Beginnen möchte ich mit einem Teil passend zum Jahresabschluß!
Von Leipzig nach Bolechow
Die heutige Stadt wurde 1371 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, 1603 erhielt sie das Magdeburger Stadtrecht verliehen. Bis 1772 lag der Ort in der polnisch-litauischen Adelsrepublik in der Woiwodschaft Ruthenien und wurde danach dem österreichischen Kronland Galizien angeschlossen, zwischen 1854 und 1867 war der Ort Sitz einer Bezirkshauptmannschaft[1]. Mit der österreichischen Herrschaft setzte auch eine deutsche Siedlertätigkeit in und um den Ort herum ein, die Stadt selbst war hauptsächlich von jüdischen Einwohnern besiedelt. Diese Siedlertätigkeit wurde auch durch den Bau und die Eröffnung einer Station an der heutigen Bahnstrecke Stryj–Iwano-Frankiwsk im Jahre 1875 begünstigt.
Nach 1918 kam der Ort zu Polen und lag in der Woiwodschaft Stanislau, im Verlauf des 2. Weltkrieges wurde er zunächst durch die Sowjetunion besetzt und Verwaltungszentrum eines neu geschaffenen Rajons, kam aber 1941 bis 1945 unter deutsche Besatzung und lag im Distrikt Galizien. Die gesamte jüdische Bevölkerung wurde während dieser Zeit deportiert und ermordet. Nach dem Krieg fiel die Stadt dann wieder an die Sowjetunion (in der Ukrainischen SSR) und war bis 1964 Hauptort des Rajons Bolechiw ehe dieser mit dem heutigen Rajon Dolyna vereinigt wurde. 1991 wurde die Ukraine ein unabhängiger Staat und seit 1993 ist die Stadt direkt unter der Oblastverwaltung stehend. (aus Wikipedia)
Die Entfernung betrug ca. 850 km Luftlinie, leider kenne ich mich mit dem norddeutschen Porties nicht soooooooo aus.
Eventuell reicht es schon wenn jemand den Vermerk unter der Gewichtsangabe zweifelsfrei interpretieren kann.
Beschreibung
Gebührenzusammensetzung
P14 zwischen 100 bis 120 Meilen
18 Pfund * 2 Pfennige * 14 = 504 = 42 Groschen
Diese 42 Groschen sind als franco angeschrieben und vom Absender bar bezahlt worden
Links neben dem Leipziger F-Stempel sind die Auslagen der österreichischen Post notiert, zweimal 5 Kreuzer.
Es könnte sich hierbei um die Avis und Zollbehandlungsgebühr handeln, diese Gebühren wurden dann zu 10 Kreuzer aufaddiert und waren vom Empfänger zu bezahlen.
Oben links befindet sich noch der Rötelvermerk Zollf = zollfrei.
Interessant zu erwähnen ist noch das Datum des Stempels, 31-12-1874!
Letzttag der GroschenKreuzerwährung bei der deutschen Reichspost, ab dem 01-01-1875 wurde bei der Reichspost mit Mark und Pfennig gerechnet.