Hallo zusammen!
Schon im Februar 1853 ergab sich in Baden die Notwendigkeit, neue Briefmarken drucken zu lassen. Da inzwischen im Königreich Württemberg ebenfalls gelbe 3-Kreuzer-Marken herausgegeben worden waren, entschloss man sich wegen der Verwechslungsgefahr zu einer Farbänderung bei den 3-Kreuzer- und 6-Kreuzer-Marken: statt bisher gelb sollten die 3-Kreuzer-Marken grün, die 6-Kreuzer-Marken statt grün zukünftig gelb werden.
Anders als in Bayern, wo weißes Papier farbig bedruckt wurde, behielt man in Baden die ausschließlich schwarze Druckfarbe auf farbigem Papier vorläufig noch bei.
Bei der hier zu behandelnden „gelben“ 6-Kreuzer-Marke – genauer: schwarz auf gelb – könnte es sich bekanntlich auch um die sagenhafte Baden „3 F“ handeln – bei der Baden Nummer 4 habe ich das Thema schon angesprochen. Wir werden jeden datierbaren Brief mit einer gelben 6-Kreuzer-Marke genau anschauen, ob er vor Ende 1853 geschrieben wurde!
Von der Nummer 7 wurden zwischen 1853 und 1857 in 4 Auflagen insgesamt 5.595.200 Stück gedruckt.
Im Jahr 1866 wurde aus folgendem Grund ein amtlicher Neudruck verausgabt: der badischen Postverwaltung fehlten Bogenbestände der ungezähnten Werte, die von ausländischen Postverwaltungen als Muster nachgefragt wurden. Von der gelben 6-Kreuzer-Marke wurden 3.000 Stück von den noch vorhandenen Original-Druckplatten hergestellt. Diese Neudrucke (die es auch von den Nummern 1b, 2a, 3a, 5, 6 und 8 gibt) sind von den Originalen relativ schwer zu unterscheiden – man braucht für die Nummer 7 eine Quarzlampe, unter der die Neudrucke hell quarzen, während die Originale dunkel bleiben[1]
Eine einzige lose Nummer 7 habe ich in meiner Heidelberg-Sammlung noch gefunden – hier ist sie ...
Viele Grüße von balf_de
[1] Quelle: Peter Sem, Baden-Spezialkatalog 6. Auflage