• Hallo zusammen,

    ich möchte zu dem hier gezeigten Beleg um eure Hilfe bitten. Er wurde in Hull zur Post gegeben und als Hull-Ship-Letter am 01. Sept. 1846 gestempelt. Der Absender bezahlte 6d Ship-Letter-Fee bis Hamburg, wie im Postvertrag GB-Oldenburg von 1843 festgelegt. Am 04. September traf der Brief in Hamburg ein und erhielt den Stempel Schiffs Brief-Post Hamburg. Vorderseitig wurde ein weiterer Stempel am 04. Sept abgeschlagen. Dabei kann es sich wegen des Datums nur um einen Hamburger Stempel handeln. Welcher Stempel dies gewesen sein könnte, wäre interessant zu erfahren. Unter diesem Stempel sehe ich eine "2", von der ich vermute, dass diese in Hamburg für den hamburgischen Anteil von 2 Schilling notiert wurde. Aber sicher bin ich mir nicht. Weiterhin sehe ich eine "9" und eine "16" (oben links). Beide Notierungen erschließen sich mir nicht. Kann jemand helfen?

    Viele Grüße

    Theo

  • Hallo Theo,

    vorderseitig wurde der Hamburger Schmetterling-Stempel des Stadtpostamtes abgeschlagen.
    Die "2" (Schilling) dürften dort angeschrieben worden sein.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Nordlicht,

    vielen Dank für deine Antwort. Deine Erklärung mit dem sogenannten "Schmetterlings-Stempel" von Hamburg dürfte passen. Und was die rote "2" angeht sind wir ja auch einer Meimung. Zu meinen restlichen Fragen hoffe ich auf Erklärungen anderer Sammlerfreunde.

    Viele Grüße

    Theo

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief aus Liverpool (Großbritannien) vom 31. Juli 1843, versandt nach Hamburg zum Forwarder "Jaques & Sohn. Ankunftsvermerk vom 4. August 1843. Dann Aufgabe in Hamburg am selben Tag. Nach dem Stempel zu urteilen entweder beim preußischen - oder bei der Großherzoglich Mecklenburgischen Postanstalt ? am 4. August 1843, nach Oldenburg bei Bremen. Der Stempel wurde dreimal durchgestrichen und der Brief dann dem Hamburger Stadtpostamt übergeben. Stempelabschlag vom 5. August 1843. Zu den Taxierungen kann ich nichts sagen.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Moin,

    der Brief von Hermann ist taxmäßig erklärbar. Als sog. "Forward-Brief" wurde er in Hamburg wie ein neu aufgegebener Brief behandelt. Die Strecke Hamburg StPA nach Bremen StPA kostetet 5 Grote Gold (= 6 Grote Oldenburger Courant). Dann noch das Porto von Bremen nach Oldenburg = 4 Grote. Das macht zusammen 10 Grote, die der Empfänger in Oldenburg zahlte (unten rechts in roter Tinte taxiert).

    Anders der Brief von Theo. Dieser sollte ja nach dem Vertrag zw. Oldenburg und England von 1843 taxiert sein. Danach sah die Taxe kurz gesagt folgendermaßen aus:

    1. Englischer Portoanteil = 6 pence = 12 Grote Gold,

    2. Transit Cuxhaven - Bremen = 4 Grote Gold,

    3. Bremen - Oldenburg = 2 Grote Gold.

    Aber die Taxen bekomme ich damit nicht erklärt. Ich habe einen ähnlichen Brief von 1844, der ebenfalls noch Fragezeichen aufwirft. Als Frankobrief wäre er m.M. nach mit 9 pence voll bezahlt. Trotzdem sollte der Empfänger in Oldenburg noch 15 Grote zahlen. Warum? Jetzt hoffe ich auf den Input der Tax-Profis! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Oldy01 (22. April 2024 um 13:15)