-Liegenbleiber" nachgewiesen werden können? Wer hat dazu eine Meinung und kann entsprechende Belege zeigen?

  • Hallo mikrokern,

    an eine neue Plattenzusammenstellung Mitte 1857, evtl. mit Austauschstöckel, glaube ich nicht.

    Ca. 2 Jahre lang kamen die Marken von jeder Platte zum Einsatz. Die normale Verwendungszeit von Marken der Platte 3

    war von Ende August 1856 bis Okt./Nov. 1858. Zeitlich passt das.

    Die klaren Druckbilder Ende 1857 können nach meiner Meinung mit einer Reinigung der Platte erklärt werden. Die Platte wurde

    aufgeschlossen, und die Stöckel einzeln von alter eingetrockneter Druckfarbe gereinigt. Mit der gereinigten Platte wurden dann

    wieder bessere Druckergebnisse erzielt. Klare Drucke müssen nicht Erstdrucke von einer Platte sein.

    Evtl. erfolgte der Markendruck von einer neuen Platte auch schon Monate vor der Markenausgabe. Grosse Mengen an Marken wurden auf Vorrat gedruckt.

    Kam es zur Ausgabe, konnten spätere Markendrucke früher an Postexpeditionen geliefert worden sein, als klare frühe Markendrucke.

    Zwei frühe Briefe vom 26.10.1850?!, post 1115 und vom 30.3.1851, post 1292 mit Marken von Platte 2a sind dazu ganz interessant.

    Beide Frühdaten wurden von mir angezweifelt. Heute sehe ich die Möglichkeit, dass spätere, schon farbübersättigte Markendrucke (durch alte eingetrocknete Farbe

    sind die Feinheiten der Klischeezeichnung nicht zu erkennen) schon im Herbst 1850 ausgeliefert wurden. Im Sem-Katalog S.52 ist der Beginn der Druckzeit

    von Platte 2a mit April 1850 angegeben! Die früheste Verwendungszeit der Marken von Platte 2a war im Oktober 1850.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo kilke,

    was die Angaben im Sem-Handbuch bzgl. der Zeiträume der 10 Druckauflagen betrifft, bin ich mir alles andere als sicher. Woher stammen diese Daten? Es fehlt die Literaturreferenz. Wenn man z.B. die 8. Auflage anschaut, dann steht da "Oktober 1856 bis Juni 1860". Was soll das sein? Platte 3? Die ist bereits ab August 1856 belegt.

    Also kommt für die Markenproduktion der neuen Platte 3 sicher schon die 7. Auflage in Frage, für die jedoch der Zeitraum Sept. 1854 bis Sept. 1856 angegeben wird. Also Wechsel von Platte 2(c) nach Pl. 3 innerhalb dieser Auflage? Dann sollte man aber sicher besser differenzieren und von mehreren, auch zeitlich getrennten Auflagen sprechen, wenn eine neue Platte ins Spiel kommt. Dass die Platte 3 bereits im Herbst 1854 gedruckt worden sein könnte, aber erst 2 Jahre später verausgabt wurde, kann niemand ernsthaft annehmen…

    Wenn da die Rede vom Druck der Platte 2(a) ab April 1850 ist, dann muss man annehmen, dass die ersten Marken ein halbes Jahr unverausgabt gelagert wurden, bevor sie im Herbst 1850 an die Schalter kamen. Die bayerische Post hat aber wohl keinen Wert darauf gelegt, immer zuerst die alten Marken abzuverkaufen, bevor die zuletzt gedruckten ausgeliefert wurden. Da verwundert es doch sehr, dass kein einziger Beleg einer Marke von Platte 2a vor Oktober 1850 aufgetaucht ist.

    Bei Auflage 10 wird „September 1860 bis September 1862“ angegeben. Wie wir wissen, wurden Marken der neu angefertigten Platte 6 im Frühjahr 1862 verausgabt. Wann sollen die gedruckt worden sein? Bereits im Herbst 1860?
    Wenn Du schreibst „Die Platte wurde aufgeschlossen, und die Stöckel einzeln von alter eingetrockneter Druckfarbe gereinigt.“, dann ist das sicher richtig. Jedoch dürfte diese Reinigung nach Ende jedes Drucklaufes (Auflage) erfolgt sein; man hat sicher keine eingefärbten Platten in den Schrank gelegt um sie nach Monaten, vor dem nächsten Markendruck, erstmal von der verkrusteten, eingetrockneten Farbe zu reinigen, bevor sie neu eingefärbt wurden. Deshalb halte ich eine Plattenreinigung als Grund für ein belegbares, deutlich besseres Druckbild nach Ablauf eines ganzen Jahres, nicht für plausibel. Plattenreinigung sollte zum Standardrepertoir des Druckers gehört haben und entsprechend häufig durchgeführt worden sein.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,

    unter den im Sem-Katalog angegebenen Druckzeiten der Auflagen verstehe ich, dass von der Postverwaltung z.B. in einer 7.Auflage

    100000 Markenbogen bei der Druckerei Weiss bestellt wurden, die in der Zeit vom Sept.1854 bis Sept. 1856 nach und nach zur Verfügung

    stehen mussten. Ob die Auflage von einer Platte oder von zwei Platten gedruckt werden musste, dass war nicht vorgegeben. Die Post verlangte

    eine gute Duckqualität der Marken, konnte nicht mehr in ausreichend guter Qualität gedruckt werden, dann musste ein Teil der Auflage von

    einer neuen Platte gedruckt werden.

