Lieber Hermann,
so weit ich weiss verkehrten die Lindauer Boten 1813 nicht, man musste hier aber genau die Unterlagen studieren...
LG A
Forwarding
-
-
Hallo zusammen,
als ich den anliegenden kleinen Baden-Brief am letzten Freitag in Sindelfingen aus einer großen Kiste mit – gefühlt – mindestens 500 Belegen herausfischte, die alle in glitschige Folien eingepackt waren, da hatte ich keine Ahnung, dass der Beleg hierher passen könnte. Ja, man hat es nicht leicht als Heimatsammler, wenn man nicht in einem nach Postleitzahlen geordneten Stapel suchen kann und an einem überfüllten Stand einen Stehplatz in der zweiten Reihe hat ...
Aber eines fiel mir auf, als mir dieses unscheinbare Briefchen mit der „ausgabentypisch“ geschnittenen Michelnr. 6 aus Heidelberg in die Hände fiel: Frankfurt ist von Heidelberg mehr als 10 Meilen oder 74,2 Kilometer entfernt; alle meine nach Frankfurt adressierten Briefe aus der DÖPV-Zeit sind mit mindestens 6 Kreuzern frankiert.
Und noch weiter ist der Weg von Karlsruhe nach Frankfurt. Dem Text des Briefs ist zu entnehmen, dass er ursprünglich aus Karlsruhe stammt. Wollte der Absender drei Kreuzer Porto sparen, als er den Brief erst in Heidelberg auflieferte? Er wusste wohl nicht, dass er ihn da eigentlich noch ein paar Kilometer weiter nach Norden – vielleicht bis nach Weinheim - hätte transportieren müssen.
Aber letztlich hat es auch so geklappt: jetzt habe ich wohl meinen ersten unterfrankierten Forwarded-Brief in der Heidelberg-Sammlung.
Viele Grüße
Alfred (balf_de) -
Lieber Alfred,
erstmal Glückwunsch zu dem feinen Stück, das mir sehr gut gefällt.
Ist der Brief nicht nachtaxiert worden, oder könnte das eine 9 sein, die da mittig groß notiert wurde? Vlt. täuschen mich auch meine alten Augen ...
-
Hallo Ralph,
Ist der Brief nicht nachtaxiert worden, oder könnte das eine 9 sein, die da mittig groß notiert wurde?
ich habe mir den Brief noch einmal genau angeschaut: eine "9" kann ich nicht entdecken. Der große runde Kreis über dem "H" der Gebrüder Haenlein ist zwar kein Durchschlag des Frankfurter Ankunftstempels, wie ich zunächst vermutet habe, aber die Farbe stammt vermutlich von diesem Stempelkissen. Das Briefchen ist zwar etwas zu mickrig für eine Vorlage in Karlsruhe, aber ich kann es ja einmal mitnehmen. Hoffentlich bist Du wieder wohlauf, damit wir uns am 12. November dort sehen! Ich denke, der Brief ist durchgerutscht, weil der Postbeamte im Jahr 1854 vielleicht noch an die grüne 6-Kreuzer-Marke (Michelnr. 3b) gewohnt war.
Viele Grüße
Alfred -
Lieber Alfred,
bin wieder wohlauf - danke!
In Karlsruhe werde ich sein - mit Willi. Freue mich dich dort wiedersehen zu können.
Das mit dem Durchschlüpfen wegen der grünen Farbe der Marke kann gut sein - im Dunkeln, damals mit einer Kerze minderer Leuchtkraft im Eck stehend, kann ich mir gut vorstellen, dass man weniger nach Nominale, sondern eher nach Farbe die Briefe geprüft hat.
Hätte man die Unterfrankatur erkannt, hätte man mit noch 6 Kr. nachtaxieren müssen - aber eine 6 ist weit und breit nicht zu sehen.
Mitbringen kannst du ihn für den "Workshop" aber gerne. Ich werde einen kleinen Vortrag zu E I N E M Brief halten - aber einem ganz besonderen Brief ...
-
- Offizieller Beitrag
Hallo die runde
Die grüne Farbe hier erwähnt sieht man auf die ganze Vorderseite, also nicht nur ein eventuellen 9 die es hier nicht gibt. Ob es von Scanner kommt oder was anderes weiss ich nicht.
Viele grüsse
Nils -
Hallo Nils,
vielleicht hast Du uns falsch verstanden. Mit der grünen Farbe habe ich die Frankatur gemeint: anliegend habe ich einen Brief zum Vergleich beigefügt, der zeigen soll, wie auch im Dezember 1854 die 6-Kreuzer-Briefe aus Heidelberg noch häufig aussahen.
Viele Grüße
Alfred (balf_de) -
- Offizieller Beitrag
Hallo Alfred
Nein, ich habe euch nicht falsch verstanden, glaube ich.
