Lieber Ralph,
der Absender war nicht Kaiser Wilhelm I.,
sondern sein Sohn, Friedrich III., der Kronprinz.
Beste Grüße,
Hermann
Lieber Ralph,
der Absender war nicht Kaiser Wilhelm I.,
sondern sein Sohn, Friedrich III., der Kronprinz.
Beste Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
war das nicht der mit 100 (99) Tagen?
Lieber Ralph,
ja er war es, der 1888 für 99 Tage herrschte, dann starb er.
Beste Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
danke für deine Bestätigung - für mich ein Traumbrief, der alles hat, was ein Brief aus dieser spannenden Zeit haben kann.
Hallo zusammen,
Glückwunsch zu dieser Atombombe!
...dem ich mich hiermit gerne anschließe. Adressiert hat der Kronprinz an seine Gemahlin, Prinzessin Victoria Adelaide Mary Louisa in Berlin, die erste Tochter von Königin Victoria von Großbritannien und Irland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Victoria_…40%E2%80%931901)
Nach Ausruf Wilhelms I. von Preußen zum Kaiser am 18.01.1871 waren Friedrich und Viktoria Kronprinz und Kronprinzessin des Deutschen Reiches. Sie hatte wegen ihrer britischen Herkunft einen nicht einfachen Stand. Obwohl Friedrich sich schon im deutsch-dänischen Krieg, im deutsch-deutschen Krieg und im deutsch-französischen Krieg als Feldherr mehrfach ausgezeichnet und seine Frau sich im Konflikt 70/71 caritativ für die Pflege verwundeter Soldaten eingesetzt hatte, war es u.a. Bismarck, der wiederholt seinen Missmut über deren Beziehung kund tat.
Das Kronprinzpaar hatte wiederholt unter politischem Druck Bismarcks gestanden, der sich auch und gerade während des deutsch-französischen Krieges weiter verstärkte. Als sich bspw. die Beschießung von Paris durch die von Friedrich geführten Truppen verzögerte, war dies für Bismarck Anlass, an einem Abendessen laut die Auffassung zu vertreten, dass der Kronprinz die Beschießung nur verzögere, weil seine Ehefrau und seine frankophile Mutter - Augusta Marie Luise Katharina von Sachsen-Weimar-Eisenach - dagegen seien.
Es ist insofern schon sehr bemerkenswert, dass der von woermi gezeigte Feldpostbrief Friedrichs an seine Frau genau an dem Tag aufgegeben worden ist (27.01.1871), als in dessen Morgenfrühe die Beschießung von Paris durch deutsche Truppen endgültig eingestellt worden ist. Zu der o.a. Behauptung Bismarcks anbei noch einige Quellen für diejenigen, die sich darüber noch vertiefend ein eigenes Bild machen möchten.
+ Gruß
vom Pälzer
verwendete Quellen:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/5031157
https://books.google.de/books?id=NC56C…20paris&f=false
http://www.kaiserinfriedrich.de/aufer_14.html
Tolle Story um den Brief, Pälzer, das macht ihn noch interessanter, als er eh schon ist.
Hallo bk,
ich habe mir den nachstehenden link jetzt nochmal vertiefend durchgelesen, man sollte dort unbedingt den Abschnitt ab der blauen Ziffer 99 lesen, es lohnt sich !
http://www.kaiserinfriedrich.de/aufer_14.html
+ Gruß !
vom Pälzer
Pälzer: besten Dank für die Informationen zum Beleg! Ich denke da können wir im nächsten NDP Rundbrief einen netten Beitrag hierzu machen...
Ich denke da können wir im nächsten NDP Rundbrief einen netten Beitrag hierzu machen...
... den hier dann zu zeigen sicherlich jeden sehr freuen würde!
Hallo zusammen,
einen solchen Beitrag darf man - da extra-erstklassiges Material - nun wirklich genussvollst erwarten. Da es hier noch gar nicht angeprochen war, an dieser Stelle dann noch der Vollständigkeit halber die Anschrift auf des Kronprinzen Feldpostbrief:
Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit
Kronprinzessin von Deutschland und Preußen
Princess Royal von Großbritannien und Irland
Berlin
...Junge, Junge...
+ Gruß !
vom Pälzer
Hallo Zusammen,
auch von mir einen Glückwunsch @Wörmi zu dieser Oberrosine
Anbei noch die Rückseite mit Siegel... das auch nett ist.