    Aus welcher Literatur Herr Sem die angegebenen Auflagen und Druckzeiten hat, das weiss ich nicht. Aber er hat sich die Angaben sicher nicht ausgedacht.

    Ob schon im April/MaiJuni 1850 Marken von Platte 2 gedruckt wurden, dass ist nicht bekannt. Solange noch genügend Marken von Platte 1 zur Verfügung standen,

    war keine Eile geboten.

    Aber schon am 8.Februar 1850 (Sem-Katalog S.52) beauftragte die Postverwaltung neue Druckstöckel (Messingklischees) anzufertigen.

    Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass schon ab April 1850 auf Vorrat gedruckt wurde. Gebraucht wurden die Marken erst im Okt. 1850.

    Genauso kann ich es mir bei den Marken von Platte 3 vorstellen. Die auf Vorrat gedruckten Marken wurden nach und nach von der Postverwaltung

    angefordert. Früher gedruckte Marken konnten später an den Postschaltern gelangen.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber kilke,

    offensichtlich interpretierst Du "Auflage" im Sinne einer Bestellung der bayerischen Postverwaltung bei der Druckerei. Dann macht die Sache mit dem dazugehörigen Druckzeitraum Sinn, wobei es für mich immer dann noch nicht genau nachvollziehbar ist, warum es gerade 10 solcher Bestellanforderungen (Auflagen) gegeben haben soll, die peu a peu über die genannten Druckzeiträume bedient wurden. Ich hätte erwartet, dass pro Anforderung das entsprechende Auftragsvolumen hergestellt und ausgeliefert worden wäre. Oder hat die Post wirklich 100'000 Bögen bestellt und als Lieferdatum dafür eine zweijährige Zeitspanne akzeptiert hat?

    Ich hatte unter "Auflage" die Produktion eines Druckdurchganges verstanden, wodurch sich natürlich keine zweijährige Zeitspanne ergeben kann, da man niemals so lange für die Herstellung der angeforderten Auflage gebraucht hätte. Hier sind die Begriffe im Sem-Handbuch etwas diffus, und eben: woher stammen die angegebenen Zahlen?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    eingestellt ist ein Beleg von Metten Nd nach Altheim bei Essenbach.

    Die Postexpedition Metten Nd wurde am 1.4.1858 eröffnet und bekam den offen MR "614" zugeteilt.

    Der mit einer 3 Kreuzer blau von Platte 3 frankierte Briefumschlag vom 7.4. ist mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Jahr 1858.

    Im April 1859 wurden normalerweise schon Marken von Platte 4 geklebt. Die Marke von Platte 3 in sehr klarem Druck mit Randlinienaufspaltung.

    Der Markendruck ist ähnlich wie ein Druck von Platte 6. Wegen der rechts abgeschrägten Ecken lässt sich die Marke aber sicher der Platte 3 zuordnen.

    Wie von mikrokern schon angemerkt, sind von Marken der Platte 3 auch noch 1857/1858 sehr klare Markendrucke zu sehen.

    Das wirklich Aussergewöhnliche an diesem Brief ist aber der Ankunftstempel von Essenbach, der nicht auf der Siegelseite, sondern auf der Briefvorderseite

    abgeschlagen wurde. Eine astreine Contravention.

    Gruss kilke

  • Lieber mikrokern,

    zeige einen Briefumschlag ohne Inhalt und ohne Ankunftstempel, frankiert mit einer Marke in Typ 2, d.h. die Umrandungslinie

    der linken, oberen "3" ist unterbrochen. Der Langstempel von München zeigt undeutlich das Datum 10.Oct.1858.

    Ist die Marke von Platte 3 oder von Platte 4 ?

    Eine Marke von Platte 3 in Typ 2 ist zumindest selten. Hatten wir überhaupt schon eine gesehen?

    Ist es eine Marke von Platte 4, wo Typ 2 häufig ist, dann könnte es sich hier um eine neue Frühverwendung von Platte 4 handeln.

    Die früheste Verwendung bisher vom 20.10.1858.

    Wie ist Deine Meinung hierzu??

    Gruss kilke