Fahrpost vor dem 31.08.1851 Innerhalb Württemberg

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Nachnahmebrief über 3 Kreuzer Nachnahme vom Schultheissenamt Plochingen an die Gemeindepflege Baltmannsweiler mit Aufgabestempel Steigbügelstempel in Sonderform (Innenkreis fehlt) PLOCHINGEN vom 4. November 1849. Zu den 3 Kreuzer Nachnahme kamen 2 Kreuzer Porto, so daß der Empfänger 5 Kreuzer bezahlte.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    Peter Heinzmann, Weber in Hermaringen hatte ein Wertpaket im Wert von 350 Gulden und wollte es an das Gerichtsnotariat in Ludwigsburg senden. Er gab dieses dem Amtsboten von Hermaringen mit, der dieses Paket in Heidenheim aufgab. Er bezahlte 1 Gulden 16 Kreuzer bei der Abgabe, zuzüglich 4 Kreuzer für den Postschein. Für seinen Gang (14 km einfache Wegstrecke) verlangte er 20 Kreuzer (links unten vermerkt "durch Amtsboten .." "20 Kreuzer". Nachdem der Amtsbote den Postschein nach Hermaringen zurückbrachte, kassierte er von Herrn Heinzmann: 1 Gulden 16 Kreuzer Frankogebühr; + 4 Kr. für den Postschein; + 20 Kreuzer für seinen Gang von Hermaringen nach Heidenheim und 2 Kreuzer für seinen Gang zurück nach Hermaringen. Zusammen: 1 Gulden 42 Kreuzer. Der Beleg ist von 1836. Im Vorphilahandbuch von Peter Feuser steht bei Hermaringen folgendes: 1808 PA; ab 1812 aufgehoben; 1822 Posthalterei; später aufgehoben; 1.8.1843 Posthalterei; ab 1.12.1844 PE; ab 15.5.1850 aufgehoben.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    als Ergänzung zum vorher gezeigten Postschein von Heidenheim, zwei Postscheine von Hermaringen. Wie im vorigen Abschnitt vermerkt, steht im Vorphilahandbuch von Peter Feuser bei Hermaringen folgendes: 1808 PA; ab 1812 aufgehoben; 1822 Posthalterei; später aufgehoben; 1.8.1843 Posthalterei; ab 1.12.1844 PE; ab 15.5.1850 aufgehoben. Postscheine von Hermaringen sind lt. Postscheinhandbuch von Hans A. Weidlich nur vom April 1848 bis November 1848 bekannt. Auch ist kein Postschein aus der Zeit von 1808 bis 1812 bekannt. Das Handbuch ist aber bereits 1979 erschienen. Jetzt wird es sicherlich schon andere Verwendungsdaten geben. Hierzu kann ich zwei Postscheine von Hermaringen zeigen und zwar vom 29.1.1848 und vom 10.2.1849.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Hallo miteinander,

    Bevor ich mich später zu einer Weinprobe begebe, ist es sicher besser mein neues Beutestück bereits jetzt zu zeigen. Es geht um einen Begleitbrief aus dem Jahr 1848 nach Güglingen, OA Brackenheim, also etwas für meine langsam wachsende Heimatsammlung. Aus dem Inhalt, soweit ich es entziffern kann, geht hervor, dass der Absender eine Zinszahlung vornimmt, und wenn ich es richtig verstehe, um zahlungserleichterung über 1500 x bittet, diese auf 2x tätigen zu wollen , 750 an georgi, und 750 an Jakobi. Georgi ist im April, Jakobi hab ich noch nicht nachgeschaut.

    Absender war der Schaafhof, zu Kupferzell gehörend, ca 2 Meilen östlich von Öhringen gelegen. Anno 1700 erbaut und auf Aufzucht von....Überraschung...Schafen spezialisiert, welche großteils nach Paris "exportiert " wurden. Vorschläge für den Leitweg der Herde nehme ich gerne an. :D .

    Wie auf der Vorderseite ersichtlich, wurde die Geldrolle im Wert von 67 Gulden und 30 Kreuzern in Öhringen aufgegeben, vorderseitig L1 Öhringen in rot, und gegen Schein dem Kaufmann Breckle ausgehändigt.

    Für mich spannend ist, dass ich eine Bild PK von Breckle besitze, und nun ein Beleg an ihn (zumind. Gehe ich davon aus)

    Zum Breckle....in meiner frühen Jugend, war Breckle der Anlaufpunkt, da dieser eine Softeismaschine hatte, und waren wir nicht alle happy über Sorten Vanille und Schokolade? Wenn ich nur daran denke was es heute für Geschmacksrichtungen gibt, dabei wissen etliche nicht mal mehr wie eine Tomate schmeckt.

