Liebe Freunde,
vielen Dank - vlt. kann noch ein gelernter Sachse etwas mehr zu den Stempeln sagen.
Die Zeitmaschine, lieber Andreas, steht bei mir in einem Nebenzimmer - sie arbeitet nicht ganz geräuschlos und ist auch nicht sehr energiesparend. Daher werfe ich sie nur ab und zu an. 
Guten Morgen ins Forum,
Hallo bayern klassisch ,
Leider ist der nachfolgende Brief nicht passend für mein Italien Projekt.
Ich habe den aber trotzdem als "Motivationshilfe" für einen Sammlerfreund erworben.
Rolf- Dieter
Lieber Rolf - Dieter,
ein High-Light der Semi-Klassik - wunderbar und solch ein Stück zu finden dürfte nicht zum Alltag selbst eines großen Sammlers gehören.
Ich hoffe, deine Hilfe war nicht umsonst. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich das Sammeln des Postsonderdienstes "Poste restante" nur jedem dringend ans Herz legen - egal ob gebietsbezogen, oder weltweit. Was bekommt man da nicht alles für interessante Belege zu sehen? 
vlt. kann noch ein gelernter Sachse etwas mehr zu den Stempeln sagen.
Lieber Ralph,
der Zweikreiser Leipzig-Hof ist sächsischen Ursprungs und bis 1885 registriert. Nachfolgend eine in Hof aufgegebene Karte aus 1878:
Der Leipziger Postübernahmestempel ist ebenfalls sächsisch. Ich kenne ihn so spät verwendet wie auf Deinem Brief nicht. Der Gerätezustand hat auch entsprechend gelitten. Nachfolgend ein Abschlag vom 29.4.1869.
Der Leipziger Ausgabestempel ist nachsächsisch.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
hab vielen Dank für die Aufklärung und das Zeigen deiner schönen Stücke - so macht Forum Spaß. 
Lieber Ralph,
um auch etwas zum Thema beizutragen:
neben "postlagernd" gab es auch "kaffeehauslagernd", wie der folgende Brief an die Adresse des römischen Künstlertreffpunktes "Cafè greco" zeigt.
Alfred Diethe war ein Dresdner Maler, der sich von 1864 bis 1866 in Rom aufhielt und seine Post an das Kaffeehaus adressieren ließ. Als Landschaftsmaler hielt er sich vermutlich über längere Zeit in der Umgebung auf.
Nachfolgend noch ein Brief von ihm an seine Mutter.
Zur Abrundung noch eine Bleistiftzeichnung von ihm, die bei mir zu Hause hängt.
Liebe Grüße
Jürgen
Sorry, hatte ich vergessen anzuhängen:
... vielen Dank - ein talentierter Sachse und eine schöne Römerin, das passt.
Hallo Jürgen,
zwei sehr schöne Briefe. Warum lief der nach Rom über Frankreich? War es in Oberitalien schon zu unruhig? Der Krieg Italien - Österreich war doch ein Jahr später.
viele Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
über Österreich gelaufene Briefe nach Rom findet man (fast?) nur, solange die Lombardei noch zu Österreich gehörte.
Später wurde durch die Schweiz auf dem Landweg oder über Marseille befördert.
Der Seeweg wurde im Winter bevorzugt.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
da die Lombardei seit 1859 zu Italien gehörte hätte ich im Sommer einen Transport durch die Schweiz erwartet.
Das Franko von 19 Ngr war zur Zeit des DÖPV und kurz vor dem NDP ein stolzer Betrag.
viele Grüße
Dieter
da die Lombardei seit 1859 zu Italien gehörte hätte ich im Sommer einen Transport durch die Schweiz erwartet.
Das Franko von 19 Ngr war zur Zeit des DÖPV und kurz vor dem NDP ein stolzer Betrag.
Hallo Dieter,
die hohe Taxe war der Recommandation geschuldet (Verdopplung des Auslandsanteils + 2 Ngr.). Die war bei Versand über die Schweiz nach Rom nicht möglich.
Da Muttern vermutlich Geld schickte, erforderte das aber diese Form der Versicherung.
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
das hatte ich nicht beachtet. Das Wachs der 5-fachen Siegelung ist ja deutlich durchgeschlagen. Ist es eine Contravention, weil der Wert nicht angegeben wurde?
viele Grüße
Dieter
Ist es eine Contravention, weil der Wert nicht angegeben wurde?
Hallo Dieter,
es war kein Wertbrief. Der hätte mit der Fahrpost befördert werden müssen und wäre nicht mit Marken frankierbar gewesen.
Recobriefe hatten bei Verlust einen festen, inhaltsunabhängigen Erstattungsbetrag. Deshalb war auch kein Wert anzugeben.
Beste Grüße
Jürgen
Wieder was gelernt 
Liebe Sammlerfreunde,
als Ergänzung zum oben gezeigten Brief nach Rom kann ich einen Brief vom 10. Mai 1859 an das Künstler-Cafe zeigen. Der Absender wünscht die baldige Zusendung seines Bildes und erwähnt die unruhigen Kriegszeiten.
Viele Grüße
Bruno
