Hallo miteinander,
Bei den Briefen nach und aus Hannover starte ich mit zwei Briefen aus der Zeit, als Bergedorf und Hannover schon vereinbart hatten das Regulativ des DÖPV anzuwenden (15.o5.1852), obwohl Bergedorf noch kein Mitglied war (ab o1.o1.1856).
Der erste Brief aus dem Jahr 1853:
Bergedorf 14.1o.1853 nach Otterndorf
Rückseite
Der zweite Brief aus dem Jahr 1855 wurde in diesem Forum schon an anderer Stelle gezeigt, man möge mir verzeihen, dass ich ihn nochmal präsentiere. Aber die beiden Briefe zeigen zusammen ein spezielles Problem bei der Notation der Taxierung.
Bergedorf o3.o5.1855 nach Stolzenau
und seine Rückseite
Das Problem der Notation des Porto bei den Briefen erschließt sich sehr einfach, wenn man die Entfernungen zum Zielort betrachtet. Nach Otterndorf beträgt die Strecke ca. 12,5 Meilen, nach Stolzenau 17,5 Meilen. Beide Briefe liegen klar in der zweiten Entfernungsstufe von 10-20 Meilen und das Porto beträgt 2 Silbergroschen. Bei Taxierungen glaube ich nicht gerne an Fehler, das ganze passt, wenn beim ersten Brief Silbergroschen und beim zweiten Schillinge notiert wurden - tatsächlich wurden 2 Silbergroschen in 3 Schillinge reduziert.
Ich erstelle gerade eine Tabelle von bar frankierten, bzw. Portobriefen aus Bergedorf in den Postverein um das Verhältnis der in Schillinge zu den in Silbergroschen notierten Taxen heraus zu bekommen. Eventuell ergibt sich auch, dass in einer ersten Periode Silbergroschen und in einer zweiten dann Schillinge notiert wurden. Eines möchte ich schon verraten, es gibt in meiner Sammlung mindestens einen weiteren Brief, für den die Notation in Silbergroschen das richtige Porto darstellt.
P.S. Wer auf die Seite der Arge Hannover und Braunschweig geht, der findet als Beilage zum Rundbrief Nr. 82 ein schönes PDF mit dem Titel "Reduktionstabellen und Umrechnungskurse für Währungen von 1850 bis 1875"