Zitat von »bayern klassisch«
Ist der Brief nicht nachtaxiert worden, oder könnte das eine 9 sein, die da mittig groß notiert wurde?
Hallo Ralph, ich habe mir den Brief noch einmal genau angeschaut: eine "9" kann ich nicht entdecken.Ralph hat ein grünen 9 erwähnt die er vielleicht sehen konnte. Dazu habe ich nur erwähnt das diese 9 wohl nicht da ist weil es eine grüne Farbe über all zu sehen ist, aber schwach. Ich meine das die erwähnte grüne 9 ein Teil von irgend einen Farbenspiel. Ob es am Scann hängt weiss ich nicht.
Viele Grüsse
Nils -
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Brief aus Basel (Schweiz) vom 1. April 1809, der bereits am selben Tag beim Forwarder in Memmingen eintraf. Dieser gab den Brief als Portobrief bei der Postexpedition in Memmingen auf. In Kempten bezahlte dann der Empfänger 2 Kreuzer Porto.Beste Grüße von VorphilaBayern
-
Guten Abend,
ob direkt an Zumstein/Kempten oder erst an die Adresse von Cramer/Lindau handelte sich um Kaufmannsbriefe welche man danke Lindauer Boten billig versenden könnte.
Da wir die Briefe von Vigevano oder Mailand so unterschiedlich in Forum beschreiben, nur am Rande wie ich meins sehe. 8x bis Lindau + 4x bis Kempten.Die handschriftliche Notierung zur Spediteur Cramer auf Siegelseite ist übliche weise:
pmo Kürzung = Per mezzo Andreas Cramers Seelen und Erben in Lindau/ über A. Cramer
Hier lese ich:
Il riscontro per la via di Lindo alli eredi di Andrea Cramer
wie ist – il riscontro per la via – genau zum deuten? Zustellung durch Lindauer (Spedition) A. Cramers Erben??
LG A -
Hallo Adriana,
den Empfäng durch den Lindauer Boten bestätigt, sollte das wohl heißen.
Schöner Brief, leider vor meiner Zeit ...
-
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Brief aus Hohenstein bei Chemnitz (Sachsen) vom 13. April 1803,
der zum Nürnberger Forwarder "Anton Paul Heinlein" gebracht
wurde, der ihn bei der Post als Portobrief nach Kempten aufgab.
Der Empfänger bezahlte 8 Kr.rh. Porto.Beste Grüße von VorphilaBayern
-
... und noch ein Brief:
Ebenfalls aus Hohenstein bei Chemnitz (Sachsen) vom 12. Juli 1806,
der diesmal zum Nürnberger Forwarder "Leonhard Kalb" gebracht
wurde, der ihn bei der Post als Portobrief nach Kempten aufgab.
Der Empfänger bezahlte 8 Kr.rh. Porto.Beste Grüße von VorphilaBayern
-
Liebe Sammlerfreunde,
hier ein Brief aus Mailand (Lombardei-Venetien / Österreich) vom 15. Februar 1820,
der nach Salzburg (Österreich) gebracht und am 22. Februar als Teilfrankobrief auf-
gegeben wurde. In Salzburg wurden 2 Kreuzer C.M. Franko bis zur österreichisch
bayerischen Grenze bezahlt. Von da bis Kempten (Bayern) bezahlte der Empfänger
10 Kreuzer rh. Porto.Beste Grüße von VorphilaBayern
-
Lieber Hermann,
schön, dass dieses Schmankerl bei dir gelandet ist - hatte es noch gesehen, aber irgendwie ist in der Woche mit Oldenburg und Co. KG einiges daneben gegangen und ich bin sehr froh, dass er bei dir/im Forum geblieben ist.
-
- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Dieser Brief sagt es gerade aus - bitte eingeschlossene Brief mit nächsten Boot nach Ostende zu schicken.
Für die Sendung von London nach Margate hat der Absender natürlich für ein doppelten Brief (2 Sheets) bezahlt, wohl also auch für den Einlage.
Ob es den Absender in London oder in Ostende den Rest bezahlt hat wissen wir leider nicht.Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
DAS ist ein postgeschichticher Traum !!!
-
- Offizieller Beitrag
Hallo Ralph
Hinweise im Briefe zu Vermittlungen gibt es ja öfter, aber so wie hier habe ich es nicht oft gesehen. Aber es sollte wohl nicht ganz ungewöhnlich sein - damals.
Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
die Vermittlung war sehr häufig zu dieser Zeit, weil die Kosten hoch und der Möglichkeiten viele waren - aber so deutlich und so früh ist es schon etwas besonderes.
-
- Offizieller Beitrag
Hallo Ralph
Ich habe beine gesagt je früher je öfter. Aber ich kann es nicht belegen und das wird wohl auch eher schwierig.
Interessant ist dieser Brief bei Schwanke
https://www.philasearch.com/en/i_9255_3530…1503165470.4028
Viele Grüsse
Nils -