Schleswig-Holstein - DÖPV

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Portobrief aus Altona (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark) vom 30. November 1858, nach Nürnberg (Königreich Bayern). Von Altona bis Hamburg waren 1 Silbergroschen festgelegt. 1 Sgr. = 3,5 Kreuzer, aufgerundet auf 4 Kreuzer. Dazu kamen 9 Kreuzer im Postverein, so daß der Empfänger 13 Kreuzer Porto bezahlte. Siegelseitig Stempel des kgl. dän. Oberpostamtes in Hamburg und des Thurn und Taxissches Postamtes in Hamburg, jeweils vom 30. November 1858, sowie Ankunftsstempel von Nürnberg vom 2. Dezember 1858.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Christian,

    herzlichen Dank. Es gibt auch Briefe aus Altona, die in Hamburg nach Bayern als Portobriefe aufgegeben wurden. Der Empfänger sparte dabei allerdings nur einen Kreuzer (Erste Gewichtsstufe: 9 Kreuzer, zuzüglich 3 Kreuzer bei unfrankierter Absendung).

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender barfrankierter Brief aus Oldenburg in Holstein (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark) vom 9. Februar 1856, an den Freiherrn von Borries in Eckendorf (Lippe-Detmold) bei Bielefeld (Preußen). Zu der barfrankierten Taxe (gem. dänisch - preussischen Postvertrag) müssen sich die Experten äußern. Der Brief ging zuerst an das Königlich Dänische Oberpostamt Lübeck (10.2.), dann zum Bahnhof Lübeck (10.2.). Dann mit der Bahnpost Hamburg - Berlin (10.2.) und Ankunft in Bielefeld (11.2.). Wahrscheinlich ließ der Freiherr von Borries die Post bis zum Postamt in Bielefeld liefern und ließ sich diese auch von dort mit einen Boten abholen. Das nächstliegende Postamt in Lippe-Detmold war in Oerlinghausen und ebenfalls wie Bielefeld 9 Kilometer einfacher Fußweg von Eckendorf entfernt.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Moin,

    hier fehlt doch noch die Erklärung zur Taxierung des obigen Oldenburg-Briefes:
    dänisches Franko: 9 Skilling = 2 Silbergroschen,
    Weiterfranko: 13 Skilling = 3 Silbergroschen.
    Sehr schön in beiden Währungen notiert, so dass keine Fragen offen blieben ...

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Portobrief aus Heiligenhafen (Holstein) vom 25. März 1853, nach Stadtilm (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt / Thurn und Taxis). Angeschrieben sind 3 1/2 Sgr. Porto. Im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt war Kreuzerwährung, somit mußte der Empfänger 12 Kreuzer Porto bezahlen.

    LG, Hermann

  • Lieber Dieter,

    vielen Dank. über: kgl. dänisches Oberpostamt Hamburg (26.3.); kgl. preußisches Oberpostamt Hamburg (26.3.); dann mit der Bahnpost "Minden-Berlin" (26.3.); "Magdeburg-Leipzig" (27.3.); "Halle-Eisenach" (27.3.); unter dem Stempel von Rudolstadt (28.3.) ist ein weiterer Stempel (kann ich nicht lesen). Dann Ankunftsstempel Stadtilm vom 28.3.

    LG, Hermann

  • Hallo,

    was für ein schöner Brief !!!
    Aber die Taxierungen sind mir noch nicht ganz klar. Das ist ein einfacher Brief zum Postvereinstarif, also 12 Kreuzer, weil unfrankiert. Und das hat dann jemand zurückgerechnet auf 3 1/2 Sgr !?

    Viele Grüße
    nordlicht

  • ... das war eine Spezialität von Taxis - verlangten andere im DÖPV 12x, hat man diese in 3 1/2 Groschen reduziert. Hat man selbst einen unfrankierten Brief retour geschickt, verlangte Taxis 4 Groschen und bekam paritätisch 14x und hatte schwupps schon wieder 2x verdient ...

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Frankobrief aus Nortorf (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark) vom 5. Januar 1860, nach Varenholz (Fürstentum Lippe-Detmold / Thurn und Taxis'sche Lehenspost). Das Franko kann ich nicht deuten. Der Brief lief über das Königlich Dänische Oberpostamt Hamburg und dem Thurn und Taxis'schen Oberpostamt Hamburg und Bückeburg Bahnhof (Fürstentum Schaumburg-Lippe / Thurn und Taxis'sche Lehenspost), nach Varenholz. Der Empfänger bezahlte 3 Pfennig Ortsbestellgeld.

    LG, Hermann

  • Lieber Hermann,

    ein toller Brief - ich denke das Weiterfranko von 4/13 Schillingen bezog sich auf 4 Schilling für Dänemark und 13 Schilling = 3 Groschen für Thurn und Taxis als Aufgabepost im DÖPV.

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ach, mein schlimmer Dialekt ... 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.