Während der Besetzung durch Frankreich im Zuge der napoleonischen Kriege von 1807 bis 1813 wurden sämtliche Postdienste vom Kaiserlich Französischen Oberpostamt übernommen.
Nach dem Abzug der Franzosen nahmen die früheren Postämter ihre Tätigkeit wieder auf und begannen erneut mit dem Ausbau des Postwesens. 1819 zogen das Stadtpostamt und das preußische Postcommptoir in das neu errichtete Stadthaus um. Die Thurn- und Taxissche Post befand sich seit 1843 an der Ecke Obernstraße/Hakenstraße. Das Bremer Stadtpostamt eröffnete weitere Postämter unter anderem 1846 in Bremerhaven, 1847 in Vegesack sowie in Bremen (Dechanatstraße 10, am Bahnhof, Am Wall 39, Ostertorsteinweg 27).
In den Jahren 1850 bis 1851 kam es schließlich zur Aufteilung der Postkurse zwischen den einzelnen Postämtern. Das Postamt Thurn und Taxis wurde zum Beispiel mit dem Postverkehr nach Frankreich betraut, dafür übernahm Hannover den gesamten Postverkehr nach Braunschweig [1].
Ein Jahr später, am 1. Dezember 1852, erfolgte der Beitritt in den Deutsch-Österreichischen-Postverein. Drei Jahre später kam es zur Einführung der ersten Briefmarken in Bremen, 1853 waren bereits die ersten Ganzsachen von Bremen erschienen. .
Im Zuständigkeitsbereich von Thurn und Taxis erschienen die ersten allgemein gültigen Ganzsachenumschläge im Jahr 1851. Im Jahr 1863 erschien dann schon die dritte Serie von Ganzsachenumschlägen mit der Aufschrift Thurn u. Taxis. Daraus zeige ich den Umschlag zu 3 Silbergroschen in braun, gelaufen am 28.12, (Jahr unbekannt) mit Bremer Thurn- und Taxis-Stempel nach Coburg.
Viele Grüße
Ingo
[1] Postgeschichte und Briefmarken Bremens - Wikipedia