... Siegel Krone auf Krone. Der Gummierung hat man wohl nicht getraut ...
Liebe Freunde,
da folgende Kuvert gibt mir ein paar kleine Rätsel auf. Ich halte es für in jeder Beziehung für echt und authentisch.
Ich lese als Adresse:
P(er) Feldpost
S(eine)r Hochwohlgeboren
Herrn Dr. med. Stilling
Cassel
Hessen, Preußen
und sehe den Stempel 7. Infanterie Regiment Hohenhausen 1. Bataillon
Siegelseitig lese ich:
Absender
??? Gefreiter
Stelling
14.tes Husaren
Reg(iment)
Der Distributionsstempel D1 17/8 verweist für mich auf den 1. Botengang in Kassel am 17.8.1870.
Kann ein Kenner des Krieges mit dem Dienstgrad des Stelling und den Lokalitäten (Aufgabe erfolgte wo, offensichtlich ohne Post) weiterhelfen?
Hallo bk,
.
eij. fr. = einjährig-freiwilliger Gefreiter 14. Husaren Regiment. link wie folgt (bitte ganz nach unten scrollen), da sind Uniformierungsbeispiele auch des Gefreiten der 14er:
.
http://www.husaren14.de/index.php?id=29
.
...und die Geschichte von 70-71 auch gleich noch hinterher, richtig toll gemachte Seiten !
-
http://www.husaren14.de/index.php?id=18
-
Natürlich so ganz ganz schwer zu sagen, wann die Aufgabe erfolgte, aber das wird vermutlich so 2-3 Tage vorher um den 15.08 gewesen sein. Bayerisches 7. Infanterie Regiment Hohenhausen und Preussisches 14. Husaren Regiment sind da beide auf dem Weg Richtung Sedan gewesen, wo am 01.09. ja dann die Vorentscheidung fiel.
-
Meine Vermutung aus der Lameng:
.
Die (sehr mobilen) Husaren hatten in dieser Phase zahlreiche Detachements, Aufklärungsritte über die feindlichen Truppenbewegungen durchzuführen. Ganz enorm wichtig für die zum 26.08 erfolgte "Rechtschwenkentscheidung" von Moltke (dt. Armee marschiert nicht Richtung Chalons > Paris, sondern Richtung Sedan). Vermutlich hat der Husarengefreite dabei seine Feldpost der bayerischen Infanterie mitgegeben, man half sich ja untereinander aus.
+Gruß!
vom Pälzer
Hallo Pälzer,
großes Komliment für deinen Spitzenjob.
Die Links schaue ich mir gleich an und auf den einjährigen Freiwilligen als Gefreiter wäre ich niemals gekommen, sensationell, dass du das herausgefunden hast.
Hallo Ralph und Pälzer,
zum Thema "einjährig Freiwilliger" hatte ich im 66er thread schon mal etwas geschrieben (post 1230):
Der Deutsche Krieg 1866
Dort gibt auch einen Link zum Thema.
Lieber Wilfried,
danke für den Link - ich bitte um Nachsicht, dass das bei mir nicht mehr haften geblieben war.
...schließe mich dem an.
+ Gruß!
vom Pälzer
Großumschläge wie diesen mit den Maßen h = 14,5 cm und b = 23,0 cm sind sehr selten. Sie boten den Angehörigen in der Heimat die Möglichkeit "Kleinigkeiten" (z.B. Zigarren) den Militärs zuzu-schicken, denn das Maximalgewicht eines Feldpostbriefes betrug 4 Loth incl. Mit Feldpost-Ordre Nr. 91 vom 23.12.1870 wurde die Obergrenze auf 8 Loth angehoben (vom 27.12.1870 bis 9.1.1871).
Der Brief wurde am 30.8.1870 im sächsischen Rötha aufgegeben und war gerichtet an den Vizefeldwebel Ferdinand Breiting im 2. Jäger-Bataillon Nr. 13 im Verband des XII. sächsischen Armee-Korps. Breiting wurde vermutlich bei den Kämpfen bei Sedan am 1.9.1870 verwundet und lag im sächsischen Feld-Lazareth in Douzy. Entsprechend der Feldpost-Ordre 23.2 vom 4.8.1870 lief der Brief nicht zum Lazareth, sondern direkt zurück nach Rötha (rücks. Stempelabschläge Feldpost-Expedition der 24. Infanterie-Division vom 14.9 und Ausgabe 22. und 23.9.).