Unterfrankierte Belege, Nachporto, Nachsendungen

  • Hallo zusammen,

    diese kleine Karte verdient dann doch ihren eigenen Thread ;)

    Unterfrankierte Karte nach Italien, Weiterleitung nach Frankreich... Daas ganze mit Nachporto Marken belegt.

  • Hallo zusammen,

    zum folgenden Beleg habe ich einige Fragen:

    Der Brief wurde offensichtlich bei der Dresdner Stadtpost aufgegeben und mit 5 Pfennigen frankiert in der Annahme, daß Radebeul im Landzustellbezirk der Stadtpost lag. Unter dieser Voraussetzung wäre die Frankatur korrekt gewesen.

    Die Portobelastung von 15 Pfennigen (Fehlbetrag 5 + Zuschlag 10 Pfennig) zeigt, daß diese Annahme falsch war. Im Hass ist zu lesen, daß im Jahre 1974 eine Postagentur Oberlössnitz-Radebeul eröffnet worden ist, die im Jahre 1875 zur Postexpedition erhoben worden ist. Einen dazu passenden Stempel zeigt die Siegelseite des Briefes.

    Dazu folgende Fragen:

    a) Hass erwähnt auch eine Agentur Radebeul-Oberlössnitz. Existierte die zusätzlich, oder handelt es sich um dieselbe wie Oberlössnitz-Radebeul.

    b) Ist der gezeigte Stempel bereits von der Agentur verwendet worden, oder erst von der Postexpdition?

    c) War die Agentur noch der Dresdner Stadtpost unterstellt?

    d) Galt die Agentur tariflich als selbständig, unterlag also dem Fernporto, oder galt für sie noch der Landposttarif?

    Über entsprechende Antworten würde ich mich freuen.

    Beste Grüße

    Altsax

  • hallo Altsax,

    seit dem 1.1.1875 war der Brieftarif für <250g im Ortsverkehr: 5 Pf und für <15g im Fernverkehr: 10 Pf.

    Für das ca. 10km von Dresden entfernte Radebeul galt nicht die Portoermäßigung innerhalb Dresdens.

    Bei der Recherche in den Stempeldatenbanken ergab sich für Oberlössnitz die Stempelbezeichnungen:

    Oberlössnitz, dann Oberlössnitz-Radebeul und später Radebeul-Oberlössnitz. Möglich ist, dass im Hass immer dieselbe Postagentur gemeint ist.

    Zur Nachgebührenregelung 1875 muss ich passen, Angaben könntest du hier finden.

    besten Gruß

    Michael