Liebe Freunde,
die erste Ausgabe Wuerttembergs bereitet mir schon lange ziemliche Probleme. Entschuldigt bitte den langen Post.
Mit dem Eintritt in den DÖPV am 01.09.1851 (oder wie nach Bruehl/Thoma bereits am 17.07.1851 –als Wuerttemberg ja noch Taxis-Gebiet war), mussten natürlich auch die neuen Freimarken beschafft werden.
Die Postkommission beauftragte also die J.B. Metzlersche Buchdruckerei in Stuttgart(verantwortlich fuer Anfertigung der Ur- und Arbeitstempel, Papier, Druck,und Gummierung der Markenbogen) der geplanten 1, 3, 6, und Kreuzer Marken (die 18 Kr wurde erst 1852 noetig).
Ein Graveur für die Urstempel und die Einfassungen wurde gefunden, die Stempel in Gipsstereographie verfielfaeltigt, die Marken am 15.10.1851 Im Buchdruck auf farbigem Papier der Firma Schäufellen gedruckt, am 9.10.1851 ausgeliefert, und ab 15.10.1851 verwendet (offizieller Ersttag - wobei es auch Briefe ab dem 12.10.1851 gibt).
Nun zur Druckauflage (nach Bruehl/Thoma 1975):
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1 Kr. |
3 Kr. |
6 Kr. |
9 Kr. |
18 Kr. |
1. Aufl. |
522.000 |
2,160.000 |
1,044.00 |
1,044.00 |
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2. Aufl. |
720.000 |
3,000.000 |
300.000 |
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600.000 |
3. Aufl. |
600.000 |
3,900.000 |
300.000 |
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4. Aufl. |
720.600 |
3,000.600 |
721.680 |
300.780 |
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5. Aufl. |
660.000 |
2,101.200 |
421.000 |
239.400 |
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6. Aufl. |
720.000 |
3,300.000 |
720.000 |
420.000 |
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7. Aufl. |
60.480 |
301.080 |
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8. Aufl. |
187.640 |
480.480 |
60.480 |
60.480 |
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Ab der 3. – 8. Auflage wurden die Urstempel nun im galvanoplastischen Verfahren mittels Blei- und Kupfer-matritzen erstellt – womit die Typenvielfalt ein Ende hatte.
Dadurch waere die Typenvielfalt welche Ich gerne darstellen wuerde sobald ich wieder in Deutschland bin und gute scans machen kann geklaert.
Ein weiterer Aspekt ist das Papier. Für die 3. Auflage (1., 3., und 6 Kreuzer) wollte die Postkommission ein schlechteres Papier um eventuelle Stempelentfernungen zu verhindern (im Michel unter 1/2/3/y notiert) und auch einfach nachzuvollziehen (das Papier ist anders).
Nun zu den Farben – und da vertehe ich manches nicht – obwohl ich alle auch in meiner Sammlung habe (und gerne zeige), vieleicht sehe Ich ja auch manches nicht so wie Andere?.
1 Kr. a,b,c,und y für mich nach Farb- und Papier-unterschieden nachvollziehbar.
6 Kr. aI, aIIa, aIIb, und y nach Typen, Farb- und Papier-unterschieden für mich nachvollziehbar.
9 Kr. a, b, c, nach Farbunterschieden für mich nachvollziehbar.
18 Kr. Type I/II für mich nachvollziebar.
Was mir Probleme macht ist die 3 Kr. gelb (Tyen und Seidenpapier ist ok) aber die Farben? Ich habe gepruefte a-f kann aber nicht verstehen weshalb eine 2f und 2e in allen Typen vorkommen sollte? Da diese ja im BD gedruckt wurden und immer auf Papier von Herrn Schäuffelen, dann müsste ja entweder das Papier mehrere Jahre gelagert werden, oder wieder im gleichen unstimmigen Farbton geliefert worden sein (über meherere Druckjahre für mich auch nicht einsinnig).
Was denkt Ihr dazu? (Falls Ich keine Antworten kriege würde Ich diesen thread auch gerne in einem benachbarten Forum welches sich sehr mit Farben beschaeftigt einstellen – habe Ich Euer ok dafür?
Mit lieben Gruessen,
Bruno