Auslandsbriefe aus und nach Württemberg von 1850-1853

  • Hallo zusammen

    Es existiert noch ein Brief von Erlenbach nach Haidhausen vom 5.7.1852 frankiert mit 2x10 Rappen Rayon II

    Ob und wie das Porto zustande kommt weiss ich nicht. Auch habe ich kein Bild des Briefes. Dies einfach zur Information für Ralph

  • ... nein, ich fürchte nicht. Leider haben diese Besonderheiten ein paar Andere auch mitbekommen und ich durfte die Zeche zahlen; aber wie man immer so schön sagt: Das Geld ist längst vergessen, der Brief aber bleibt in Kopf und Sammlung ganz obenauf. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • 12.9.1853

    Teilfrankobrief aus Welzheim nach Rochester/USA. Dies war 1853 auch noch gültig nach dem PV Bremen-USA von 1847. Bremen bestätigte dies mit dem "Franco bis Bremen"-Stempel. Empfänger musste noch 15cent zahlen (1c Bremen, 9c Seegebühr, 5c USA).


    Im Attest wird noch erwähnt, dass es der einzige Wü-Teilfrankobrief in die USA ist, bisher ist kein weiterer bekannt.

    Quelle: https://www.stampcircuit.com/category/transitpost

    LG

    Christian

  • Lieber José,

    #81 Schade, dass es keine Scans gibt. Vlt. finden sie sich noch in den Weiten des Internets?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • 18.9.1853

    Biberach nach Neapel/Kgr.beider Sizilien

    Da das Königreich beider Sizilien noch nicht dem österreichisch-italienischen Postverein beigetreten war, war nur eine Frankierung bis zur österreichisch-römischen Grenze möglich.

    Frankiert hier mit 9x Vereinstaxe und 3x schweizer Transit bis zur römischen Grenze. Empfänger zahlte 87 Grana für den Transit Kirchenstaat und Inlandstaxe Neapel.

    Quelle: Arge Württemberg

  • Lieber Ralph,

    da hab ich noch einen gefunden...geteilte Frankoabgeltung von Weinfelden nach Stuttgart.

    War von dir hier schon mal eingestellt.

    Jahr ist nicht klar, könnte 1852 sein.

    Schweizer Anteil 10 Rappen 3x, Weiterfranko nach Stuttgart rückseitig mit 6x oder 20 Rappen bar bezahlt.

  • Hallo Christian,

    zu #71:

    Meines Wissens von WÜ nicht so möglich, sondern 1853ff immer mit Marken frankiert.

    Aus der CH kenne ich mehrere Briefe mit Barfrankaturen, vor allem aus der Westschweiz, warum auch immer. Dann war Zürich bei den Süddeutschen Staaten bzw. Basel für Baden "Kontrollstelle" für das bar erhobene Franko.

    Generell sind CH-Briefe mit Barzahlung aus 1852ff in den DÖPV keine Massenware - von Bayern kenne ich in 30 Jahren gerade mal 2 ...

    Laut dem Buch von Thomas Heinrich erlaubte Württemberg auch nach Abschluss des 1. Postvertrages mit der Schweiz die Barfrankierung von Briefen in die Schweiz. Erst mit dem 2. Vertrag von 1868 wurde eine Straftaxe von 7 Kreuzer für Barfrankierungen eingeführt.

    Hat übrigens jemand eine Kopie des 1. Vertrages von 1852, die ja im Postvertragsprojekt auch fehlt? Selbst in den Online-Archiven der Eidgenossen konnte ich diesen nicht finden (angeblich enthalten in: Alte Sammlung, alte Folge, Band IV, Seite 170).

  • Laut dem Buch von Thomas Heinrich erlaubte Württemberg auch nach Abschluss des 1. Postvertrages mit der Schweiz die Barfrankierung von Briefen in die Schweiz. Erst mit dem 2. Vertrag von 1868 wurde eine Straftaxe von 7 Kreuzer für Barfrankierungen eingeführt..

    Dann dürfte es keine markenfrankierte Briefe von Württemberg in die CH ab Juli 1852 geben.

    Eine "Straftaxe" für Barfrankaturen kann ich mir nicht vorstellen, weil die Postverwaltungen ja Frankaturen wollten und sie vorschrieben, ob es bar, oder per Marke ging.

    Meinst du einen Portozuschlag bei unfrankierter Absendung? Das gab es ab 1.9.1868 für 7x Franko mit Marken und 14x Porto bei unfreier Absendung.

    Kleiner Tipp von mir: Versuche dir die Nomenklatur der klassischen Postgeschichte einzuprägen, sonst ist die Chance, aneinander vorbei zu reden, ziemlich groß ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Von Strafe kann und darf man glaube ich nicht reden.

    Zumindest in der Schweiz wurde mit dieser Vorgehensweise versucht, dass Briefe generell mit Briefmarken versehen wurden. Wer dies nicht wollte, warum auch immer, bezahlte ein höheres Porto.

  • Württemberg hat im Sommer 1853 von blauer auf schwarzer Stempelfarbe umgestellt. Letztes Datum Stuttgart nach Heinrich blau 06.06.1853. Da der rückseitige Distributionsstempel in blau ist, dürfe dies für einen Brief vor dem 06.06.1853, sprechen.

    2 Mal editiert, zuletzt von BadenundBayern (26. Dezember 2022 um 18:34)