Hallo,
dieser Porto-Chargebrief vom 8.1.1833 aus Heilbronn nach St. Petersburg weist eine nicht alltägliche bayerische Taxierung auf.
Der Brief hatte ein Gewicht über 1 Loth. In Württemberg lag er daher in der 3. Gewichtsstufe und wurde demzufolge mit 8 Kr. belastet.
In Hof wurde komischerweise 2/4 in blau taxiert. Dies können meines Erachtens nur Gutegroschen sein. Das württembergische Porto mit
2 Ggr. (= 8 Kr.) sowie der eigene Transit mit 4 Ggr. (= 16 Kr.).
Dieses fremde Porto wurde von Preußen in 7 1/2 Sgr. reduziert.
Wie Preußen jedoch auf eine Forderung gegenüber Russland von 95 Pr.Gr. kommt, ist mir nicht klar. Hiernach müsste Preußen seinen Transit mit 23,5 Sgr. angesetzt haben.
Auf 23,5 Sgr. komme ich nur, wenn ich zum Transit von 11 Sgr. x 2 = 22 Sgr. ein Immersatter Grenzporto von 1,5 Sgr. hinzu rechne. Dieses Grenzporto lag jedoch nur bei 1,5 Pr.Gr. je Loth.
In Russland wurden die 95 Pr. Gr. in 570 Kop. Ass. umgerechnet zzgl. Inlandsporto von 99 Kop. Ass. (66x 1,5) = 669 Kop. Ass.
Vielleicht kann ein Forumsmitglied etwas zu diesem interessanten Brief beitragen.
Grüsse von liball