MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo Sammlerfreunde,

    geprüfte Marken und Briefe bringen für den Verkäufer immer einen besseren Preis.

    Heutzutage bei Ebay ist ein Prüfzettelchen oder ein Befund die Garantie für einen guten Verkaufspreis.

    Es gibt Sammler, die kaufen ausschliesslich geprüfte Ware. Ob eine Prüfung notwendig war, das spielt keine Rolle.

    Damals, zu Pfenninger´s Zeiten, wird das nicht anders gewesen sein.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber kilke,

    die Gefahr liegt doch darin, dass jemand eine 2I oder 4I nimmt und so klebt, dass der Stempel "stimmt". Dann wird das Stück als seltener Brief mit bester Prüfung Franz Pfenninger verkauft und derjenige, den du angesprochen hast, also der Prüfhörige, ihn gerne für 200 Euro kauft, weil er ja dann nichts falsch gemacht haben kann.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    hier ein weiterer inhaltloser, nicht genau datierbarer Brief:

    aus Plattling nach Deggendorf vom 28.3.186X

    Die Marke dürfte eindeutig der Pl. 5 zuzuordnen sein, wobei das Druckbild noch nicht sehr abgenutzt wirkt (so fehlt z.B. der ominöse Fleck links oben im zentralen Zifferquadrat). Deshalb würde ich den Brief auf 1861 datieren.

    Hat vielleicht der liebe kilke oder sonst jemand einen Kommentar dazu?

  • Hallo mikrokern,

    auf dem Brief von Plattling sehe ich auch eine Marke von Platte 5 mit klarem Druckbild. Eine Verwendung

    im März 1861 ist wahrscheinlich.

    Nicht einfach zu plattieren ist der eingestellte undatierte Briefumschlag aus der 2. Stempelverteilung von "280" Lauterecken Pf nach Kusel.

    Die Marke in einem dunkleren Blau zeigt vier spitze Ecken und gleichmässige Randlinien. Die Marke ist mit Typ 1 im linken

    oberen Wertziffernquadrat. Das ist häufig auf Platte 4 und Platte 6, nicht häufig auf Platte 5. Auch die klare Rautenzeichnung in

    den Eckquadraten ist eher auf Platte 4 zu sehen. Trotz dieser Hinweise auf eine Marke von Platte 4, von der auch Marken mit spitzen Ecken

    gedruckt wurden, will ich die Marke der Platte 5 zuteilen. Dezember 1860 oder Dezember 1861 war die wahrscheinliche Verwendungszeit.

    Was meinst Du?

    Gruss kilke

  • Hallo kilke,

    mein allererster Gedanke, als ich die Marke auf Deinem Lauterecken-Brief sah, war "Platte 6". Die m.E. häufig anzutreffende Farbe sowie die nach aussen gezogenen spitzen Ecken zusammen mit den feinen Details in den kleinen Rauten und Ornamenten sind einige Indizien dafür. Es fehlt halt die für Pl. 6 typische Aufspaltung der blauen Einfassungslinien, und auch die Verwendung im Dezember wäre schon selten (1862).

    Bleibt nur Pl. 4, da derart spitze Ecken und kristallklar herausgearbeitete Details in den Eckquadraten für Pl. 5 sehr untypisch sind.

    Leider kein schlüssiges Bild, aber das gibts halt auch bei unseren geliebten blauen 3ern...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo mikrokern,

    das die Marke von Platte 6 gedruckt ist, das denke ich nicht. Nicht wegen fehlender Randlinienaufspaltung, das gibt es von Platte 6,

    sondern weil der Druck nicht klar genug ist und dieser mitteldunkelblaue Farbton bei meinen Vergleichsmarken nicht vorkommt.

    Die Farbe könnte mit Deckweissbeimischung sei, das würde zur Platte 4 passen. Die sehr spitzen Ecken sind eher typisch für Platte 5.

    Entweder eine Marke von Platte 4 oder von Platte 5, sicher kann man meiner Ansicht nach nicht sein.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief von "364" Vohenstrauss Op nach Rosenberg bei Sulzbach Op vom 1.7.1854, frankiert mit 3 Kreuzer blau von Platte 2b.

    Die Plattierung der Marke ist einfach. Die Marke in hellblauen Farbton mit runden Ecken, mit einer an Kopf und Fuss offenen "3" im

    linken oberen Wertziffernquadrat und mit einer relativ gleichmässigen Rahmenlinie ohne Abspaltung ist von Platte 2b gedruckt.

