Kann jemand etwas über die Rötel Fünf dieses Briefes von Rom nach Frankfurt aM vom September 1825 sagen? Im Kirchenstaat wurde die impostazione von 2 1/2 bajocchi bis zur österreichischen Grenze bezahlt, mehr erschliesst sich aus dem Brief selbst nicht.
Kirchenstaat nach Altdeutschland
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Hallo Altitalien,
der Empfänger zahlte 5 Batzen in Frankfurt am Main, das waren 20 Kr. rheinisch.
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Besten Dank!
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Hallo,
während fast alle Briefe aus den italienischen Staaten nach Preußen im geschlossenen Transit liefen, handelt es sich hier um einen der seltenen Einzeltransite durch Bayern. Auf der Rückseite befindet sich der Zweizeiler aus Augsburg vom 30.6.1843, jedoch keine Taxierung.
Bayern hat einschließlich des österreichischen Transits 32 Kr. rhein. an Preußen weiterbelastet. Bei der 28 handelt es sich um eine Fehltaxierung. Diese Taxe wäre bei Briefen aus Österr.-Italien zutreffend gewesen.
Preußen reduzierte die 32 Kr. in 9 1/4 Sgr. und addierte 5 Sgr. Inlandsporto hinzu (= 14 1/4 Sgr.). Mit dem Landbrief-Bestellgeld von 1 Sgr. ergab sich ein Gesamtporto von 15 1/4 Sgr.
Die Taxe des Kirchenstaates kann ich auf dem Brief nicht erkennen. Wären dies 5 Bajocci?
Die schwarze 120 links unten kann ich ebenfalls nicht zuordnen. Oder könnten es auch die österreichischen 20 Kr. C.M. sein?Grüsse von liball
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Hallo liball,
unten links stehen 20x CM, keine 120, die man auch lesen könnte, aber ich kenne die Hand von Österreich, die diese 20 immer nach Bayern schrieb.
Was zeigt die Siegelseite? Dort könnten 5 Bajocchi stehen, oder ist sie blank?
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- Offizieller Beitrag
Hallo liball
Kein Zweifel hat bayern klassisch hier recht. Die 20 sind mit 3 braunschwarze Striche gestrichen.
Schöner Brief
Viele Grüsse
Nils -
Hallo bayern klassisch und Nils,
vielen Dank für eure Kommentare.
Auf der Siegelseite ist lediglich ein kleiner Haken. Dies wird jedoch keine Taxierung sein.Grüsse von liball
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Hallo liball,
im Gegensatz zu Altitalien und den anderen Kennern dort bin ich nicht so kompetent, was die kirchenstaatlichen Taxen angeht, aber ich meine, dass 5 Bajocchi die Impostazione für einfache Briefe bis 6 Denari darstellten. Diese kann ich aber nicht sehen (es gab manuelle Notationen und Stempel).
In jedem Fall ein sehr begehrenswerter Brief und hier wird dir auf alle Fälle weiter geholfen, was die Impostazione angeht, womit er dann geklärt sein dürfte.
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In der Regel notierte der Kirchenstaat die impostazione vorschriftsmässig, es kam aber schon ab und zu vor, dass nichts vermerkt würde. Ich möchte meinen ungefähr vielleich in 5% der Fälle (gefühlt, müsste ich mal statistisch erheben). Nun muss man auch das Postaufkommen in einem der größten Ämter des Kirchenstaates, nämlich in Rom, berücksichtigen, da kann es schon einmal vorkommen, dass ein Brief durchrutschte. Wobei ich den Hauch eines roten Stempelansatzes in der unteren Hälfte ausmache, der von einer roten 10 stammen könnte. Der Größe nach zu schliessen könnte dieser Brief für den Kirchenstaat nämlich ein Doppelbrief sein (also schwerer als 6 denari), und es fielen 2x5 impostazione an. In Rom waren Stempel zu 5 und 10 im Einsatz (vor 1832 auch 2 1/2).