Hallo Hermann,
dein Brief ist nur schwer zu beschreiben, da das genaue Datum nicht bekannt ist. Das Problem liegt darin, dass 1814 viel passierte. So änderte sich in Österreich der Tarif und Vorarlberg kam wieder zu Österreich. Auf Grund der Taxierungen vermute ich, dass der Brief im 2. Halbjahr geschrieben wurde.
So dürfte der Absender bis zur bayerischen Grenze 16 Kr. W.W. bezahlt haben. In Bayern wurde der Brief der 2. Gew.-Stufe zugeordnet und daher mit 24 Kr. belastet. Österreich forderte 4 Kr. = 28 Kr. + 8 Kr. Feldkirch bis Chur = 36 Kr. Dies entspricht 54 Bluzger + 1 Bluzger Bürogebühr in Chur = 55 Bluzger.
Auch der folgende Brief stammt aus Wien und lief ebenfalls nach Bevers. Er wurde am 2.2.1813 geschrieben. Hier bezahlte der Absender 14 Kr. W.W. (Tarif v. 20.2.1811). Bayern setzte wiederum 24 Kr. für seinen Transit an. Da zu dieser Zeit Vorarlberg noch zu Bayern gehörte, kamen lediglich 6 Kr. von Feldkirch bis Chur hinzu = 30 Kr. Dies entsprach 45 Bluzger. Dieser Brief wurde vom bayerischen Postexpeditor in Chur, Christian Dalp. mit "D" gekennzeichnet.
Grüße von liball