    Nun, da ich euch hoffentlich etwas unterhalten konnte, würde ich mich freuen wenn Fragen gelöst werden könnten.

    - Im Inhalt unterhalb des Absenders lese ich so etwas wie "den empfang von Porto 12x .....besch....?? Unterschrift. Sind diese 12x die 3 plus 9 von der Vorderseite? Dies bezahlte wohl der Empfänger.

    -Für was waren die 3x resp. 9x zu zahlen?

    - Und wie kam die Geldrolle vom Schafhof nach Öhringen

    -Entfernung Schafhof-Öhringen ca 2 Meilen, Öhringen-Güglingen weitere 6 Meilen

    Vielen Dank und liebe Grüße von der Pappnase Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von pappnase (12. Januar 2024 um 15:01)

  • Ich versuche es mal: "den Empfang von Porto mit 12x bescheint den 10. Nov. 1848 Unterschrift

    Lieber Dieter,

    Danke schön. Mein Gehirn sagte auch bescheinigt, meine Augen suchten vergeblich das "g" ....und jetzt, nach der Weinprobe , sagen meine Augen.....ist doch egal..... :D ...

  • Wie, so früh trinkst du Wein?

    Lieber Dieter, es gibt Momente da sind Freunde wichtiger als die Tageszeit.

    Und Freunden soll man nicht vor den Kopf stoßen. Und was ich vor 2 Tagen bei einer Polizeikontrolle erlebt habe, lässt mich an menschlichem Verstand mehr als zweifeln. Ich möchte auch ausdrücklich betonen, dass es ein höchst freundlicher, sympathischer Polizist war, der mich nur über gesetzl. Vorschriften aufgeklärt hat. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich mir nun selbst eine Bescheinigung ausstellen muss, was ich in den letzten Tagen gearbeitet habe, z.b. wegen Einhaltung von Ruhezeiten und so..... Nein nein, ich rege mich nun nicht auf......themawechsel....

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Guten Abend miteinander,

    Folgendes Brieflein steckt noch in meinem Album. Am 17.März 1845 von Brackenheim nach Kornthal bei Stuttgart, und am 20. März wieder retour nach Brackenheim. Vorderseitig abgeschlagen der blaue L1 vom OA Brackenheim. Laut Notiz links unten per Fahrpost gelaufen. Viel mehr kann ich leider nicht beschreiben da ich wenig, sehr wenig entziffern kann. Geraten ist eine Kinderzahlungsanstalt als Empfänger, und im Text geht es um irgendwelches Notgeld. Sehe auch keine gebührenvermerke, und tippe mal dass der Brief portofrei war, post zwischen 2 Behörden.

    Lt. Vorphila Feuser war der L1 ab 1838 im Einsatz, und ein L2 ,also mit Datum in der 2ten Zeile, ab 1840.

    Meine Fragen:

    kann mir bitte jemand grob sagen um was es im Inhalt geht, und wieso ist der L1 abgeschlagen wenn doch seit 5 Jahren der L2 bereits im Einsatz war.

    Vielen Dank für eure Hilfe

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Hallo Andreas,

    hier die Transkription:

    [Adresse]

    Dem Verehrlichen Vorstand

    der Kinder-Rettungs-Anstalt

    in

    Kornthal

    [Retouradresse]

    Zur

    hochlöbl. StiftsVerwaltung

    Brakenheim

    Stiftungs

    Sache

    [Text rechts]

    Dem Verehrlichen Vorstand der Kinder-

    Rettungs-Anstalt

    zu

    Kornthal

    wird das Kostgelds-Beitrag für Schneider Blanks

    Kind von hier vom 31. Merz bis 30. Juny d. J.

    auf

    -- 11.f. 2.x..

    hiemit übersendet.

    Das Kostgeld beträgt nämlich vom 21. Dec.

    1844 bis 30. Juny auf 192. Tage -.21.f.2.x.

    Davon die am 21. Dec. bezahlte

    --.10.f

    Rest .11.f.2.x.

    ..r Erbittung einer Quittung

    ..Stiftungssache bezeichnet

    mich damit.

    Brakenheim d. 17. Merz 1845.

    Stift. Verw.

    Kübler

    [Text links]

    Dem Empfang dieser .11.f.2.x.

    bis zum 30. Junii 1845 bescheint

    Kornthal den 19. Maerz 1845.

    Vorsteher der Anstalt

    Notar

    <Unterschrift, evtl. Höttmann>

    Viele Grüße

    Gerd