Württemberg - Mehrfachverwendungen

Zitat von pappnase

Ich vermute er ist zunächst aus Pfaffenhofen ( bis 1808 zum OA Güglingen gehörend, mit diesem dann dem OA Brackenheim zugeteilt worden) an das Schulteissenamt Heilbronn gelaufen.

Hat jemand zu dem Ablauf eine Idee?

Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

Hallo Andreas,

je länger ich die Frankatur ansehe, desto mehr kommt mir die Frage, ob die 1 Kr. Frankatur bis Heilbronn gültig gewesen ist.

Leider habe ich nur einen "Michel" zu Württemberg und dort steht zu den Tarifen, dass ab 1.9.1865 Nachbarortsverkehr bis 2 Meilen - einschließl. - galt.

Nach dem Hof- und Staatshandbuch von Württemberg 1866 war die Entfernung von Brackenheim bis Heilbronn mit 2 Meilen angegeben und Güglingen (nach Brackenheim) noch mit einer 3/4 Meile. Dann wäre Güglingen bis Heilbronn 2 3/4 Meilen.

War das noch Nachbarortsverkehr?

Ob es sich hier nicht doch "nur" um eine Nachfrankatur auf 3 Kr. handelt? Für die These des Hin- und Her-Sendens fehlt inhaltlich jeder Hinweis. Auch die Stempel geben mehr Rätsel als Aufklärung.

Tut mir leid, dass ich das Rätsel nicht lösen kann, aber immerhin ist es spannend und lehrreich, sich damit zu befassen.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Werner

#4

Lieber Andreas,

mit 3x frankiert hin und mit 3x Porto zurück. Wie erklärst du dir den fehlenden Portozuschlag?

Lieber Andreas,

damals galt ja 3x Franko = 7x Porto bis 1 Loth. Schwerere Briefe bis 15 Loth kosteten 7x Franko und 11x Porto.

Der Grund, wie ich vermute, dürfte darin gelegen haben, dass er als "Normalbrief" für 3x frankiert verschickt wurde und als portopflichtiger Dienstbriefe für 3x Porto weitergeschickt wurde. Bei Bayern war das ab 1868 so, weil man zurecht argumentierte, dass Behördenkunden nicht mit dem hohen Porto bestraft werden durften, das sie gar nicht hätten zahlen können, weil sie gar nichts von den inneren Verwaltungsabläufen wissen konnten, wenn sie ihre Gesuche eingegeben hatten, aufgrund deren die Behörde(n) tätig werden mussten.

6 - fach Verwendung, leider nur 4 auf diesem Briefteil, aber irgendwie muss der Brief ja zweimal wieder nach Dörzbach gekommen sein! ;-), und das ganze in gut 3 Wochen!!!

08. Mai Dörzbach – Stuttgart - frankiert
..... Stuttgart – Dörzbach ????
15. Mai Dörzbach – Stuttgart – frankiert
..... Stuttgart – Dörzbach ????
27. Mai Dörzbach – Untermünkheim – frankiert
30. Mai Hall - Dörzbach

Hallo Freunde,

diese Briefhülle aus Oberndorf wurde zweimal benutzt, allerdings im Abstand von 3½ Jahren.
Zuerst wurde der Brief am 8.3.1855 nach Erlaheim bei Balingen geschickt und mit 3 Kr. (rot) belastet. Ist das die Zustellgebühr fürs ca. 6 km von Balingen entfernte Erlaheim? Dieser Aufgabestempel ist ein Zweizeiler mit Jahr, der nach Thomas Heinrich nur bis zum 1.3.1855 benutzt wurde.
Am 25.9.1858 wurde dieser Brief wieder nach Erlaheim geschickt. Dieses Mal wurde der typisch württembergische K3 mit Zierelementen unten benutzt. Dieser ist nach Heinrich bekannt seit dem 15.3.1855.
Der alte Stempel wurde mit blauer Tinte gestrichen und die 3 mit der gleichen blauen Tinte mit 3 überschrieben.

Hat jemand eine Idee, wie der Brief ins ziemlich weit entfernte Tübingen kam, um dort am 26.6.58 gestempelt zu werden? War er im falschen Postsack gelandet?

Beide Male war die Adresse:
Löbliche Unterpfandsbehörde
Erlaheim
OA. Balingen

D.S.
Stadtschulthamt
Oberndorf
Unterschrift

7- fach gelaufener Brief, inklusive einmal Postvorschuss, leider bin ich mir bei den markierten Orten nicht sicher

13.06.1848 Gmünd - Moosbach Massbach?
20.06.1848 Moosbach - Gmünd
25.06.1848 Gmünd - Iggingen
24.08.1848 Gmünd - Alfdorf
29.08.1848 Alfdorf - Gmünd
20.09.1848 Gmünd - .........................
14.10.1848 Gmünd - Iggingen

Danke, dann würde ich Morsbach nehmen wollen

Ich denke hier können wir uns auf Morsbach einigen

In welchen Teil liest du:

Na dann kommen wohl beide vor

3fach hab ich auch noch gesehen... aber 7fach??? Schon ein Hammer

LG Andreas