    Gruss kilke

  • Hallo kilke und Plattierungsfans,

    hier ein Brief von Bayreuth nach Sulzbach vom 18. März 1859, frankiert mit einem Exemplar der Pl. 4 (Typ 2). Interessant der weisse Punkt oben links vor der grossen 3. Nun weist die Pl. 4 soviele Plattenfehler wie keine der anderen Platten auf, aber der hier vorgestellte weisse Punkt - ganz im Stil der ähnlichen PF III oder XIX - ist nicht als PF bei Vogel/Peindl beschrieben. Auch besitze ich keine weitere vergleichbare Marke.

    Aber vielleicht jemand aus der Gemeinde?

  • Hallo mikrokern,

    bei erster Durchsicht von Marken von Platte 4 konnte ich keine Marke mit Punkt links oben neben grosser "3" finden.

    Wie schon oft geschrieben, sind auch kleine Auffälligkeiten im Markenbild wichtig für Plattenzuteilungen.

    Ist eine Marke nicht einfach einer Platte zuzuteilen, dann kann ein kleiner Plattenfehler eine sichere Plattenzuteilung ermöglichen.

    Von Dir gezeigt ist ein schöner, sauberer Brief mit einer Marke in leuchtendem Blau.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Eine Marke mit weissen Fleck war nicht einfach zu finden.

    Aber auf einen Brief von Schwabach nach Frankfurt fand ich dieser Streife wo die rechte Marke eine kleine Fleck hat. Klein ja, aber war auch die einzige Marke mit etwas Fleck überhaupt. Leider ist der Brief nicht datiert, so es war knapp etwas Hilfe hier zu holen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    vielen Dank für Deine Hilfe und Einsatz in unserem "Platten-Spiel".

    In der Tat, der Fleck scheint zumindest an derselben Stelle zu sein. Ist Dein Brief datierbar? Wenn er gegen Ende 1859 oder aus 1860 stammen sollte, könnte es sich wirklich um den selben Klischeefehler handeln, wobei ich dann den Druck meiner Marke früher ansetzen würde. In der Folge wäre der weisse Punkt durch den fortgesetzten Druck verquetscht und verkleinert worden, was schlussendlich zum Druckbild Deiner Marke geführt hätte.

    Also: Datierbarkeit ist der Schlü'ssel zum Erfolg...

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Nein, leider nicht datierbar :(

    Du hast aber schon mal eine 1857-59 Abgrenzung gemacht (lange her). Ja, Datierbarkeit ist wichtig - deswegen kaufe ich jetzt nicht mehr Briefe ohne Jahresangabe.

    Achte auch die linke Marke mit Plattenfehler bei R in Kreuzer.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    1857-59 - diese Einschätzung muss wirklich lange her sein...

    Für mich klare Pl. 4 (rechte Marke in Typ 2, den es für Pl. 3 nicht gibt), somit Ende 1858 - 1860, aufgrund des Druckbildes bis max. Beginn 1860.
    Und gut, dass Du auf den PF der linken Marke hinweist - Vogel gibt den fälschlicherweise für Pl. 2IIIa/b an. Ich habe ihn eindeutig auf Pl. 4 auf Brief vom 29.4.1859 vorliegen ==> Pl. 4

    Wurde auch schon mal in diesem thread diskutiert, glaube ich. Also kann man die Eingrenzung Ende 1858 - 1860 getrost so stehen lassen.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Nils,

    kannst Du den Brief mal komplett hier zeigen? Zumindest sollten Aufgabe- bzw. Abgabestempel Tag und Monat erkennen lassen; mit etwas Glück kann man dann sogar 1858 ausschliessen...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,

    wenn es sich um das selbe Klischee von Platte 4 handelt, dann ist die Marke vom Dreierstreifen der frühere Druck.

    Weil die rechte obere Ecke der Marke mit MR "37" abgeschrägt (bearbeitet) ist, müsste hier ein späterer Druck vorliegen.

    Auch wegen der dunkelblauen Farbe, wie die Farbgebung der späten Platte 3-Zeit, will ich den Dreierstreifen ins Jahr 1859 geben.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo mikrokern

    Ich bitte um Verzeihung. Es war nicht du der die Zeitangabe gegeben hat, aber ein anderen bekannten.

    Die Scanns kann ich zeigen

    Viele Grüsse
    Nils

  • Danke, Nils, für den scan des Briefs.

    Da er den Aufgabestempel vom 26.8. trägt, kann er nicht aus 1858 stammen, da Pl. 4 erst später kam (Frühestbelegdatum Oktober). Also ist 1859 am wahrscheinlichsten - wie in post #894 angenommen.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo liebe Freunde!

    Hier ein Neuzugang für die MR-Sammlung vom heutigen Tauschabend : Brief vom 11.10.1855 von Cronach (Kronach) an die Firma Baader in Mittenwald(e).

    2 x Mi.Nr. 2II 2c -für den "Plattenpapst" mikrokern auch mit hoher Auflösung gescannt. ;)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker