Auslandsbriefe aus und nach Württemberg von 1850-1853

  • Hallo Bruno,

    natürlich gefällt der :thumbup: :love:

    9x Wü, 3x schweizer Transit, 7x Toskana, rückseitig das Weiterfranco für die Toskana in 6 CM.

    Gerne mehr davon.

    LG

    Christian


    .

    Einmal editiert, zuletzt von Leitwege (6. Februar 2023 um 19:05)

  • Lieber Ralph,

    der auch? weil über Bayern, oder?

    Hab das Gefühl, du hast schon 90% des Weltbestands aller postgeschichtlichen Belege in deinem Besitz gehabt. 8o

    LG

    Christian

    Lieber Christian,

    so ist es - die ganze Kombination des Briefes ist ein Traum, die Optik sowieso. Dazu der - hier - legale Einschluß, was ja sonst verboten war in Russland.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • 25.4.1850

    Barfrankobrief aus Stuttgart nach Oldesloe im Herzogtum Holstein. (Quelle: altpostgeschichte-Forum)

    Der König von Dänemark war Herzog von Schleswig, Holstein und Lauenburg. Holstein war aber im Gegensatz zu Schleswig Teil des Deutschen Bundes.

    Ab 1848 kam es zu schleswig-holsteinischen Krieg, zur Zeit dieses Briefes hatte Holstein eine deutsche provisorische Regierung und trat auch zum 1.7.1850 dem DÖPV bei.

    Erst ab 1852 wurde es wieder von Dänemark verwaltet.


    Brief ist von Stuttgart (Wü wurde noch von Taxis postalisch versorgt) ins TT-Postamt Hamburg gelaufen, weiter dann zum schleswig-holsteinischen PA Hamburg und von dort nach Oldesloe/Holstein.

    Taxe rückseitig: 6x Württemberg, 26x Transit Taxis bis Hamburg, 8x Holstein.

    LG

    Christian

  • Heute mal USA,

    zunächst 2x Bremen-Mail, 2.Tarifperiode von Juli 1851- August 1853:

    Detroit nach Degerloch, 18.1.1852, bezahlt bis Bremen 20c "paid part", das entsprach 33x, 9x PV mußte Empfänger bezahlen.

    15.6.1852

    Cincinnati nach Calw


    Taxe identisch zum 1.Brief

    Ab 1.7.1852 erfolgte eine Korrektur der Umrechnung der 20c in deutsche Währung. Die 20c entsprachen nun 32x.

    LG

    Christian

  • und noch ein mit Marken frankierter Brief, bzw. was davon übrig ist =O

    22.1.1853

    Herrenberg nach ? Pennsylania auch über Bremen:


    Voll bezahlt mit 41x, also 9x Wü, und 32x Weiterfranko bis zum Empfänger.

    LG

    Christian

    3 Mal editiert, zuletzt von Leitwege (6. Februar 2023 um 19:09)

  • Sardinien-Württemberg

    Teilfrankobrief vom 5.3.1851 von Bonneville/Savoyen nach Oberriexingen OA Vaihingen (Quelle: altpostgeschichte-Forum)


    Frankiert bis zur sardischen Grenze mit 8 Decimi. Dann vorne notiert der Transit Österreich/Bayern mit 14/6 CM = 30 CM = 36x + 14x für Württemberg, insg. 50x die der Empfänger zu zahlen hatte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Leitwege (6. Februar 2023 um 19:11)

  • 23.1.1852

    Barfrankobrief aus Domodossola nach Winnenden über Frankreich (Quelle: bayern klassisch im altpostgeschichte-Forum, wieder ein Brief der mit Bayern nichts zu tun hat 8o :) ).

    Bezahlt mit 6 Decimi vom Absender, dann über Frankreich und Baden nach Württemberg.



    LG

    Christian

  • Hallo Jürgen,

    danke für die Info...bisher war mir in den Beschreibungen bei Sardinien-Briefen nur die Währung Decimi geläufig.

    Kannst du mir das näher erklären? :)

    LG

    Christian

  • Hallo Christian,

    hier meine Wissensquelle:

    "Zu den Postbeziehungen zwischen dem Königreich Sardinien und Lombardei-Venetien hat Lorenzo Carra eine Artikelreihe veröffentlicht – im VACCARI MAGAZINE Nr. 56, 57 ,58 (2016, 2017). Mit Briefen, die über Mailand in andere Länder befördert wurden, beschäftigt er sich allerdings nicht. Es sind aber einige wichtige Hinweise enthalten.

    - Zu den Währungsverhältnissen: Die Währung im Königreich Sardinien war die italienische Lira, unterteilt in 100 Centesimi bzw. 10 Decimi. Daneben war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die piemontesische oder sardische Lira im Umlauf, die in 20 Soldi zu je 12 Denari unterteilt war. Beide hatten den gleichen Wert wie ein französischer Franc. Bis Ende der 1850er Jahre wurden die Gebühren auf Briefen sowohl im Abgang als auch bei Ankunft in Soldi angegeben, wobei 1 Soldo 5 Centesimi entsprach."

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    interessant..hab mal ein wenig im Brack gelesen.

    Darin steht bei Lombardei..." für eingehende Brief wurde in der Lombardei noch bis zum 31.12.1859 ausschliesslich in alten österr.Soldi gerechnet".

    Ab S.203 sind 13 Briefe nach und aus Sardinien über österreichisch Italien/Lombardei abgebildet. Bei allen wurde die sardische Taxe auf den Briefen mit Decimi beschrieben.

    Hast du den Brack vorliegen und kannst dir erklären, warum die sardische Taxe immer in Decimi bestimmt wird? :/

    LG

    Christian

  • Hallo Leitwege,

    Domodossola gehört zur Piemont und die war ein Teil Sardiniens, nicht Lombardei. Sardinien hatte laut meinem Sassone, Antichi Stati als Währung die Lira Italiana zu 100 Centesimi.

    Als Beleg zur Reise über die Pont de Beauvoisin würde mir der Beleg auch gefallen. :) :thumbup:

    viele Grüße

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (5. Februar 2023 um 23:14)

  • Hallo Klesammler,

    Domodossola gehört zur Toskana

    Domodossola gehört zum Piemont, und ist im Norden Sardiniens vor dem Simplon-Pass.

    Teil Sardiniens, nicht Lombardei.

    habe ich nicht geschrieben.

    Jürgen hat gemeint, dass die Lombardei und Sardinien bis 1859 in Soldi taxiert haben, dies bestätigt das Brack-Handbuch bei der Lombardei, bei Sardinien sind alle Belege im Brack mit Decimi beschrieben.

    LG

    Christian

  • Hallo Christian und Dieter,

    Bitte berücksichtigen: Soldo ist nicht immer gleich Soldo. In Lombardei-Venetien war Soldo die Bezeichnung für den im November 1858 im Kaisertum Österreich eingeführten Neukreuzer. Das hattte nichts mit dem Soldo im Königreich Sardinien zu tun, der zu diesem Zeitpunkt außer Mode kam. Ansonsten kann ich nur auf die von mir angegebene Literaturstelle verweisen, die allerdings in italienisch ist. Dr. Carra ist übrigens einer der bedeutendsten italienischen Postgeschichtler und für mich absolut zuverlässig.

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    Vaccari Magzine ist mir bekannt, bekomme ich aber nicht. Für meine bescheidenen Italienisch-Kenntnisse wäre das Niveau vermutlich viel zu hoch.

    Immerhin stöbere ich aber immer wieder in den italienschen Literatur-Angeboten. Im Laufe der Jahre hat sich doch einiges hier eingefunden. ;)

    viele Grüße

    Dieter

  • 5.8.1850

    Stuttgart Teilfrankobrief nach Messina/Kgr.beider Sizilien

    Rückseitig das Porto bis zur österreichischen Grenze bezahlt mit 3/7, Bayern und Österreich waren im DÖPV, Württemberg noch nicht, evtl. 7x Wü, 3x Transit Bayern/Österreich, rechts die Taxe in CM 6/2.

    Empfänger in Messina zahlte 38 Grana für Strecke Kirchenstaat-Messina.

    LG

    Christian